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Edelmetallausblick 2020

10.01.2020  |  Stefan Gleason
- Seite 2 -
Geopolitik

Das große geopolitische Thema 2019 war die Pattsituation in den Handelsgesprächen zwischen den Vereinigten Staaten und China. Scheinbar jede Woche brachte uns entweder einen Schritt näher oder einen Schritt weiter weg von einem Handelsabkommen.

Es wurde viel - vielleicht zu viel - von der Auswirkung der Handelskriege auf Marktentwicklungen gehalten. Doch ein günstiges Ergebnis im Jahr 2020 würde gewiss dazu beitragen, die Produktionstätigkeit und die Nachfrage nach Industriemetallen anzukurbeln.

Auch andere geopolitische Bedrohungen deuten sich 2020 an.

Während die USA ihre Wirtschaftssanktionen gegen Russland weiter verschärfen, sucht Russland weiter nach Wegen für Vergeltungsmaßnahmen. Eines seiner langfristigen strategischen Ziele ist die Sicherung von internationalen Handelsabkommen außerhalb des "Federal-Reserve-Note-Dollar-Systems". Es findet bereitwillige Partner in US-Gegnern, die von Sanktionen betroffen oder bedroht sind.

Die USA haben in der Vergangenheit gezeigt, dass sie bereit sind, in den Krieg zu ziehen, um ihren Fiat-Dollar zu verteidigen.

Ein möglicher Krieg mit dem Iran, Nordkorea, Russland oder China - oder ein Stillstand der Ölproduktion aus dem Mittleren Osten - würden die Märkte extrem stören und die Nachfrage nach Edelmetallen in die Höhe schnellen lassen.

Wenn kein unvorhergesehener schwarzer Schwan oder eine Krise eintreten, sieht die Situation für Edelmetalle im Großen und Ganzen konstruktiv aus, für ein weiteres Jahr signifikanter, jedoch nicht notwendigerweise spektakulärer Gewinne.

Irgendwann jedoch, ob nun nächstes Jahr oder in zukünftigen Jahren, werden steigende Risiken Gold und Silber mit explosiver Kraft höher treiben.


Wichtige Fundamentaldaten und technische Daten für Edelmetalle

Der erste Abschnitt unseres Ausblicks für 2020 behandelte die Kulisse für Edelmetalle. Dieser zweite Abschnitt konzentriert sich auf das fundamentale und technische Setup für Gold- und Silbermärkte.

Die Edelmetalle beginnen das neue Jahr mit einem beeindruckenden Aufwärtsmomentum. Sind Gold und Silber bereit, 2020 große Gewinne einzubringen?

Bevor wir diese Frage beantworten, betrachten wir die Schlusspreise zum Jahresende und jährliche Gewinne, die die Edelmetalle 2019 verzeichneten:
  • Gold: 1.519 Dollar (+18,9%)
  • Silber: 17,91 Dollar (+15,3%)
  • Platin: 970 Dollar (+22,1%)
  • Palladium: 1.954 Dollar (+59,5%)

Gold und Silber verzeichneten jeweils ihren besten Jahresgewinn seit 2010. Unterdessen tauchte Platin von seinen tiefsten Niveaus seit 2004 auf, um sich zu einem neuen Bullenmarkt aufzumachen. Und Palladium verzeichnete ein Rekordhoch nach dem anderen.

Alles in allem war es ein konstruktives Jahr für Edelmetallbullen - obwohl es besser hätte sein können. Gold und Silber schlossen stark ab, doch unter ihren Hochs von Anfang September (als Gold leicht über 1.560 Dollar je Unze handelte und Silber 19,75 Dollar erreichte).


Gold-Silber-Verhältnis sinkt von extremen Hochs

Eine der bemerkenswertesten technischen Entwicklungen 2019 war der Anstieg im Gold-Silber-Verhältnis auf 95:1 - das höchste Niveau seit Anfang der 1990er Jahre. Es beendete das Jahr mit 85:1.

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