Long-Drop beim Gold - Entspannung im Handelskrieg
01.07.2019 | Markus Blaschzok
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Platin in USD: Noch in der alten Handelsspanne gefangenNeueste Fundamentaldaten bestätigen, dass die Investmentnachfrage stark zugenommen, doch die Nachfrage in der Industrie gleichzeitig abgenommen hat. Trotz der massiv gestiegenen Investmentnachfrage konnte der Ausbruch beim Gold den Platinpreis nicht mitziehen, was sehr schwach ist. Sollten die Rezessionskräfte zunehmen, könnten jene, die jetzt Platin spekulativ gekauft haben, dieses wieder abstoßen bei gleichzeitig schwächerer Industrienachfrage. Dies ist ein starkes Warnsignal dafür, dass Platin bei der nächsten Preiskorrektur des Goldes neue Mehrjahrestiefs ausloten könnte.
Langfristig sind wir sehr optimistisch für Platin, doch die fundamentale Betrachtung gepaart mit der Schwäche der letzten zwei Jahre lässt uns auf Sicht der nächsten Wochen und Monate vorsichtig sein. Die Unterstützung bei 780 $ hat vorerst gehalten, doch besteht die Möglichkeit, dass diese bricht, was ETF-Verkäufe nach sich ziehen könnte. Womöglich bekommt man in den kommenden Wochen und Monaten Platin noch einmal 100 $ billiger.
Im besten Fall sehen wir Platin auf Sicht der nächsten 4-8 Wochen trendlos in der Handelsspanne zwischen 780 $ auf der Unterseite und 900 $ auf der Oberseite handeln. Fällt die Unterstützung bei 780 $, so ist ein weiterer deutlicher Preisrutsch schnell möglich.
Platin in USD hatte viermal erfolgreich die Unterstützung bei 780 $ getestet
Platin in Euro: Kurzfristiger Aufwärtstrend aktuell noch intakt
In Euro sieht die Chartformation ähnlich aus, doch mit dem Unterschied, dass Platin aufgrund des schwächeren Euros nicht seitwärts handelte und stattdessen einen neuen Aufwärtstrend ausgebildet hatte.
Wir fürchten jedoch, dass dieser nach unten brechen könnte in den kommenden Wochen. Einen Stop Loss für etwaige Longpositionen sollte man daher spätestens bei 700 € platzieren bzw. den Bereich zwischen 710 € und 700 € als Einstiegsmarke für einen Trade auf fallende Notierungen nutzen, nachdem sich Schwäche aufgebaut hat. Aufgrund der zwar guten CoT-Daten bei jedoch gleichzeitig relativer Schwäche in den vergangenen Wochen, gibt es aktuell kein gutes Setup, dass einen Trade mit einem ausreichend guten CRV zulassen würde. Bedachte Investoren und Trader warten daher lieber auf eine bessere Chance.
Sollte die antizyklische Investmentnachfrage zunehmen, dann wäre auf der Oberseite ein Anstieg bis an den Widerstand bei 840 € möglich, wofür wir die Chance aktuell eher als gering einschätzen - kurzfristig ist dieses Szenario aufgrund der guten CoT-Daten jedoch zu bevorzugen. Langfristig sind wir antizyklisch sehr bullisch für das inflationsbereinigt historisch günstige Platin, doch kurzfristig fehlen die nötigen Katalysatoren, die dem Platinpreis genügen Schub versetzen könnten.
Der neue mittelfristige Aufwärtstrend beim Platin wird aktuell getestet
© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de
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