Das Finanzsyndikat will die Sparbanken austrocknen
01.11.2019 | Prof. Dr. Eberhard Hamer
Unser Finanz- und Bankensystem ist in der Welt völlig unterschiedlich geordnet:
Das schlägt sich im Risiko beider Bankensysteme nieder. Während das Risiko der Spekulationsbanken in ihren Risikogeschäften, den Großrisiken ihrer Firmenbonds oder der Bonität ihrer Schuldnerstaaten liegt, ist das Risiko der Lokalbanken nicht nur breit gestreut, sondern auch auf die Einzelrisiken ihrer vielfältigen Kreditnehmer begrenzt. Während so die Großbanken die "Banken der Großwirtschaft" bzw. der internationalen Spekulation und der Staatskredite sind, bleiben die kleinen Lokalbanken auf ihre regionale mittelständische Kundschaft begrenzt.
Großbanken sind an mittelständischen Unternehmen nicht interessiert, sie wollen global Großkredite vergeben, Großfinanzgeschäfte betreiben. Die Genossenschaftsbanken und Sparkassen dagegen sind regional, klein und daher auch in ihren Geschäften an den kleinen und mittelständischen Unternehmen und Privatkunden ihrer Region interessiert. Sie müssen aus diesem Mittelstand leben, sind also sein originärer Partner.
Auch in den USA hat es vor ca. 100 Jahren noch eine blühende Landschaft kleiner regionaler Kreditbanken gegeben. Die meisten von ihnen sind inzwischen unter dem Konzentrationsdruck und durch Währungsmanipulation der Großbanken verschwunden. Das Finanzsyndikat hat sich konzentriert und seine Finanzherrschaft damit im ganzen Land ausgedehnt.
Bei der Gründung der EU hat das angelsächsische Finanzsyndikat Pate gestanden und insbesondere die zentralen Posten besetzt (von Goldman Sachs: Macron, Draghi, Lagarde; dazu alle EU-Präsidenten und die meisten Zentralbankchefs). Der Autor hat nahezu jährlich gewarnt, dass das Finanzsyndikat in Europa ebenso wie in den USA auch die Kleinbanken schleifen und eine Konzentration zugunsten von Großbanken erreichen wolle.
Nicht nur sollen nach dem Lissabonner Vertrag und dem Willen der alten und neuen EU-Kommission die Nationalstaaten abgeschafft werden, sondern auch Währung und Finanzen mit einer EU-Haftungs-, Schulden- und Finanzunion konzentriert werden. Dazu will das Syndikat die kleinen Lokalbanken vernichten (Draghi: "Überkapazitäten im Bankensektor in der Euro-Zone", "die Zahl der Banken soll reduziert werden" (21.07.2016)).
Durch drei Maßnahmen wird diese Vernichtungspolitik der Mittelstandsbanken betrieben:
- Das jeweilige Geld wird von den Zentralbanken ausgegeben, welche die Währung zu steuern und zu sichern haben. Im angelsächsischen Raum (USA, GB u.a.) sind die Zentralbanken Privatbanken, so dass also deren Eigentümer letztlich über die Zentralbank die Herrschaft über Währung und Geldmenge haben. Mit anderen Worten: Sie können beliebig zu eigenem Nutzen Geld vermehren (drucken) oder vermindern (Crash). Das angelsächsische Finanzsyndikat hat sich z.B. in der City of London einen souveränen Kleinstaat geschaffen, der zwar der Königin untersteht, aber nicht der britischen Regierung - auch nicht dem englischen Steuersystem.
