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Infla XS - gerade noch oder zu spät?

13.01.2019  |  Christian Vartian
- Seite 4 -
Wenn China das nun konsequent macht, steigt es zur Nummer 1 auf, die EUR- Zone ist ja - wegen Rezessionserwartung, das muß man sich geben - jetzt auf Geldmengenstraffungskurs

Bitte erinnern: Die Weltkapitalströme rennen nicht in die "überharte Währung" um im Sado- Kabinett Deflationscrashes zu erleiden, sie rennen in "ausreichend weiche Währungen, wo es boomt und man etwas verdienen kann" Umfangreich seit einem Jahr von uns bewiesen und hier nicht nochmals auselaboriert. Haben Sie noch Milton Friedmann, seinen Schüler und geistigen Vater des EUR, Herrn Mundell ... und andere Monetaristische Bücher zu Hause: Glücksfall, es ist Januar, der einzige Wert, den die je hatten, der Heizwert ist nun am höchsten- nutzen!

Folgen Sie hier getrost Herrn Powell von der FED, der ist nun auf einmal antimonetaristisch geworden und weich. So ein Währungsabverkauf nach Überverhärtung durch vollunsinniges Deflationieren wegen Bekämpfung nicht existenter Inflationsgespenster (US-CPI kam schon wieder ohne jede Zunahme herein) stoppt Gehirnkrebs recht schnell, wie man sieht.

Bloß die Zellzerstörung bleibt, denn behoben ist nichts, alle Schäden sind noch da. Ob die im Jahre 2018 angerichteten Liquiditätsschäden nun voll die Realwirtschaft treffen ist noch nicht klar. Aktive neue QEs um sofort gegenzusteuern sind nicht angekündigt. Das bloße "Wir schneiden Euch 2019 nicht noch mehr Finger ab" der FED wie jetzt zu vernehmen, reicht wohl nicht, wer repariert den Schaden?

Aber dem alten Bluthund kommt da ein Verdacht auf, halt, ist das nicht die perfekte Attacke gegen die EUR-Staatsanleihen, was die FED da - ständig Meinung und Lehrbuch wechselnd, betreibt?

Blicken wir mal hin: Die Rendite der 10 jährigen US-Staatsanleihen steht nun bei 2,7%. Da die FED nun scheinbar auf weitere Zinserhöhungen verzichtet, nimmt sie dem Kurs der 10-jährigen US-Staatsanleihen, die schon am Markt sind, die Bedrohung weg, wegen neuer Zinserhöhungen im Kurs weiter zu sinken. Das ist mal kursstabilisierend.

Die Rendite der 10-jährigen Französischen AFT steht bei 0,66%. Da die EZB nun keine Staatsanleihen mehr kauft, nimmt sie dem Kurs die Kurspflege weg und sohin stehen als:

a) Eigenkapitalbetrachtung: 2,7% US-Rendite gegen 0,66% FR-Rendite und letztere müsste nach oben explodieren (der Kurs nach unten)

b) Fremdkapitalstapelbetrachtung (Finanzierung der Staatsanleihen bei der Zentralbank, dort als Pfandgut deponiert mit minimalem Eigenkapital): 2,7% US-Rendite - 2,25% USD Zins = positive Carry 0,45% versus 0,66% FR-Rendite - 0,25% EUR Zins = positive Carry 0,41%, auch hier schachmatt für Frankreich, wenngleich weniger arg.

Beachten Sie bitte: Das Argument, dass das Beenden des Ankaufes von Staatsanleihen durch Zentralbanken irgendeine Währung erhärtet noch eine Zentralbankbilanz stabilisiert ist ohnehin Unsinn, weil wenn die Zentralbank die Staatsanleihen nicht selbst kauft, finanziert sie diese als Pfandgut für Geschäftsbanken, die sie stattdessen kaufen und somit bleibt bei der Zentralbank das genau gleiche Risiko am Buch, nur nicht unter "Anlagevermögen" sondern als "Pfandgut für Forderungen", Stabilitätsvorteil null, einzige Wirkung: Deflation.

