Gold: Das unvermeidliche Szenario rückt näher!
06.03.2019 | Uli Pfauntsch
2008/2009 erlebte die westliche Welt die schlimmste Krise seit der Großen Depression in den 1930er Jahren. Um das Finanzsystem vor dem Abgrund zu retten, griffen die wichtigsten Notenbanken zu radikalen Maßnahmen. Sie senkten die Zinsen auf das niedrigste Niveau seit über 5.000 Jahren und pumpten absurde Mengen an künstlich erschaffenem Geld in die Märkte.
Was als Ausnahmezustand in Reaktion auf die Finanzkrise 2008/2009 beabsichtigt war, begleitet uns nun schon seit 10 Jahren. Es ist völlig paradox, mit der Aussetzung der Marktregeln die Wiederherstellung einer normalen Marktfunktion erreichen zu wollen, wie es die Notenbanker im Zuge der Krise getan haben und immer noch tun.
Dieses Vorgehen beinhaltet die stillschweigende Verpflichtung, die Märkte irgendwann in der Zukunft wieder zu emanzipieren. Aber je länger das Kriegsrecht (wenn Sie so wollen) in Kraft bleibt, desto mehr werden die Marktstrukturen bis zur Unkenntlichkeit aufgeweicht. Jeder vergisst, wie die Dinge normalerweise funktionieren, da die Notfallpolitik längst zur "Norm" geworden ist.
Wenn die nächste Krise einsetzt, stehen die wichtigsten Notenbanken mit heruntergelassenen Hosen da. Die Zinsen sind noch immer nahe der Nulllinie oder schlimmstenfalls im negativen Bereich und die Bilanzen nach wie vor aufgebläht. Mit anderen Worten: Die Notenbanker haben keine Munition übrig, um dem nächsten wirtschaftlichen Abschwung entgegenzuwirken.
Doch gerade am Ende eines der längsten Expansionszyklen wäre der Wiederaufbau der Munition, nämlich die Anhebung der Zinsen und Schrumpfung der Bilanzen, von entscheidender Bedeutung. Die Federal Reserve startete ihr "Normalisierungsprogramm" im Oktober 2017. Seitdem wurden dem Bankensystem 443 Milliarden Dollar entzogen. Klingt nach viel, relativiert sich allerdings, wenn man bedenkt, dass die Fed-Bilanz zuvor auf beispiellose 4,5 Billionen Dollar aufgepumpt wurde.
Wird dem, nach Liquidität gierendem Markt auch nur etwas von seiner Droge entzogen, zeigen sich unmittelbare Folgen: So funktionierte im letzten Jahr so gut wie nichts an den Märkten. Mehr als 90% aller Asset-Klassen beendeten das Jahr im Minus. Noch im Dezember stellte die Fed zwei weitere Zinsanhebungen für 2019 in Aussicht und plante, an ihrem "Normalisierungsprogramm" festzuhalten. Die Märkte reagierten auf die Ankündigung dieser "Entzugsmaßnahmen" völlig chaotisch und bescherten dem US-Aktienmarkt im Dezember die schlimmsten Verluste seit der Großen Depression.
Angesichts rekordhoher Verschuldung von Staat, privaten Haushalten und Unternehmen ist es eine mathematische Unmöglichkeit, die Zinsen weiter anzuheben, ohne eine schwere Krise auszulösen. Für den einst resoluten Jerome Powell musste der Ausverkauf an den Aktienmärkten wie der Vorbote einer unvorstellbaren finanziellen Zerstörungswelle erscheinen. Nachdem der Fed-Chef auch noch scharf von Trump attackiert wurde, drehten sich die Notenbanker um 180 Grad.
Inzwischen wird sogar innerhalb der Fed diskutiert, ob QE (anderes Wort für Gelddrucken) "regelmäßiger" zum Einsatz kommen solle. Es sollte klar sein, dass dieses Instrument jederzeit aus dem "Werkzeugkasten" geholt wird, sobald sich der Abschwung manifestiert.
U.S.-Regierung auf Kollisionskurs
Über die letzten 12 Monate ist der Schuldenberg der Regierung um 1,5 Billionen Dollar gewachsen und hat nun die Marke von 22 Billionen Dollar überschritten. Demzufolge flutet das US-Schatzamt den Markt mit Anleihen. Doch die ursprünglich größten Käufer der US-Schulden, China, Japan, und die Federal Reserve, fahren ihre Bestände in US-Staatsanleihen zurück. Es ist ein Problem, das die meisten Menschen übersehen.
