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Notstand - 22 Billionen Schulden - Gold stark

18.02.2019  |  Markus Blaschzok
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US-Staatsschuldenwachstum unter den Präsidenten Trump und Obama


Im Fiat-Geldsystem wächst die Geld- bzw. Währungsmenge gleichzeitig mit dem Aufbau neuer Schulden an und je mehr Geld in Umlauf kommt, desto höher wird das Potenzial für steigende Gold- und Silberpreise. Seitdem US-Präsident Richard Nixon 1971 den Gold-Dollar-Standard einseitig aufgekündigt und die US-Währung im neuen ungedeckten Währungssystem massiv abgewertet hatte, können sich die Regierungen der Welt unbegrenzt verschulden, weshalb die Schuldenstände weltweit auch stetig ansteigen.

Finanziert wird dies letztlich immer über die Druckerpresse der staatlichen Notenbanken und einer Entwertung der Währungen durch die Inflationspolitik der Regierungen. Die monetären Edelmetalle Gold und Silber können in einem derartigen Umfeld in Relation zu diesen Papierwährungen langfristig nur immer weiter ansteigen.

Nach der starken Neubewertung des US-Dollars in den siebziger Jahren, die mit explodierenden Edelmetallpreisen einherging, baute sich durch das weitere Schuldenwachstum in den Folgejahren weiterer Preisdruck bei den Edelmetallen auf. Zur Jahrtausendwende war der Druck letztlich so stark, dass Gold und Silber in einen neuen zehnjährigen Bullenmarkt übergingen, um in einer Spekulationsblase Anfang 2011 ihr vorläufiges Hoch zu finden. Entgegen der Konsolidierung der 80er und 90er Jahre, sind seit dem Preishoch bei Gold und Silber bisher nur acht anstatt achtzehn Jahre vergangen, in denen die Edelmetallpreise korrigierten.

Anders als damals hat sich die Geldmenge durch die Rettungsprogramme der Notenbanken für Staaten und Banken seit 2011 jedoch deutlich erhöht, weshalb sich diesmal schon früher wieder neuer Abwertungsdruck bei den Papierwährungen und neuer Aufwertungsdruck bei den Edelmetallen aufgebaut hat.

Kurzfristig sorgt die immer noch relativ restriktive Geldpolitik der US-Notenbank, mit ihrer monatlichen Extraktion von 50 Mrd. Dollar aus den Finanzmärkten dafür, dass die Edelmetallpreise in Warteposition verharren. Eine Abkehr von dieser restriktiven und eine Wiederaufnahme der ultralockeren Geldpolitik wurde in den letzten Wochen durch die Notenbanken bereits angedeutet, was als Startschuss einer neuen Hausse gesehen werden kann. Spätestens mit der Ankündigung neuer quantitativer Maßnahmen werden Gold und Silber ihre Konsolidierung beenden und in eine neue Hausse übergehen.

Dieser Wechsel in der Geldpolitik steht in den kommenden Monaten bevor, da ein Abgleiten der westlichen Volkswirtschaften in eine Rezession droht.

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Der Euro ist weiterhin extrem schwach und Gold in Euro haussiert weiter


Der US-Notenbankchef Brainard sagte diese Woche, dass die Risiken für das Wirtschaftswachstum zunehmen und die Notenbank aktuell in einer guten Position sei. Die Reduktion der Geldmenge im Umfang von 50 Mrd. US-Dollar monatlich solle "später in diesem Jahr" enden. Auf der anderen Seite betonte Jerome Powell in dieser Woche, dass es keine gestiegenen Risiken für eine Rezession gäbe. Diese Aussage deckt sich jedoch nicht mit den Modellen der US-Notenbank in New York, die zeigen, dass das aktuelle Risiko einer Rezession das höchste Niveau seit 2008 erreicht hat.

Mit dem frühen Einlenken in der Geldpolitik und dem Aussetzen der ursprünglich für 2019 geplanten Zinsanhebungen will man den Ausbruch einer Rezession noch etwas in die Zukunft verschieben, was gelingen könnte, wenn andere Notenbanken helfen, weitere Liquidität in das Finanzsystem zu pumpen. Verhindern lässt sich die Rezession jedoch nicht und die Antwort auf künftige Ausfälle von Krediten werden neuerliche Rettungsprogramme bzw. das Drucken von neuem Papiergeld sein.

Dies wird binnen der nächsten zwei Jahre geschehen, doch spätestens nach der Wiederwahl von US-Präsident Trump. Investoren könnten diese Entwicklung antizipieren und in den Preisen der Edelmetalle eskomptieren, was frühzeitig zu einer Stabilisierung der Edelmetallpreise und vielleicht sogar zum Beginn einer neuen Hausse führen könnte.


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