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QE4 - US-Notenbank pumpt 278 Mrd. $ in den Markt

07.10.2019  |  Markus Blaschzok
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Der Markit PMI lag mit 51,1 über den erwarteten 51 Punkten, was dann jedoch auch nicht mehr trösten konnte und die Aktienmärkte einbrachen. Die PMIs für Südkorea, Indonesien, Südafrika, Italien und England liegen bereits unter 50 und deuten auf eine wirtschaftliche Kontraktion an. Die Ängste vor einer Rezession in den USA stiegen und die Erwartungen einer Zinssenkung am 30. Oktober in den USA sind auf 80% nach oben geschossen.

Der Dow Jones verlor nach der Veröffentlichung des schlechten PMI 1.000 Punkte, was wirklich viel war. Erst Anfang des Monats konnten der Dow Jones sowie der S&P500 einen wichtigen Widerstand bei 26.400 (2.940 S&P500) nach oben rausnehmen, womit ein ähnliches Szenario der bärischen Auflösung einer ähnlich gearteten Korrekturformation, wie vor dem Crash des letzten Jahres, verhindert wurde.

Insgesamt konnten Gold und Silber als monetäre Edelmetalle von der gestiegenen Hoffnung einer weiteren Zinssenkung profitieren und einige der Vorwochenverluste wettmachen. Platin reagierte als reines Industriemetall hingegen mit einem Preisrückgang auf die schlechten Wirtschaftsdaten und fiel auf 875 $, womit unsere Prognose einer Mindestkorrektur des Platinpreises auf sein Ausbruchsniveau aus dem langfristigen Abwärtstrend eintraf.

Das Defizit am Palladiummarkt hält weiterhin an, wenngleich auch Palladium in den nächsten Wochen im Gleichklang mit dem Rest der Edelmetalle kurzzeitig korrigieren dürfte. Insgesamt scheint die Korrektur am Edelmetallmarkt noch nicht abgeschlossen zu sein, wenn man die spekulative Übertreibung am Terminmarkt betrachtet.

Gold und Palladium dürften sich am stärksten halten, während Platin und Silber aufgrund der fundamentalen Angebotssituation kurzzeitig noch einmal Schwäche zeigen und noch tiefere Tiefs ausloten könnten. Langfristig bleiben wir angesichts der aufziehenden Rezession und der beginnenden QE-Programme extrem bullisch für alle Edelmetalle, insbesondere für Gold und Silber. Wir raten allen, diese Korrektur für Käufe zu nutzen, bevor sich der Goldpreis in Euro in einigen Monaten auf den Weg zu einem neuen Allzeithoch macht.

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Gold und Palladium halten sich stark, während Platin und Silber Federn lassen mussten


Technische Analyse: Gold hält sich noch immer auf hohem Preisniveau - Buy the dips!

Terminmarkt: Gold zeigte leichte Schwäche während der Preiskorrektur der letzten Woche


Positionierung der spekulativen Anleger (Commitments of Traders)

Die Netto-Shortposition der Big 4 reduzierte sich von 31 auf 28 Tage der Weltproduktion und die der Big 8 reduzierte sich von 55 auf 46 Tage. Der Preis fiel in dem Long Drop zum Stichtag mit dem erneuten Anstieg des Preises nach den schlechten Wirtschaftsdaten um 54 $ und die Spekulanten gingen dabei mit nur 41 Tsd. Kontrakten short, was eine enttäuschende Veränderung ist.

Ein Preiseinbruch um 54 $ bei einer so niedrigen Reduktion der Position zeigt, wie bullisch das Sentiment noch ist und dass jeder Rücksetzer weiterhin gekauft wird. Mich würde es nicht wundern, wenn der CoT-Report der nächsten Woche schlechter als dieser hier ausfallen würde. Zum Vormonat zeigt sich relative Schwäche. Der CoT-Index ist mit 11 Punkten im Verkaufsbereich. Eine Manipulation gab es nicht - im Gegenteil - der Preis war so schwach, dass sich die Manipulatoren sogar eindecken konnten. Das Sentiment ist immer noch extrem bullisch und es gab bisher keine nennenswerte Bereinigung. Erfahrungsgemäß dauert eine Konsolidierung rund 2-3 Monate, bis das Tief gefunden wird.

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Die Marktteilnehmer sind immer noch sehr bullisch - zur Vorwoche zeigt sich Schwäche am Goldmarkt



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