Technische Basismetall-Trends 3
25.04.2007 | Adam Hamilton
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Ein erster Blick auf den Chart von Blei zeigt, dass es einen etwas anderen Weg einschlug als die anderen Basismetalle. Ähnlichkeiten sind in seinem starken Anstieg von 2003/2004 zu erkennen, in dem es beginnend von seinen Tiefs von Ende 2002 um 142% gestiegen war. Als sich jedoch die LME-Lagerbestände in den Jahren 2004 und 2005 von ihrem fallenden Trend erholten, vergaßen die Basismetall-Trader auf Blei.Nach einer beachtlichen Korrektur, die Blei nach seinem Hoch von 2004 in nur 36 Handelstagen um 29% fallen ließ, erholte es sich im Lauf der folgenden paar Monate und verblieb danach fast zwei Jahre lang in einer langen und flachen Konsolidierung. Dann, im Anschluss an seinen starken Aufschwung nach dem Tief von 2005, der Blei mit einem Anstieg um 76% auf sein Hoch von Anfang 2006 führte, passierte etwas Eigenartiges, dass sich dem typischen Trend der Basismetalle entgegenstellte.
Im ersten Halbjahr 2006, als die anderen Basismetalle nach den Sternen griffen, schlug Blei die entgegengesetzte Richtung ein und begann einen fast sechs Monate langen Abwärtstrend. In 96 Handelstagen fiel Blei um 24% und war damit anscheinend die Plage der Rohstoffwelt. Man hätte meinen können, wir wären zurück in den 1970ern und 1980ern, als die umwelttechnischen Rückgänge der Bleiverwendung in Farben und Benzin auf dieses Metall drückten.
Spekulanten hatten tatsächlich auch einen fundamentalen Grund, während dieser Zeit Blei zu verkaufen, da die LME-Lagerbetände sich zu erholen begannen. Aber dies war nur eine kurzfristige Entwicklung. Wie Sie im Chart sehen können, bremste Blei seinen Rückgang ein und begann einen weiteren sehr starken Aufschwung zur Mitte des letzten Jahres. In nur 99 Handelstagen hatte Blei sich fast verdoppelt und stieg um 93%, bevor es kurz durchatmete.
Nach einer mäßigen Korrektur nach der Spitze dieses kraftvollen Aufschwungs konsolidierte Blei seitwärts und zeigte damit, dass dieser dramatische Anstieg zu einem großen Teil fundamental begründet war und dass es noch lange nicht den Geist aufgeben wollte. Im Februar brach Blei dann nach oben aus seiner Konsolidierung aus, setzte seinen beeindruckenden Lauf weiter fort und erreichte erst diese Woche einmal mehr ein neues Allzeit-Hoch. Blei ist nun seit 2002 um unglaubliche 402% gestiegen und es scheint, als hätten die Trader ihre Aufmerksamkeit einmal mehr auf dieses unverzichtbare Metall gerichtet.