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Chinashop geschlossen - Globale Lieferketten brechen zusammen

10.02.2020  |  Markus Blaschzok
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Die einfache Darstellung zeigt an der grünen Färbung, dass es keine Spekulationsblase am Palladiummarkt gibt
Weitere CoT-Charts zu insgesamt 37 Futures finden Sie wöchentlich aktualisiert auf www.blaschzokresearch.de


Noch zeigt sich relative Stärke in den Terminmarktdaten und solange diese anhält, wird sich auch die Hausse am Palladiummarkt fortsetzen. Mittel- bis langfristig wird die Automobilindustrie versuchen auf das aktuell günstigere Platin umzusteigen, was letztlich in einigen Monaten bis Ende des Jahres dazu führen könnte, dass sich das Defizit in ein Überangebot wandelt und der Palladiumpreis in einen Bärenmarkt übergehen würde. Ein großer neuer Risikofaktor ist das Coronavirus, der nun zu einem Abbruch der Lieferketten und so zu einem Stillstand in der Automobilindustrie führen könnte.

In diesem Fall würde die Nachfrage nach Palladium, das primär in der Automobilindustrie zur Herstellung von Katalysatoren verwendet wird, schlagartig einbrechen und ein Überangebot entstehen. In diesem Fall könnte der Palladiumpreis schnell stark einbrechen. Technisch sieht es aktuell noch gut aus für Palladium und die relative Stärke spricht für einen kurzfristig steigenden Preis, doch mittelfristig sehen wir dunkle Wolken am Horizont, weshalb wir langfristig agierenden Investoren empfehlen besser auf das aktuell günstige Platin anstatt das aktuell teure Palladium zu setzen, wenn man einen mehrjährigen Anlagehorizont bis zu einer Dekade hat.

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Der Palladiumpreis ist nun auf hohem Niveau angeschlagen, doch noch zeigt es relative Stärke


Der neuerliche Rücksetzer in der vergangenen Woche hat uns ziemlich überrascht. Trotz der enormen relativen Stärke, die sich am Terminmarkt zeigte, kam der Palladiumpreis vergangene Woche noch einmal unter Druck. Wir hatten mit dem Ausbruch aus der Konsolidierungsformation gekauft und uns schon auf ein neues Allzeithoch gefreut, als der Palladiumpreis Ende vergangener Woche plötzlich wieder einbrach und zurück in die Handelsspanne fiel, wobei wir mit einem kleinen Plus ausgestoppt wurden.

Womöglich reagieren die Märkte auf die Meldungen, wonach Autohersteller wegen fehlender Teile die Produktion einstellen wollen. Auch die gesamte Automobilindustrie in China steht im Augenblick und wird erst einmal geschlossen bleiben, bis Erfolge gegen den Virus erzielt wurden. Palladium bietet aufgrund seines hohen Preises langfristig ohnehin das schlechteste Chance/Risiko-Verhältnis, doch nun sind sehr schnell auch kurzfristig neue Risiken mit dem Virus aufgetaucht.

Long Trades muss man jetzt konsequent mit einem Stop Loss versehen, denn sollte es zu Pandemie kommen, dann wird die globale Automobilindustrie einen herben Schlag erleben und damit wahrscheinlich auch der Palladiumpreis. Charttechnisch bleibt zu sagen, dass Palladium unter 2.250 $ short ist und weiter korrigieren könnte - über 2.350 $ ist Palladium hingegen long und kann weiter ansteigen, solange das Defizit am physischen Markt anhält.

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Die Volatilität nimmt plötzlich zu - die ersten Ausläufer einer Schockwelle könnten sich durch die Märkte bewegen


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de

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