Nicht so der Vorsitzende des Treasury Borrowing Advisory Commitee (TBAC), der einen Brief an Finanzminister Steven Mnuchin schickte. Laut den Berechnungen des TBAC, wird das Schatzamt gezwungen sein, atemberaubende 12 Billionen Dollar in Bonds über das kommende Jahrzehnt zu verkaufen. Selbst ohne die Möglichkeit einer Rezession einzubeziehen, wird dies eine "einzigartige Herausforderung für das Schatzamt" bieten.
Was als Ausnahmezustand in Reaktion auf die Finanzkrise 2008/2009 beabsichtigt war, begleitet uns nun schon seit 10 Jahren. Es ist völlig paradox, mit der Aussetzung der Marktregeln die Wiederherstellung einer normalen Marktfunktion erreichen zu wollen, wie es die Notenbanker im Zuge der Krise getan haben und immer noch tun.
Dieses Vorgehen beinhaltet die stillschweigende Verpflichtung, die Märkte irgendwann in der Zukunft wieder zu emanzipieren. Aber je länger das Kriegsrecht (wenn Sie so wollen) in Kraft bleibt, desto mehr werden die Marktstrukturen bis zur Unkenntlichkeit aufgeweicht. Jeder vergisst, wie die Dinge normalerweise funktionieren, da die Notfallpolitik längst zur "Norm" geworden ist.
Wenn die nächste Krise einsetzt, stehen die wichtigsten Notenbanken mit heruntergelassenen Hosen da. Die Zinsen sind noch immer nahe der Nulllinie oder schlimmstenfalls im negativen Bereich und die Bilanzen nach wie vor aufgebläht. Mit anderen Worten: Die Notenbanker haben keine Munition übrig, um dem nächsten wirtschaftlichen Abschwung entgegenzuwirken.
Doch gerade am Ende eines der längsten Expansionszyklen wäre der Wiederaufbau der Munition, nämlich die Anhebung der Zinsen und Schrumpfung der Bilanzen, von entscheidender Bedeutung. Die Federal Reserve startete ihr "Normalisierungsprogramm" im Oktober 2017. Seitdem wurden dem Bankensystem 443 Milliarden Dollar entzogen. Klingt nach viel, relativiert sich allerdings, wenn man bedenkt, dass die Fed-Bilanz zuvor auf beispiellose 4,5 Billionen Dollar aufgepumpt wurde.
Wird dem, nach Liquidität gierendem Markt auch nur etwas von seiner Droge entzogen, zeigen sich unmittelbare Folgen: So funktionierte im letzten Jahr so gut wie nichts an den Märkten. Mehr als 90% aller Asset-Klassen beendeten das Jahr im Minus. Noch im Dezember stellte die Fed zwei weitere Zinsanhebungen für 2019 in Aussicht und plante, an ihrem "Normalisierungsprogramm" festzuhalten. Die Märkte reagierten auf die Ankündigung dieser "Entzugsmaßnahmen" völlig chaotisch und bescherten dem US-Aktienmarkt im Dezember die schlimmsten Verluste seit der Großen Depression.
Angesichts rekordhoher Verschuldung von Staat, privaten Haushalten und Unternehmen ist es eine mathematische Unmöglichkeit, die Zinsen weiter anzuheben, ohne eine schwere Krise auszulösen. Für den einst resoluten Jerome Powell musste der Ausverkauf an den Aktienmärkten wie der Vorbote einer unvorstellbaren finanziellen Zerstörungswelle erscheinen. Nachdem der Fed-Chef auch noch scharf von Trump attackiert wurde, drehten sich die Notenbanker um 180 Grad.
Inzwischen wird sogar innerhalb der Fed diskutiert, ob QE (anderes Wort für Gelddrucken) "regelmäßiger" zum Einsatz kommen solle. Es sollte klar sein, dass dieses Instrument jederzeit aus dem "Werkzeugkasten" geholt wird, sobald sich der Abschwung manifestiert.
U.S.-Regierung auf Kollisionskurs
Über die letzten 12 Monate ist der Schuldenberg der Regierung um 1,5 Billionen Dollar gewachsen und hat nun die Marke von 22 Billionen Dollar überschritten. Demzufolge flutet das US-Schatzamt den Markt mit Anleihen. Doch die ursprünglich größten Käufer der US-Schulden, China, Japan, und die Federal Reserve, fahren ihre Bestände in US-Staatsanleihen zurück. Es ist ein Problem, das die meisten Menschen übersehen.
Nicht so der Vorsitzende des Treasury Borrowing Advisory Commitee (TBAC), der einen Brief an Finanzminister Steven Mnuchin schickte. Laut den Berechnungen des TBAC, wird das Schatzamt gezwungen sein, atemberaubende 12 Billionen Dollar in Bonds über das kommende Jahrzehnt zu verkaufen. Selbst ohne die Möglichkeit einer Rezession einzubeziehen, wird dies eine "einzigartige Herausforderung für das Schatzamt" bieten.