Ein neuer Blick auf die Fundamentaldaten des Goldes
17.09.2019 | Jordan Roy-Byrne
Gold korreliert invers zum Trend der Realzinsen. Deshalb sind Zinskürzungen und/oder steigende Inflation und Inflationserwartungen Katalysatoren für rückläufige Realzinsen.
Die Verlagerung der Fed-Politik, die in nur acht Monaten auftrat, war ein Katalysator für die kürzlichen Zunahmen im Edelmetallsektor. Die Rendite der 2-Jahresstaatsanleihe, die stellvertretend für den US-Leitzins fungiert, ging von einer Spitze bei 2,98% auf ein kürzliches Tief von 1,43% zurück.
Obwohl die Federal Reserve die Zinsen in dieser Woche auf 2,00% senken wird, werden dennoch einige Frage aufgeworfen, wie es danach weitergeht. Die 2-Jahresrendite ist auf 1,79% gestiegen. Das deutet auf eine weitere Zinssenkungen nach September hin.
Die Realrendite der 5-Jahresstaatsanleihe (gemessen anhand des TIPS-Marktes) ist um etwa 1,25% zurückgegangen, stieg in den letzten Tagen jedoch um etwa 0,30%. Betrachten Sie den gelben Kreis im unteren Chart.
Während der Zeitspanne der steigenden Renditen kann sich Gold nur gut entwickeln, wenn die Renditekurve steiler wird. Das deutet wiederum darauf hin, dass die langfristigen Zinsen stärker steigen als die kurzfristigen Zinsen, und impliziert zudem steigende Inflationserwartungen.
In anderen Worte: Die Rendite der 10-Jahresstaatsanleihe ist stärker gestiegen als die Rendite der 2-Jahresstaatsanleihe. Die Fed müsste die Inflation ihren Lauf nehmen lassen und die kurzfristigen Zinsen nicht erhöhen.
Die Fundamentaldaten für Gold waren bisher bullisch, befinden sich nun jedoch im Fluss.
Erwartungen auf Zinssenkungen nehmen ab, während die Renditen steigen. Das ist temporär bearisch.
Doch sollte die Fed ihre Zinskürzungen nach September direkt fortsetzen oder selbst 2020 nach einer Pause weiterhin Zinsen kürzen müssen, dann würde das die Edelmetalle für höhere Hochs positionieren.
Wenn die Fed pausiert, doch 2020 nichts tut, während die Inflation zulegt und die Renditekurve deutlich steiler ausfällt, dann ist dies ebenfalls bullisch für die Edelmetalle.
Letztlich wären die meisten Szenarios, über die nächsten Monate hinaus, bullisch für Gold und die Edelmetalle.
Aktuell und für das restliche Jahr 2019 sind die Fundamentaldaten des gelben Edelmetalls nicht bullisch und das (gemeinsam mit seinem technisch überkauften Zustand) erklärt die aktuelle Korrektur.
Wenn Sie den kürzlichen Edelmetallrun verpasst haben, dann bekommen Sie keine Panik. Das Beste ist, geduldig zu bleiben und die Korrektur ihren Lauf nehmen zu lassen.
© Jordan Roy-Byrne
Dieser Artikel wurde am 15. September 2019 auf www.thedailygold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Die Verlagerung der Fed-Politik, die in nur acht Monaten auftrat, war ein Katalysator für die kürzlichen Zunahmen im Edelmetallsektor. Die Rendite der 2-Jahresstaatsanleihe, die stellvertretend für den US-Leitzins fungiert, ging von einer Spitze bei 2,98% auf ein kürzliches Tief von 1,43% zurück.
Obwohl die Federal Reserve die Zinsen in dieser Woche auf 2,00% senken wird, werden dennoch einige Frage aufgeworfen, wie es danach weitergeht. Die 2-Jahresrendite ist auf 1,79% gestiegen. Das deutet auf eine weitere Zinssenkungen nach September hin.
Die Realrendite der 5-Jahresstaatsanleihe (gemessen anhand des TIPS-Marktes) ist um etwa 1,25% zurückgegangen, stieg in den letzten Tagen jedoch um etwa 0,30%. Betrachten Sie den gelben Kreis im unteren Chart.
Realzinsen & Gold
Während der Zeitspanne der steigenden Renditen kann sich Gold nur gut entwickeln, wenn die Renditekurve steiler wird. Das deutet wiederum darauf hin, dass die langfristigen Zinsen stärker steigen als die kurzfristigen Zinsen, und impliziert zudem steigende Inflationserwartungen.
In anderen Worte: Die Rendite der 10-Jahresstaatsanleihe ist stärker gestiegen als die Rendite der 2-Jahresstaatsanleihe. Die Fed müsste die Inflation ihren Lauf nehmen lassen und die kurzfristigen Zinsen nicht erhöhen.
Renditekurve: 2- & 10-Jahresrendite
Die Fundamentaldaten für Gold waren bisher bullisch, befinden sich nun jedoch im Fluss.
Erwartungen auf Zinssenkungen nehmen ab, während die Renditen steigen. Das ist temporär bearisch.
Doch sollte die Fed ihre Zinskürzungen nach September direkt fortsetzen oder selbst 2020 nach einer Pause weiterhin Zinsen kürzen müssen, dann würde das die Edelmetalle für höhere Hochs positionieren.
Wenn die Fed pausiert, doch 2020 nichts tut, während die Inflation zulegt und die Renditekurve deutlich steiler ausfällt, dann ist dies ebenfalls bullisch für die Edelmetalle.
Letztlich wären die meisten Szenarios, über die nächsten Monate hinaus, bullisch für Gold und die Edelmetalle.
Aktuell und für das restliche Jahr 2019 sind die Fundamentaldaten des gelben Edelmetalls nicht bullisch und das (gemeinsam mit seinem technisch überkauften Zustand) erklärt die aktuelle Korrektur.
Wenn Sie den kürzlichen Edelmetallrun verpasst haben, dann bekommen Sie keine Panik. Das Beste ist, geduldig zu bleiben und die Korrektur ihren Lauf nehmen zu lassen.
© Jordan Roy-Byrne
Dieser Artikel wurde am 15. September 2019 auf www.thedailygold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.