Gold: Gutes Geld in unsicheren Zeiten
30.12.2018 | Prof. Dr. Thorsten Polleit
Es ist zwar noch zu früh, um Bilanz zu ziehen. Das Jahr ist schließlich noch nicht vorbei. Doch wie haben sich die Anlageklassen bis jetzt entwickelt? Das zeigt die obenstehende Übersicht (Abb. 1). Wie zu erkennen ist, zeigen die Aktienmärkte (mit Ausnahme des brasilianischen und russischen Marktes) allesamt merkliche Verluste (in nationaler Währung gerechnet). Der Goldpreis (USD/oz) hat um 4,1 Prozent nachgegeben, der Silberpreis (USD/oz) weist ein deutliches Minus von 13,7 Prozent aus. Der Platinpreis (nicht in der Übersicht gezeigt) gab um 14,7 Prozent nach, der Palladiumpreis hingegen zog um knapp 18 Prozent an.
In Euro gerechnet, ändert sich das Bild etwas - denn der Euro hat im Betrachtungszeitraum gegenüber dem US-Dollar um knapp 5 Prozent abgewertet (Abb. 2). Wer Gold gehalten hat, der verzeichnete daher einen Zuwachs von immerhin 0,7 Prozent. Vor allem wegen des Euro-Abwertungseffektes gegenüber dem Greenback konnte der Anleger aber auch mit US-Zinspapieren etwas verdienen.
Herausgestellt werden sollte hier: Das Gold in Euro gerechnet in 2018 besser abgeschnitten hat als Euro-Guthaben. Halter von Giro-, Termin- und Spareinlagen bei Euro-Banken haben Verluste zu beklagen: Eine Verzinsung gab es nicht (und vielerorts wurden die Kontogebühren erhöht), und gleichzeitig sind die Konsumgüterpreise im Euroraum (wie sie offiziell ausgewiesen werden) um durchschnittlich 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Kaufkraft der Euro-Bankeinlagen ist damit dauerhaft geschwunden.
Wie einleitend gesagt: Das Jahr ist noch nicht zu Ende, und wir wollen an dieser Stelle auch noch keinen Ausblick auf 2019 werfen - das ist dem kommenden Degussa Marktreport am 17. Januar 2019 vorbehalten. Betont werden soll hier jedoch, dass das Gold nach wie vor für Anleger interessant bleibt. Denn Gold ist Geld, es ist das "ultimative Zahlungsmittel". Gold konkurriert nicht direkt mit Aktien oder Häusern und Grundstücken, sondern mit anderen Geldarten - vor allem mit dem ungedeckten Geld in Form von US-Dollar, Euro, britischem Pfund, chinesischem Renminbi und Schweizer Franken.
Die Probleme in der internationalen Kredit- und Geldarchitektur legen nahe, dass das Gold auf absehbare Zeit nicht nur das ultimative Zahlungsmittel bleibt, sondern dass es als solches auch wieder verstärkt nachgefragt werden wird. Aus Sicht des Anlegers ist das Gold gutes Geld in unsicheren Zeiten.
© Prof. Dr. Thorsten Polleit
Quelle: Auszug aus dem Marktreport der Degussa Goldhandel GmbH
Quelle: Thomson Financial; eigene Berechnungen
In Euro gerechnet, ändert sich das Bild etwas - denn der Euro hat im Betrachtungszeitraum gegenüber dem US-Dollar um knapp 5 Prozent abgewertet (Abb. 2). Wer Gold gehalten hat, der verzeichnete daher einen Zuwachs von immerhin 0,7 Prozent. Vor allem wegen des Euro-Abwertungseffektes gegenüber dem Greenback konnte der Anleger aber auch mit US-Zinspapieren etwas verdienen.
Quelle: Thomson Financial; eigene Berechnungen
Herausgestellt werden sollte hier: Das Gold in Euro gerechnet in 2018 besser abgeschnitten hat als Euro-Guthaben. Halter von Giro-, Termin- und Spareinlagen bei Euro-Banken haben Verluste zu beklagen: Eine Verzinsung gab es nicht (und vielerorts wurden die Kontogebühren erhöht), und gleichzeitig sind die Konsumgüterpreise im Euroraum (wie sie offiziell ausgewiesen werden) um durchschnittlich 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Kaufkraft der Euro-Bankeinlagen ist damit dauerhaft geschwunden.
Wie einleitend gesagt: Das Jahr ist noch nicht zu Ende, und wir wollen an dieser Stelle auch noch keinen Ausblick auf 2019 werfen - das ist dem kommenden Degussa Marktreport am 17. Januar 2019 vorbehalten. Betont werden soll hier jedoch, dass das Gold nach wie vor für Anleger interessant bleibt. Denn Gold ist Geld, es ist das "ultimative Zahlungsmittel". Gold konkurriert nicht direkt mit Aktien oder Häusern und Grundstücken, sondern mit anderen Geldarten - vor allem mit dem ungedeckten Geld in Form von US-Dollar, Euro, britischem Pfund, chinesischem Renminbi und Schweizer Franken.
Die Probleme in der internationalen Kredit- und Geldarchitektur legen nahe, dass das Gold auf absehbare Zeit nicht nur das ultimative Zahlungsmittel bleibt, sondern dass es als solches auch wieder verstärkt nachgefragt werden wird. Aus Sicht des Anlegers ist das Gold gutes Geld in unsicheren Zeiten.
© Prof. Dr. Thorsten Polleit
Quelle: Auszug aus dem Marktreport der Degussa Goldhandel GmbH