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Ohne Gold werden Vermögende ausgelöscht

28.05.2019  |  Egon von Greyerz
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Jeder steile Anstieg dieser Dimension wird immer auch durch einen steilen Abfall von mindestens 50% korrigiert, irgendwann. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass die menschliche Rasse komplett ausgelöscht wird - aufgrund der oben genannten Faktoren, ob nun Krieg, Krankheit oder KI. Bislang hat noch keine Spezies dauerhaft überlebt, dasselbe Schicksal könnte nun der Menschheit drohen.


Goldinvestoren haben 7 magere Jahre gehabt

Für viele Goldinvestoren sind die letzten Jahre zur Herausforderung geworden. Der Goldinvestor/-spekulant ist ungeduldig und erwartet augenblickliche Befriedigung. Dieser Typ Goldkäufer hält Gold aus den falschen Gründen und wird möglicherweise aussteigen, bevor es steigt. Die Tatsache, dass Gold in diesem Jahrhundert besser abgeschnitten hat, als praktisch alle anderen Anlageklassen (Aktien eingeschlossen) wird von den meisten Investoren ignoriert.

Da unser Unternehmen ausschließlich mit Investoren Geschäfte macht, die Gold zu Vermögensschutzzwecken halten, sehen wir auch nur ganz wenige, die sich Sorgen machen. Sie wissen, dass Gold und Silber eine essentielle Versicherung gegen die nie dagewesenen Risiken im Finanzsystem sind.

Viele ökonomische Indikatoren verschlechtern sich aktuell weltweit, zum Beispiel Exporte, Industrieproduktion, Autoverkäufe und der Immobiliensektor. Gleichzeitig nimmt die Menge schlechter Schulden zu, in den USA z.B ist die Zahl von Zahlungsausfällen bei Autokrediten seit 2010 nicht mehr so schlimm gewesen und die Subprime-Unternehmensschulden verschlechtern sich in den USA ebenfalls zusehends. Die Handelskriege könnten ohne Weiteres schlimm enden - mit sehr ernsten Folgen für den Welthandel.

Geopolitisch macht die Iran-Situation einen sehr ernsten Eindruck und die Folgen eines Konflikts könnten verheerend für die Welt sein. Die Märkte, wie auch der Goldmarkt, ignorieren diese Risiken vollkommen. Aus meiner Sicht hat das globale Risiko einen Extrempunkt erreicht, was auf jeden Fall auch heißt, dass der Vermögensschutz ebenfalls extrem ausfallen sollte.


Anleger sollten jetzt aus dem Aktienmarkt ausgestiegen sein

Mit Blick auf das Ende dieses säkularen Bullenmarkts kommen von den globalen Aktienmärkten unterschiedliche Signale. Japan hatte 1989 das Top gesehen, China 2007. Die Märkte in Deutschland, Großbritannien und Kanada scheinen ebenfalls ihre Tops erreicht zu haben. Es besteht immer noch die Möglichkeit, dass einige Aktienmärkte, wie die US-Märkte, den Bullenmarkt in einem finalen Hurra mit neuen Höchstständen beenden werden.

Ich persönlich denke, dass alle Märkte sehr anfällig aussehen; die sicherste Position ist auf jeden Fall draußen zu sein. Zudem darf man nicht vergessen, dass sich Märkte immer auch im Gleichschritt bewegen. Wenn also ein Markt zu fallen beginnt, werden alle anderen folgen. Und das kann in einem Bärenmarkt münden, der ein Jahrzehnt oder länger anhalten könnte.

Denken Sie daran, dass der Dow sein 1966er Top erst 16 Jahre später, im Jahr 1982, klar und deutlich nach oben durchbrechen konnte. Nach dem 1929er-Hoch und dem anschließenden Fall um 90% hatte der Dow zudem ganze 25 Jahre (bis 1954) gebraucht, um das Hoch von 1929 erneut zu erreichen. Die ökonomischen Bedingungen waren damals bei Weitem nicht so schwerwiegend wie heute. Ein Einbruch von effektiv bemessen 90% ist sicherlich im Bereich des Möglichen - mit Märkten, die sich auf einige Jahrzehnte hinweg nicht erholen werden.


Gold und Silber beginnen spektakulären Bullenmarkt

Die Edelmetalle schließend eine Abwärtskorrektur ab. Es könnte ein bisschen länger dauern und noch ein bisschen weiter abwärts gehen. Es ist aber wahrscheinlicher, dass die Metalle schon die Wende hinter sich haben und jetzt zu den spektakulärsten Bullenmärkten bei Gold und Silber aufbrechen, die es je gegeben hat. Diese Bewegung wird von zunehmend schlechteren wirtschaftlichen Bedingungen befeuert werden, was wiederum zu massiver Geldschöpfung und Währungsentwertung führen wird.

Zu gegebener Zeit werden die Papiermärkte für Gold und Silber zusammenbrechen, was zu Panik und schweren Engpässen führen wird, bis zu dem Punkt, wo kein Gold oder Silber mehr physisch erhältlich sein wird. Es ist also viel besser, die Metalle dann zu kaufen, wenn sie korrigieren, wie derzeit, anstatt ihnen dann zu schnell steigenden Preisen hinterherzujagen.


© Egon von Greyerz
Matterhorn Asset Management AG
www.goldswitzerland.com



Dieser Artikel wurde am 24. Mai 2019 auf www.goldswitzerland.com veröffentlicht.


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