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QE4 - US-Notenbank pumpt 278 Mrd. $ in den Markt

07.10.2019  |  Markus Blaschzok
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Der Goldpreis steigt immer mit der Ausweitung der Geldmenge, da dies die Kaufkraft je Papier-Einheit mindert


Vergangene Woche fiel der Euro auf ein zweieinhalb-Jahrestief unterhalb von 1,09 $ je Papiereinheit. Wir hatten aufgrund der strukturellen Schwäche der europäischen Wirtschaft, die durch das Euro-Korsett verursacht wird, immer an unserer Prognose festgehalten, dass die EZB nie einen Zinsanhebungszyklus wie die US-Notenbank beginnen wird.

Entgegen der Marktmeinung behielten wir recht und unser Verkaufssignal für den Euro am langfristigen Abwärtstrend bei 1,25 $ war goldrichtig. Seither fiel der Papier-Euro zum Baumwoll-Dollar auf unter 1,09 $ und der Goldpreis in Euro stieg von 1.070 € auf 1.400 €. Damit hat der Goldpreis die Abwertung des Euros ausgeglichen und jeder, der vorher Euros in Gold getauscht hatte, kann sich heute noch ebenso viel wie vor zwei Jahren dafür kaufen. Alle anderen, die ihre Ersparnisse in Euro hielten, erlitten einen dauerhaften schmerzhaften Vermögensverlust.

Da die Europäische Zentralbank ab dem 1. November bereits wieder mit einem neuen QE-Programm beginnen wird, scheint es durchaus möglich zu sein, dass der Euro bis auf 1,05 $ und sogar auf die Parität zum Dollar fallen könnte.

Während der gesamten Talfahrt des Euros zeigte sich am Terminmarkt relative Schwäche, da die Fundamentaldaten schlecht für den Euro waren. Mit dem neuen QE-Programm steht die Erkenntnis der letzten Bullen bevor, dass der Euro weiter abwerten wird und ein panikartiger Abverkauf des Euros auf die Parität könnte im nächsten Jahr zu einem finalen Ausverkauf des Euro führen. Der Goldpreis wird sich in diesem Umfeld weiterhin stark zeigen und dann im kommenden Jahr womöglich ein neues Allzeithoch erreichen.

EZB-Chef Mario Draghi und der EZB-Rat wird unterdessen von ehemaligen Notenbankern, wegen der Wiederaufnahme der Anleihekäufe angegriffen. Im Kern werfen sie der EZB die Überschreitung der Grenze zur Staatsfinanzierung über die Druckerpresse vor. Dass jetzt ehemalige Notenbanker plötzlich auf die Gefahren der Null- und Negativzinsen hinweisen und sogar eine Zombiefizierung der Wirtschaft klar benennen, stimmt bedenklich. Es macht den starken Eindruck, als wollten sich diese Mittäter von der eigenen Schuld am Vorabend einer neuen Weltwirtschaftskrise frei waschen, indem sie das Kind beim Namen nennen und so ihren Hals aus der Schlinge ziehen.

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Der Euro war in der vergangenen Woche unter die Unterstützung bei 1,09 $ gefallen


Die Konjunktur schwächt sich in allen Bereichen ab und die Notenbanken haben noch vor dem Beginn einer offiziellen Rezession mit neuen Markteingriffen begonnen, was den Ernst der Lage zeigt. In der letzten Woche gab es sehr schlechte Wirtschaftsdaten für die USA, die zu einem Einbruch am Aktienmarkt führten, worauf der Goldpreis wieder bis auf 1.515 $ ansteigen konnte.

Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in den USA wurde mit 47,8 veröffentlicht, was weitaus schlechter als die Markterwartung war. Schon im Vormonat wurden 49,1 Punkte veröffentlicht, was unter 50 Punkten auf eine wirtschaftliche Kontraktion hindeutet. Der neuerliche Rückgang war der schlechteste Wert seit dem Ende der Finanzkrise im Juni 2009.


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