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Globale Warnung

26.10.2019  |  Egon von Greyerz
Open in new windowSic Transit Gloria Mundi” (So vergeht der Ruhm der Welt). Diese Phrase wurde bei päpstlichen Krönungszeremoniellen ab dem frühen 14. Jahrhundert bis 1963 benutzt. Sie sollte die vergängliche oder flüchtige Natur des Lebens und der Zyklen bezeichnen.

Da wir aktuell vor dem Ende eines großen ökonomischen, politischen und kulturellen Zyklus stehen, wird die Welt wahrscheinlich dramatische Veränderungen erleben, auf die nur ganz wenige vorbereitet sind. Interessanterweise fallen Höhepunkte ökonomischer Zyklen häufig mit Höhepunkten klimatischer Zyklen zusammen. Auf dem Höhepunkt des Römischen Reiches (zur Zeit als Christus geboren wurde) herrschte in Rom tropisches Klima. Dann kühlte sich die Welt bis zur Wikinger-Ära ab, was zeitlich mit dem Mittelalter zusammenfiel.


Das Problem ist "the economy stupid" und nicht das Klima

Natürlich hat in letzter Zeit ein globale Erwärmung stattgefunden, die durch klimatische Zyklen bedingt ist. Allerdings hat dieser Zyklus eben nur seinen Höhepunkt erreicht. Und das bedeutet auch, dass die Erderwärmungsaktivisten, angesichts sinkender Temperaturen, in den kommenden Jahrzehnten weniger hitzköpfig werden dürften. Wie schon seit Jahrmillionen werden Klimazyklen und Temperaturen durch die Sonne und die Planeten bestimmt, und nicht durch den Menschen.

Die Klimaaktivisten arbeiten sich am falschen Thema ab. Das große Desaster, das der Welt droht, ist nicht der Klimawandel, sondern "die Wirtschaft, Dummerchen" (“the economy stupid” - ein von Clinton geprägter Ausdruck).

Werfen wir also einen Blick auf das tatsächlich anstehende Desaster, mit dem sich die Welt befassen muss und auf einige Fakten, die zwar augenscheinlich sind aber von den wenigsten gesehen werden.

Anstatt sich um “Global Warming” zu sorgen, die der Mensch nicht beeinflussten kann, sollte man eine GLOBALE WARNUNG vor der anstehenden ökonomischen Katastrophe herausgeben, damit sich die Welt auf die überaus ernstzunehmenden Probleme vorbereiten kann, die uns in den kommenden Jahren betreffen werden.

Es folgt ein Abriss eines potentiellen Szenariums für die kommenden 5-10 Jahre:


• Größtes ökonomisches Desaster der Geschichte

Die Welt steuert auf eine ökonomische Katastrophe zu, deren Ausmaß viel größer ist als die Depression der 1930er. Es lassen sich tatsächlich keine geschichtlichen Vergleiche ziehen, da sich die Welt nie zuvor in einer ähnlichen Situation befunden hat - eine Situation, in der jede einzelne der großen Wirtschaften bedroht ist.


• Globale Verschuldung wird die Weltwirtschaft vernichten

Nie zuvor in der Geschichte haben alle großen Länder über einen so langen Zeitraum hinweg über ihre Verhältnisse gelebt. Und nie zuvor lag die globale Verschuldung beim fast Vierfachen (4 x) des globalen BIP.


• 2 Billiarden $ Schulden und Verbindlichkeiten

Die ungedeckten Verbindlichkeiten, z.B. in den Bereichen medizinische Versorgung und Renten, belaufen sich zudem auf mindestens 300 Billionen $ weltweit. Rechnen wir Brutto-Derivate im Umfang von 1,5 Billiarden $ hinzu (die beim Ausfall der Gegenparteien wahrscheinlich zu realen Schulden werden), dann kommen wir bei Verschuldung und Verbindlichkeiten auf einen Gesamtwert von mehr als 2 Billiarden $.


• Nie rückzahlbare Schulden: Das 30-fache des globalen BIP

2 Billiarden $ sind fast das Dreißigfache des globalen BIP. Wer wird diese Schulden zurückzahlen? Mit Sicherheit nicht die derzeitige Generation, die den größten Teil davon angehäuft hat. Und sicherlich auch nicht die zukünftigen Generationen, die weder die Mittel dazu haben werden noch die Bereitschaft, für die Sünden vorhergehender Generationen zu zahlen.


• Schulden wachsen immer schneller

Die meisten großen Wirtschaften geben nach wie vor Geld aus, über das sie nicht verfügen; sie drucken also Geld und erhöhen Kreditaufnahmen in immer größerem Umfang. Beispiel USA: Seit Juni hat das Land seine Verschuldung um 800 Milliarden $ erhöht. Wenn die US-Wirtschaft ins Wanken gerät, werden sich die aktuellen Jahresdefizite von 1-2 Billionen $ in nächsten Jahren um ein Vielfaches erhöhen. Gerät das Bankensystem unter Druck, was gerade passiert, wird sich die Geldschöpfung immer stärker erhöhen. Gerät dann die Weltwirtschaft ins Stocken, werden auch die Defizite und Schulden anderer Länder rapide steigen.



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