Europas Osten "sperrt" sich gegen den Euro
20.02.2020 | Vertrauliche Mitteilungen
Etliche osteuropäische EU-Mitgliedsstaaten (von den baltischen Ländern einmal abgesehen) sind noch nicht dem Euro-Kunstwährungs-Verbund beigetreten, sondern vertrauen lieber auf die Kraft ihrer angestammten, nationalen Währungen.
An erster Stelle ist hier Polen zu nennen. Sowohl der Vorsitzende der nationalkonservativen Regierungspartei PiS, Jaroslaw Kaczynski, als auch Ministerpräsident Mateusz Morawiecki betonen immer wieder, nicht den Euro übernehmen zu wollen sondern lieber alles dafür zu tun, daß der polnische Zloty auch weiterhin dem Land einen wachsenden Wohlstand bringt.
Bisher gehtdiese Rechnung durchaus auf - die polnische Wirtschaft entwickelte sich in den letzten Jahren besser alsdie der Eurozone. Dies überzeugt auch etwa zwei Drittel der Polen, die sich aktuell für eine Beibehaltung der nationalen Währung aussprechen.
Auch in der Tschechischen Republik dominiert die Sympathie zur eigenen Währung und dies in Politik und Bevölkerung gleichermaßen. Unter der tschechischen Krone entwickelt sich die Wirtschaft - ähnlich wie in Polen - seit Jahren konstant und solide.
Und erst im Frühjahr 2019 hatte Regierungschef Andrej Babis erklärt, daß er zwar sehr viel von der "europäischen Idee" halte, doch die EU selbst habe nach seiner Auffassung politisch versagt:
"Hätte sich Brüssel an die eigenen Regeln gehalten, dann hätte die Tschechische Republik heute durchaus dem Euroraum angehören können.“ Doch nun lehnen Babis und 60% der Bevölkerung einen Euro-Anschluß ab.
Für manche Beobachter ist es erstaunlich, daß es ausgerechnet in Ungarn keine klare Meinung zum Euro gibt. Als kleines Land mit einer hohen Exportquote von rund 80% sollte es nach den Sirenengesängen der "Eurokraten" zwar eher zu den "Gewinnern“ zählen und aus der Leitung der ungarischen Zentralbank wird immer wieder an die mit dem EU-Beitritt angeblich einhergegangene Zusage erinnert, die Gemeinschaftswährung alsbald nach Vorliegen der dafür geforderten Voraussetzungen einzuführen.
Doch nicht nur Ministerpräsident Viktor Orbán ("Ich kann mir die Zukunft der Gemeinschaftswährung noch nicht vorstellen") möchte hier weiter abwarten, sondern inzwischen auch eine Mehrheit der ungarischen Bevölkerung - im Frühjahr 2019 sprachen sich bei einer Umfrage nur noch 38% der befragten Ungarn für einen Euro-Beitritt ihres Landes aus, ein Jahr zuvor waren dies noch 60%.
© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4377
An erster Stelle ist hier Polen zu nennen. Sowohl der Vorsitzende der nationalkonservativen Regierungspartei PiS, Jaroslaw Kaczynski, als auch Ministerpräsident Mateusz Morawiecki betonen immer wieder, nicht den Euro übernehmen zu wollen sondern lieber alles dafür zu tun, daß der polnische Zloty auch weiterhin dem Land einen wachsenden Wohlstand bringt.
Bisher gehtdiese Rechnung durchaus auf - die polnische Wirtschaft entwickelte sich in den letzten Jahren besser alsdie der Eurozone. Dies überzeugt auch etwa zwei Drittel der Polen, die sich aktuell für eine Beibehaltung der nationalen Währung aussprechen.
Auch in der Tschechischen Republik dominiert die Sympathie zur eigenen Währung und dies in Politik und Bevölkerung gleichermaßen. Unter der tschechischen Krone entwickelt sich die Wirtschaft - ähnlich wie in Polen - seit Jahren konstant und solide.
Und erst im Frühjahr 2019 hatte Regierungschef Andrej Babis erklärt, daß er zwar sehr viel von der "europäischen Idee" halte, doch die EU selbst habe nach seiner Auffassung politisch versagt:
"Hätte sich Brüssel an die eigenen Regeln gehalten, dann hätte die Tschechische Republik heute durchaus dem Euroraum angehören können.“ Doch nun lehnen Babis und 60% der Bevölkerung einen Euro-Anschluß ab.
Für manche Beobachter ist es erstaunlich, daß es ausgerechnet in Ungarn keine klare Meinung zum Euro gibt. Als kleines Land mit einer hohen Exportquote von rund 80% sollte es nach den Sirenengesängen der "Eurokraten" zwar eher zu den "Gewinnern“ zählen und aus der Leitung der ungarischen Zentralbank wird immer wieder an die mit dem EU-Beitritt angeblich einhergegangene Zusage erinnert, die Gemeinschaftswährung alsbald nach Vorliegen der dafür geforderten Voraussetzungen einzuführen.
Doch nicht nur Ministerpräsident Viktor Orbán ("Ich kann mir die Zukunft der Gemeinschaftswährung noch nicht vorstellen") möchte hier weiter abwarten, sondern inzwischen auch eine Mehrheit der ungarischen Bevölkerung - im Frühjahr 2019 sprachen sich bei einer Umfrage nur noch 38% der befragten Ungarn für einen Euro-Beitritt ihres Landes aus, ein Jahr zuvor waren dies noch 60%.
© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4377