Zeit, die Strategie zu ändern
05.06.2019 | John Mauldin
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Quelle: Ray Dalio
Dalio meint, dass es wichtig sei, dass die Ungleichheit - zumindest gemessen an diesen Maßstäben - ähnlich aussieht wie es während der Großen Depression der Fall war. In den Nachkriegsjahren ging sie zurück und stieg in den 1980er Jahren erneut an.
Hätten wir Daten, die einige Jahrhunderte zurückreichen, dann würden sich diese 30 Jahre zwischen 1950 und 1980 tatsächlich als statistische Abweichung herausstellen. Massenwohlstand war noch nie die historische Norm. Das war sicherlich weder in den 1800er Jahren, dem Vergoldeten Zeitalter, noch in Europa der Fall.
Einige Leute sehen diese Ungleichheit als ziemlich unfair. Die Erklärung dahinter ist jedoch komplizierter. Es hängt davon ab, wie die Reichen überhaupt überhaupt zu ihrem Vermögen kommen. Es gibt einen großen Unterschied zwischen (a) Despoten, die politische Macht dazu verwenden, sich selbst und ihre Freunde zu bereichern, (b) Monopolisten, die Erfolg damit haben, Verbrauchern die Entscheidungen zu rauben anstatt ihnen diese bereitzustellen und (c) Unternehmern, die reich geworden sind, indem sie willigen Verbrauchern nützliche Produkte verkauft haben.
(Übrigens leistet Dalio bei der Erklärung dieses Problems gute Arbeit, doch ich denke, dass er die Schuld in die falsche Schuhe schiebt. Seine vorgeschlagenen Lösungen lassen sehr zu wünschen übrig. Ich werde diese in einem anderen Artikel behandeln.)
Das Problem beginnt damit, wenn die Leute wahrnehmen, dass die Reichen auf Kosten anderer reich werden. Und es ist schwer, diese Schlussfolgerung zu widerlegen, wenn die Daten zeigen, dass die oberen Prozent ein größeres Stück vom Kuchen erhalten - auch, wenn der Kuchen sogar größer wird. Das ist vor allem der Fall, wenn Ihr eigenes Stück vom Kuchen nicht annähernd so schnell wächst wie das der oberen Prozent. Die relative Distanz wird sogar noch heftiger.
Lassen Sie uns einige Charts von meinem Freund Bruce Mehlman betrachten:
Wenn Sie das BIP als stellvertretenden Wert für das nationale Einkommen verwenden, dann ist dieses deutlich schneller angewachsen als das durchschnittliche Haushaltseinkommen, selbst auf inflationsbereinigter Basis. Je größer die Kluft wird, desto mehr Menschen wird es geben, die sich zurückgelassen fühlen.
Hier ein weiterer Chart, der das Wachstum des Aktienmarktes mit dem Reinvermögen der Haushalte vergleicht. Das ist nicht wirklich überraschend, da bekannt ist, dass das obere Quintil die Mehrheit der Aktien besitzt. Die unteren 80% verzeichnen wenig direkte Vorteile. Doch das Ausmaß der Disparität ist erstaunlich.