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Bitcoin - Die Krise als Chance begreifen

02.03.2020  |  Florian Grummes
- Seite 4 -
5. Saisonalität Bitcoin

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Quelle: Seasonax


Trotz der überschaubaren Datenreihe hat sich beim Bitcoin in den letzten neun Jahren ein erstes saisonalen Muster etabliert, welches durchaus als nützliches Werkzeug beim Timing herangezogen werden kann. betrachtet steht der Kryptosektor demnach aktuell am Beginn einer Aufwärtsbewegung, welche typischerweise bis in den Sommer hinein anhalten kann. Gut möglich, dass der Corona Virus dieses Muster in diesem Jahr etwas durcheinanderwirbelt und die nächste mehrmonatige Aufwärtswelle dieses Mal erst später startet.

Die saisonale Komponente ist jedenfalls ab Ende Februar zunehmend günstig und unterstützt steigende Bitcoin-Kurse bis in den Sommer hinein.


6. Bitcoin gegen Gold

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Quelle: XE


Derzeit kostet ein Bitcoin 5,49 Unzen Gold. Andersherum gerechnet muss man für eine Unze Gold aktuell 0,181 Bitcoin bezahlen! Seit Jahresbeginn hat der Bitcoin damit gegen Gold ein gutes Stück aufgewertet. Im großen Bild läuft das Bitcoin/Gold-Ratio weiterhin in ein riesiges Dreieck hinein. In welche Richtung dieses riesige Dreieck aufgelöst werden wird, lässt sich aktuell noch nicht seriös vorhersagen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass es zur Oberseite passieren wird, ist mittlerweile aber dank dem erneuten Test der Oberkante im Januar erhöht! Wichtig ist vor allem, dass man sich dieser Konstellation bewusst ist. Denn sobald sie aufgelöst wird, dürfte eine der beiden Assetklassen gegen die andere dramatisch aufwerten.

Grundsätzlich sollte man in beiden Asset-Klassen investiert sein. D.h. mindestens 10% und maximal 25% seines Gesamtvermögens sollte man in Edelmetalle (primär physisch) anlegen, während man in Kryptos und vor allem im Bitcoin mindestens 1% und maximal 5% halten sollte. Wer sich mit den Krypto-Währungen und Bitcoin sehr gut auskennt, kann individuell sicherlich auch höhere Prozentzahlen in Bitcoin allokieren. Für den normalen Anleger, der natürlich vor allem in Aktien und Immobilien investiert ist, sind 5% im hochspekulativen und hochvolatilen Bitcoin aber schon sehr viel. Sollte das Dreieck zugunsten des Bitcoins aufgelöst werden, empfiehlt sich eine höhere Bitcoin-Gewichtung.


7. Fazit und Empfehlung

Der Corona Virus sorgte in der abgelaufenen Handelswoche für einen krassen “schwarzen Schwan” an den Finanzmärkten und für massive Abschläge in allen Anlageklassen. In einem panischen Handel trennten sich Anleger von so ziemlich allem. Auch der Bitcoin geriet gleich zu Wochenbeginn stark unter Druck und gab im Wochenverlauf in der Spitze insgesamt knapp 1.000 US-Dollar ab. In der aktuellen Panik braucht niemand Bitcoin. Alles was kurzfristig zählt ist Cash.

Spielt man die möglichen Folgen der Corona Virus Krise aber mal durch, kommt man im worst case zu dem Schluss, dass die Notenbanken und Regierungen früher oder später massive Liquiditätsmaßnahmen einleiten werden. In Verbindung mit den dann gestörten Logistikketten und Hamsterkäufen werden Waren und Lebensmittel möglicherweise knapp, während das Geldangebot dramatisch steigt. In der Folge dürften die Preise durch die Decke schießen und die Folgen der jahrelangen Geldmengenausweitung in kürzester Zeit an der Supermarktkasse sichtbar werden. Dann schlägt die Stunde der knappen und sicheren Häfen. Bitcoin ist einer davon - und im digitalen 21.Jahrhundert vermutlich der rarste.

Charttechnisch stehen dem Bitcoin wohl noch einige schwierige Wochen bevor. Die potenzielle Schuler-Kopf-Schulter Formation deutet auf ein Tief im Bereich um 7.200 bis 7.800 US-Dollar hin und könnte auf lange Zeit die letzte wirklich gute Chance für den Einstieg liefern. Antizyklische Anleger begreifen die aktuelle Krise daher als Chance.


© Florian Grummes
www.midastouch-consulting.com


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