Thomas Allen: Papiergeld - Das ideale Geld?
31.12.2018
Nicht konvertierbares Papiergeld ist Geld, welches sich trotz aller Versprechen oder Garantien auf Verlangen des Besitzers nicht in Münzen mit dem vollen Metallgehalt - z. B. in Gold- und Silbermünzen - umtauschen lässt. Die Befürworter nicht konvertierbaren Papiergeldes betrachten dieses als "ideales Geld", weil es keinen inneren Wert hat und keine Metallmünzen verkörpert, die sie im Vergleich zu Papiergeld als minderwertig ansehen.
Nicht konvertierbares Papiergeld kann aus zwei Quellen stammen. Die erste und heute üblichste sind Banknoten, die uneinlösbar werden, weil der Umtausch in Metallgeld ausgesetzt wurde. Die heutzutage von den Zentralbanken ausgegebenen Geldscheine sind ein Beispiel dafür. Wenn sich die Banknoten nicht länger in Hartgeld umtauschen lassen, gleichen sie staatlichen Noten, insbesondere wenn die Regierung sie zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklärt und ihre Ausgabe direkt oder indirekt kontrolliert.
Die zweite Quelle für Papiergeld kann der Staat sein, wenn er die Noten direkt selbst herausgibt. Ein Beispiel dafür wären der französische Assignat, der Kontinental-Dollar und der US-Dollar zwischen 1862 und 1879. Diese Art des nicht konvertierbaren Papiergeldes war vor dem Ersten Weltkrieg viel häufiger als heute.
(Heutzutage wird Papiergeld zumeist in Form von Banknoten von den Zentralbanken ausgegeben, die diese Aufgabe im Auftrag der Regierungen übernehmen. Sie erwecken oft den Anschein der Unabhängigkeit, unterliegen aber in Wirklichkeit staatlicher Kontrolle. Diese Geldscheine werden oft als Banknoten bezeichnet, doch im Grunde genommen handelt es sich um staatliches Papiergeld.)
Die Befürworter des nicht konvertierbaren Papiergeldes begründen ihre Überzeugung, dass dieses den Metallmünzen überlegen sei, mit mehreren Prinzipien, deren wichtigste wir im Folgenden kurz betrachten wollen.
1. Tauschmittel
Nach Meinung der Anhänger des Papiergeldes ist dieses als Tauschmittel besser geeignet als Münzen aus Metall. Papiergeld repräsentiert eine Konvention, keinen "inneren" Wert. Durch allgemeinen Konsens kann es in einem Land jedoch zum Tauschmittel werden und so breite Akzeptanz finden, dass in dieser Hinsicht kein Unterschied zu Gold als Zahlungsmittel mehr besteht. Das gilt solange, wie die Sitte oder entsprechende Gesetze die Menschen zwingen, das Papiergeld zu verwenden.
Wenn gleichzeitig auch Goldmünzen in Umlauf sind, wird deren Verwendung im Alltag abnehmen, weil die Menschen es vorziehen, dass wertvollere Geld - Gold - zu horten und das weniger wertvolle Papiergeld auszugeben. Wenn noch Goldmünzen in Umlauf sind, werden sie im Vergleich zum Papiergeld einen höheren Wert haben.
2. Gemeinsamer Nenner bei Tauschgeschäften
Die Befürworter des Papiergeldes behaupten, dass sich dieses mindestens genauso gut - wenn nicht gar besser als Metallgeld - als gemeinsamer Nenner für Tauschgeschäfte eignet. Hersteller benötigen für ihren Handel ein Tauschmittel von gleichbleibender Qualität, das sich leicht teilen lässt. Geld ist also lediglich eine Konvention, die den Handel erleichtert und nicht konvertierbares Papiergeld kann diese Funktion mindestens genauso gut erfüllen wie Gold.
Der "gemeinsame Nenner für Tauschgeschäfte" wird von den meisten Ökonomen als "Wertmaßstab" bezeichnet. Goldmünzen sind dem nicht konvertierbaren Papiergeld als Wertmaßstab in Wirklichkeit überlegen, weil sie als Geld einen unabhängigen Wert besitzen. Papiergeld ist in dieser Hinsicht unterlegen, weil eine monetäre Einheit keinen fassbaren, unabhängigen Wert misst.
Der Gold Standard Act von 1900 definierte den US-Dollar beispielsweise als 23,22 englische Grain Gold, d. h. der Wert eines Dollars entsprach dem Wert von 23,22 Grain Gold (rund 1,5 Gramm). Nachdem der Umtausch von Banknoten in Gold abgeschafft wurde, änderte sich der Wert des Dollars jedoch, weil er keine unabhängige Maßeinheit mehr hatte. Sein Wert wurde nun daran bemessen, was man für einen Dollar kaufen konnte, doch das stellt einen viel schlechteren Maßstab dar.