In Großbritannien sind 90% der Bankeinlagen bei nur fünf Großbanken, die also im Prinzip das ganze Banksystem darstellen. In den USA sind es ebenfalls ein Dutzend Großbanken, welche die Bankenlandschaft beherrschen. Sie erzielen ihre Gewinne überwiegend aus Spekulations- und Anlagegeschäften (Derivate, Beteiligungen, Börsengänge, Finanztransaktionen, Spekulationskredite), aber auch mit Immobilienkrediten, Firmen- und Länderbonds. Die Großbanken sind zugleich Eigentümer der Zentralbank und gehören wiederum einem aus einer Handvoll Familien bestehenden Finanzsyndikat. - Das deutsche, österreichische und schweizerische Bankensystem dagegen wird zu 70% von 1.050 Volksbanken und 450 Sparkassen - also kleinen Lokalbanken - beherrscht, die nicht neu geschaffenes Geld ihres Syndikats vergeben, sondern Gelder von ihren Kunden einsammeln und mit Zinsgewinn an Mittelstand und Haushalte ausleihen. Im Gegensatz zu der Spekulationsgewinnbasis der Großbanken leben unsere kleinen Lokalbanken also von der Zinsdifferenz zwischen Einlagen und Ausleihungen.
Das schlägt sich im Risiko beider Bankensysteme nieder. Während das Risiko der Spekulationsbanken in ihren Risikogeschäften, den Großrisiken ihrer Firmenbonds oder der Bonität ihrer Schuldnerstaaten liegt, ist das Risiko der Lokalbanken nicht nur breit gestreut, sondern auch auf die Einzelrisiken ihrer vielfältigen Kreditnehmer begrenzt. Während so die Großbanken die "Banken der Großwirtschaft" bzw. der internationalen Spekulation und der Staatskredite sind, bleiben die kleinen Lokalbanken auf ihre regionale mittelständische Kundschaft begrenzt.
Großbanken sind an mittelständischen Unternehmen nicht interessiert, sie wollen global Großkredite vergeben, Großfinanzgeschäfte betreiben. Die Genossenschaftsbanken und Sparkassen dagegen sind regional, klein und daher auch in ihren Geschäften an den kleinen und mittelständischen Unternehmen und Privatkunden ihrer Region interessiert. Sie müssen aus diesem Mittelstand leben, sind also sein originärer Partner.
Auch in den USA hat es vor ca. 100 Jahren noch eine blühende Landschaft kleiner regionaler Kreditbanken gegeben. Die meisten von ihnen sind inzwischen unter dem Konzentrationsdruck und durch Währungsmanipulation der Großbanken verschwunden. Das Finanzsyndikat hat sich konzentriert und seine Finanzherrschaft damit im ganzen Land ausgedehnt.
Bei der Gründung der EU hat das angelsächsische Finanzsyndikat Pate gestanden und insbesondere die zentralen Posten besetzt (von Goldman Sachs: Macron, Draghi, Lagarde; dazu alle EU-Präsidenten und die meisten Zentralbankchefs). Der Autor hat nahezu jährlich gewarnt, dass das Finanzsyndikat in Europa ebenso wie in den USA auch die Kleinbanken schleifen und eine Konzentration zugunsten von Großbanken erreichen wolle.
Nicht nur sollen nach dem Lissabonner Vertrag und dem Willen der alten und neuen EU-Kommission die Nationalstaaten abgeschafft werden, sondern auch Währung und Finanzen mit einer EU-Haftungs-, Schulden- und Finanzunion konzentriert werden. Dazu will das Syndikat die kleinen Lokalbanken vernichten (Draghi: "Überkapazitäten im Bankensektor in der Euro-Zone", "die Zahl der Banken soll reduziert werden" (21.07.2016)).
Durch drei Maßnahmen wird diese Vernichtungspolitik der Mittelstandsbanken betrieben:
- 1. Durch Abschaffung des Zinses, damit die aus der Zinsdifferenz lebenden Sparkassen und Volksbanken keine Zinsen mehr an ihre Kunden geben und kaum mehr Zinsen für ihre Kredite nehmen können. Die Existenzgrundlage der Mittelstandsbanken - das Zinskreditgeschäft - soll auf diese Weise vernichtet werden.
Gleichzeitig aber werden die Spekulationsgeschäfte der dem Syndikat gehörenden Großbanken im Verlustfalle durch EU-Banken und -Länderrettung auf Kosten der Bürger gewährleistet. - 2. Die sogenannte "Bankenunion" soll alle Banken zur Fusion zwingen, so dass es pro Land nur noch wenige Großbanken gibt. Insbesondere sollen die soliden Kleinbanken für die Spekulationsverluste der Großbanken mit ihren bereits bestehenden gemeinsamen Fonds haften.