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Gold auf höchstem Stand seit 1,5 Jahren

05.01.2019  |  Markus Blaschzok
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Leider erschien zuletzt kein CoT-Terminmarktreport der US-Terminmarktaufsicht CFTC, da die US-Regierung aufgrund eines Haushaltstreits die Arbeit eingestellt hat. Es könnte sein, dass kein CoT-Report erscheinen wird, bis dieser Government-Shutdown beendet wurde und die Bürokraten ihre "Tätigkeiten" wieder aufnehmen. Danach dürfte die CFTC jedoch rückwirkend alle Daten zu den Positionen der Spekulanten und Produzenten am Terminmarkt veröffentlichen und uns somit wieder eine Einschätzung der Goldrallye ermöglichen.

Trump sagte, dass der teilweise Shutdown der Regierung, der am 22. Dezember begann, so lange wie nötig dauern wird, um die Finanzierung zu bekommen, die er will. Grundsätzlich dreht sich die Welt auch ohne Regierungen weiter und allen Menschen ginge es ohne Gottspieler und Bürokraten grundsätzlich besser - den CoT-Report vermissen wir aktuell dennoch schmerzlich.

In den letzten Handelstagen erfuhr der Goldpreis auch noch einmal etwas Unterstützung durch starke Turbulenzen der Fiat-Währungen untereinander, wie es sie seit 2009 nicht mehr gab. Der Dollar brach zum japanischen Yen deutlich ein, worauf die CoT-Daten schon lange hingewiesen hatten. Der im neuen Jahr stattgefundene Crash des australischen Dollars dürfte hingegen ein Sell Off gewesen sein. Der Dollar kam zum Pfund unter Druck, doch dafür crashten wieder der chinesische Yuan und die türkische Lira zum Dollar, wobei der sichere Hafen der ältesten Währung gefragt blieb und der Goldpreis entsprechend deutlich zulegen konnte.


Jubiläum: 20 Jahre Euro - eine Katastrophe von Anfang an

Vor 20 Jahren, am 1.1.1999 wurde der Euro als Buchgeld eingeführt und die zuvor flexiblen Wechselkurse der Fiat-Währungen in der EWU untereinander fixiert. Seither ging es mit dem Euro nur bergab und nach nicht einmal neun Jahren hätte es die künstliche Zwangswährung in der Wirtschaftskrise von 2008 bereits zerrissen, hätte man diese sowie die gesamte politische Union durch das Drucken von Unmengen an Zentralbankgeld nicht gerettet.

Der Euro ist so schwach, dass dessen Kaufkraft zur stabilsten und stärksten Währung der Welt, dem Gold, um 76% seit der Jahrtausendwende einbrach. Wer auf das europäische Zwangsmonopol gesetzt und in Euro gespart hatte, der verlor in den letzten 18 Jahren real drei Viertel seiner Ersparnisse. Der US-Dollar verlor sogar 78% an Kaufkraft und beim britischen Pfund waren es sogar 83% Wertverlust.

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Seit der Jahrtausendwende brachen alle Fiat-Währungen massiv ein


Allein im vergangenen Jahr strömten eine Millionen Zuwanderer in den deutschen Wohlfahrtsstaat und erhielten erstmals Harz4, wie der CDU-Wirtschaftsrat nun gestand. Ähnliches geschah in den letzten Jahrzehnten in Frankreich, was zuletzt in bürgerkriegsähnlichen Zuständen endete. Die EU steht vor dem Zerfall und somit steht der Euro vor seinem Ende. Zu Retten ist die Gemeinschaftswährung in den kommenden Jahren nur noch durch das Drucken von weiterem Geld mit einer weiteren Vervielfachung der Geldmenge im Euroraum.

Der Goldpreis in Euro wird daher zwangsläufig stark steigen, doch auch real wird der Goldpreis an Kaufkraft gewinnen, da früher oder später eine Flucht in den sicheren Hafen des Goldes einsetzen wird. Nur wer in Edelmetalle investiert, wird sein Vermögen und womöglich sich selbst, vor den Konsequenzen der gemeinwirtschaftlichen Politik in Europa retten können.


Jubiläum: 10 Jahre Bitcoin und das Ende einer Manie

Vor zehn Jahren, im Januar 2009, wurden die ersten Bitcoins auf privaten Computern geschürft und später zu 0,08 US-Cent gehandelt, was den Beginn der späteren Kryptomanie markierte. Ende 2017 dürfte die Blase mit dem Preishoch bei 20.000$ je Bitcoin letztlich geplatzt sein. Häufig ist zu hören, dass es davor auch schon Blasen am Bitcoinmarkt gab und es nur eine Frage der Zeit wäre, bis neue Preishochs erreicht würden.

Anders als damals, nimmt die Akzeptanz des Bitcoins im realen Warenhandel jedoch seit anderthalb Jahren drastisch ab, womit die Idee der Schaffung einer Kryptowährung gescheitert zu sein scheint. Zahlreiche Probleme mit der Technologie machen einen weiteren Erfolg des Bitcoins unwahrscheinlich. Das Hoch der Manie markierte den Einstieg institutioneller Gelder, die getrieben von Gier den späten Versuch unternahmen, ebenso von diesem Markt zu profitieren und schnell reich zu werden.

Seit seinem Hoch verlor der Bitcoin über 81%, wobei die alternativen Kryptowährungen seit ihrem Hoch in der Regel zwischen 95% und 99% verloren. Sollte es einer Technologie bzw. einer Kryptowährung gelingen eine reale Konkurrenz zu bestehenden elektronischen Zahlungsmöglichkeiten zu werden, so wird es nicht der bereits gescheiterte Bitcoin sein. Der Bitcoin dürfte erst einmal weiter konsolidieren und die Spekulationsblase verarbeiten.

Langfristig dürfte der Bitcoin ebenso wieder im Nichts verschwinden, aus dem er plötzlich auftauchte und in die Geschichte der irrationalen Spekulationsblasen als bisher größte Manie in der Menschheitsgeschichte eingehen.


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