Im Grunde verstärkt die nun weichere FED also den relativen Nachteil nun nicht mehr kursgepflegter EUR-Staatsanleihen gegenüber nun nicht mehr kursbedrohten US-Staatsanleihen und das ist auch typisch "America First". Opfer ist aber diesmal nicht China. Umgekehrt kann eine Beilegung des Handelsstreits USA China wenn sie durch China weiter ALLGEMEIN erfolgt wie zuletzt mit der Senkung von Zöllen auf 700 Produktkategorien mehr DAX bullisch sein als Dow-bullisch, einfach weil die BRD mehr exportiert als die USA. Das gilt aber dann nicht, wenn die USA etwas BILATERALES verlangen, was einseitig die US-Exporte nach China erhöht und nicht für alle gilt.

Sehr viele Fragezeichen also, wir bearbeiten diese für unsere Kunden alle und haben für jeden Ausgang ergänzende Subportfolios zur Hand. Viele Charts befinden sich an recht wichtigen, mittelfristigen Entscheidungsmarken und stabilen Trend gibt es noch immer keinen.

Schwere Krise möglich oder haarscharf doch nur einige Verbrennungen und Abschürfungen, wir werden es bald wissen. Theoretisch und darum scheint es uns nach wie vor zu gehen - um Währungen nämlich - scheint interessant, wann der Komplettkollaps des Monetarismus nun eintritt. Amerikaner sind ja, siehe Powell, ultraschnell und flexibel wie Pietro Badoglio, immer gewinnen, Ideologien und Seiten kann man wechseln wie die Unterhose.

Die EUR-Zone steckt aber nach wie vor in der Kanadischen Version des Robert Mundell der Monetaristischen Falschideologie des Milton Friedman fest und das wird nicht ohne Brüche zu lösen sein, so absurd es ist, dass der Kontinent mit dem Nr. 1 Genie der Wirtschaftswissenschaften, dem Österreichischen Geistestitanen des Relativismus Carl Menger aus Nowy Sacz und Wien und dem inhaltlich brillanten, zielmäßig diskutablen, Englischen Nr. 2 Genie aus Cambridge John Maynard Keynes nun wirklich eigene Schulen mit 1000 Mal mehr IQ zur Anwendung hätte, noch dazu verschiedene für jeden Geschmack.

Die Beendigung der EZB Infusion wird auch ein halbfertiges Provisorium, konstruiert nach Mundell-Ideologien an einen Entscheidungspunkt bringen. Schuldenunion oder nicht? Entschlimmerung durch Entkopplung nach 19 Jahrhundert-Stil-("nationaler") Bismarck/ Schmoller/ Schacht/ Keynes Manier? Lösung durch Rückkehr der tatsächlich kongruenten Räume nach Menger Manier?

Letzteres ist sympathisch und hätte sogar eine Verwendung für einen der letzten Verfechter des EUR im Istzustand in Frankreich, den Präsidenten der Industriekammer dort, den Schäbisch-Evangelischen Industriellen Peugeot, Familie aus Mömpelgard (Montbéliard), ehem. Westprovinz des Königreiches Württemberg und früher 1796 als dieses 1866 i.d.F. Tauberbischofsheim/1871 von anderen Zentralisten besetzt. Königlich Württembergischer Wirtschaftsminister, das wär doch was, Herr Peugeot statt Provisorienkrücken verteidigen!

AFT gegen Treasury, garniert mit Gilets Jaunes ... es könnte nun eine Lösung anstehen. Got Gold? Got Palladium? Got Shares? Got Silver, Ctyptos, Platinum and other diversifications?

Na, dann kann ja nichts passieren!


© Mag. Christian Vartian
www.vartian-hardassetmacro.com



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