3. Standard für künftige Zahlungen
Die Befürworter des nicht einlösbaren Papiergeldes versichern, dass es sich besser als Metallgeld als Standard für zukünftige Zahlungen eignet. Je verlässlicher ein Zahlungsmittel eine gleichbleibende Kaufkraft während der gesamten Dauer eines Vertrages oder Darlehens garantieren kann, desto besser funktioniert es als Standard für künftige Zahlungen. Die Anhänger des Papiergeldes behaupten, dass dieses seine Kaufkraft besser erhält als Münzen aus Metall.
Nicht konvertierbares Papiergeld kann aus zwei Quellen stammen. Die erste und heute üblichste sind Banknoten, die uneinlösbar werden, weil der Umtausch in Metallgeld ausgesetzt wurde. Die heutzutage von den Zentralbanken ausgegebenen Geldscheine sind ein Beispiel dafür. Wenn sich die Banknoten nicht länger in Hartgeld umtauschen lassen, gleichen sie staatlichen Noten, insbesondere wenn die Regierung sie zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklärt und ihre Ausgabe direkt oder indirekt kontrolliert.
Die zweite Quelle für Papiergeld kann der Staat sein, wenn er die Noten direkt selbst herausgibt. Ein Beispiel dafür wären der französische Assignat, der Kontinental-Dollar und der US-Dollar zwischen 1862 und 1879. Diese Art des nicht konvertierbaren Papiergeldes war vor dem Ersten Weltkrieg viel häufiger als heute.
(Heutzutage wird Papiergeld zumeist in Form von Banknoten von den Zentralbanken ausgegeben, die diese Aufgabe im Auftrag der Regierungen übernehmen. Sie erwecken oft den Anschein der Unabhängigkeit, unterliegen aber in Wirklichkeit staatlicher Kontrolle. Diese Geldscheine werden oft als Banknoten bezeichnet, doch im Grunde genommen handelt es sich um staatliches Papiergeld.)
Die Befürworter des nicht konvertierbaren Papiergeldes begründen ihre Überzeugung, dass dieses den Metallmünzen überlegen sei, mit mehreren Prinzipien, deren wichtigste wir im Folgenden kurz betrachten wollen.
1. Tauschmittel
Nach Meinung der Anhänger des Papiergeldes ist dieses als Tauschmittel besser geeignet als Münzen aus Metall. Papiergeld repräsentiert eine Konvention, keinen "inneren" Wert. Durch allgemeinen Konsens kann es in einem Land jedoch zum Tauschmittel werden und so breite Akzeptanz finden, dass in dieser Hinsicht kein Unterschied zu Gold als Zahlungsmittel mehr besteht. Das gilt solange, wie die Sitte oder entsprechende Gesetze die Menschen zwingen, das Papiergeld zu verwenden.
Wenn gleichzeitig auch Goldmünzen in Umlauf sind, wird deren Verwendung im Alltag abnehmen, weil die Menschen es vorziehen, dass wertvollere Geld - Gold - zu horten und das weniger wertvolle Papiergeld auszugeben. Wenn noch Goldmünzen in Umlauf sind, werden sie im Vergleich zum Papiergeld einen höheren Wert haben.
2. Gemeinsamer Nenner bei Tauschgeschäften
Die Befürworter des Papiergeldes behaupten, dass sich dieses mindestens genauso gut - wenn nicht gar besser als Metallgeld - als gemeinsamer Nenner für Tauschgeschäfte eignet. Hersteller benötigen für ihren Handel ein Tauschmittel von gleichbleibender Qualität, das sich leicht teilen lässt. Geld ist also lediglich eine Konvention, die den Handel erleichtert und nicht konvertierbares Papiergeld kann diese Funktion mindestens genauso gut erfüllen wie Gold.
Der "gemeinsame Nenner für Tauschgeschäfte" wird von den meisten Ökonomen als "Wertmaßstab" bezeichnet. Goldmünzen sind dem nicht konvertierbaren Papiergeld als Wertmaßstab in Wirklichkeit überlegen, weil sie als Geld einen unabhängigen Wert besitzen. Papiergeld ist in dieser Hinsicht unterlegen, weil eine monetäre Einheit keinen fassbaren, unabhängigen Wert misst.
Der Gold Standard Act von 1900 definierte den US-Dollar beispielsweise als 23,22 englische Grain Gold, d. h. der Wert eines Dollars entsprach dem Wert von 23,22 Grain Gold (rund 1,5 Gramm). Nachdem der Umtausch von Banknoten in Gold abgeschafft wurde, änderte sich der Wert des Dollars jedoch, weil er keine unabhängige Maßeinheit mehr hatte. Sein Wert wurde nun daran bemessen, was man für einen Dollar kaufen konnte, doch das stellt einen viel schlechteren Maßstab dar.
3. Standard für künftige Zahlungen
Die Befürworter des nicht einlösbaren Papiergeldes versichern, dass es sich besser als Metallgeld als Standard für zukünftige Zahlungen eignet. Je verlässlicher ein Zahlungsmittel eine gleichbleibende Kaufkraft während der gesamten Dauer eines Vertrages oder Darlehens garantieren kann, desto besser funktioniert es als Standard für künftige Zahlungen. Die Anhänger des Papiergeldes behaupten, dass dieses seine Kaufkraft besser erhält als Münzen aus Metall.