Zentralbank-Planwirtschaft 2019
08.01.2020 | Mack & Weise
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Im vergangenen Jahr schrieben die Notenbanken wieder einmal Geschichte, lockerten sie doch ihre Geldpolitik so stark, wie zuletzt auf dem Höhepunkt der Finanzkrise 2009. Weltweit nahmen diese im Jahresverlauf nicht nur insgesamt 130 Zinssenkungen vor, obendrein initiierten die beiden bedeutendsten von ihnen - EZB und Fed - auch noch neue Staatsfinanzierungsprogramme.
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So wird die EZB ihr aktuell bereits 2.109 Mrd. Euro schweres Eurozonen-Staatsanleihen-Portfolio jährlich um weitere 240 Mrd. Euro erhöhen, während die US-Notenbank, deren Bilanzsumme seit Ausbruch der US-Geldmarktkrise Mitte September bereits um über 400 Mrd. USD angeschwollen ist, bis Sommer 2020 (kurzfristige) US-Staatsanleihen in Höhe von insgesamt 560 Mrd. USD monetarisieren wird.
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Konjunktur:
Obwohl die Notenbanken die Welt in den letzten 10 Jahren mit frisch gedrucktem Geld regelrecht überschwemmt haben, bewirkten weder deren gigantischer 15.000-Mrd.-USD-Stimulus noch die auf ein 5.000-Jahrestief festgesetzten Zinsen ein Wirtschaftswunder. Stattdessen fiel der globale wirtschaftliche Aufschwung im Verhältnis zu den Stimulierungsmaßnahmen nicht nur auffällig schwach aus, auch wurde doch das 26.135-Mrd.-USD-BIP-Wachstum (2009-2019) mit neuen Schulden in Höhe von 65.900 Mrd. USD mehr als teuer erkauft, so dass sich die Welt nunmehr mit einem Schuldenberg in Höhe von 250.900 Mrd. USD konfrontiert sieht.
Auch im Jahr 2019 änderte sich nichts zum Positiven, konnten doch weder die neuen geldpolitischen „Lockerungsübungen“ der Notenbanken, noch die vom Institute of International Finance (IIF) prognostizierte globale 2019er Neuverschuldung in Höhe von 12.500 Mrd. USD (!) den vom (US-)Handels- und Währungskrieg geprägten Konjunkturabschwung aufhalten.
Zwar erwartet die Ökonomen-Zunft im Jahr 2020 angesichts des von Trump jüngst verkündeten USA-China-Phase-1-Handelsdeals ein verhaltenes Wachstum, doch scheint dieses selbst bei einer Deeskalation im Handelskrieg nur mit neuen massiven (verschuldungsfinanzierten) staatlichen Fiskalprogrammen erreichbar, die von Ökonomen und Notenbanken nun immer stärker eingefordert werden.
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