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Die Blasen platzen - Aktiencrash - Zinssenkungen - QE - Golhausse!

02.03.2020  |  Markus Blaschzok
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Langfristig ist Platin das günstigste aller vier Edelmetalle, was die Ratios von Platin zu Gold, Silber und Palladium zeigen. Langfristig bieten sich daher große Chancen, doch kurzfristig hat Palladium noch mit einem persistenten Überangebot zu kämpfen, das den Platinpreis bis dato am Boden hält. Der Bruch des langfristigen Abwärtstrends erzeugte ein langfristiges Kaufsignal, das jedoch am Ende eines Konjunkturaufschwungs kam, was immer einen Zeitpunkt hoher physischer Nachfrage kennzeichnet. Trotz des langfristig bullischen Ausblicks warnten wir daher, dass es noch einmal zu einem Rücksetzer auf 800 $ je Feinunze kommen könnte.

Langfristig hat Platin enorme Chancen und der langfristig agierende Investor findet bei einem historisch so günstigen Preis zu allen anderen Edelmetallen die spekulative Chance auf eine Outperformance. Mittelfristig ist es jedoch wahrscheinlich, dass sich die Bodenbildung noch etwas fortsetzen wird rund um die langfristige Unterstützung bei 800 $. Die nun bevorstehende neue Inflationsdekade durch die Ausweitung der Geldmenge der Notenbanken wird für mehr Investmentnachfrage sorgen und so sich das Überangebot langfristig in ein Defizit wandeln.

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Der langfristige Abwärtstrend bei Platin wurde im vergangenen Jahr gebrochen, was das erste bullische langfristige Kaufsignal brachte


Im Tageschart sieht man, wie der Platinpreis mehrmals am Widerstand bei 1.000 $ scheiterte und nicht darüber ansteigen konnte. Die CoT-Daten zeigten bereits während dieser Wochen, dass die Spekulanten ihre Positionen verdoppelten und dennoch keinen Ausbruch des Preises erreichen konnten. Dies war bereits das klare und beste Setup, für einen Short-Trade, das man sich unter normalen Umständen vorstellen konnte.

Dann kam zusätzlich noch das Coronavirus mit der Gefahr einer neuen Rezession, was einen Trade auf einen kurzfristig fallenden Preis zu einer Wette mit extrem hohen Chance/Risiko-Verhältnis machte. Wir wiederholten deshalb in den vergangenen Wochen unermüdlich, dass man bei 1.000 $ Short gehen sollte und das Ziel der Korrektur bei mindestens 860 $ liegen dürfte.

Die Bullen hatten bis letzte Woche gehofft, dass Platin endlich dem Palladiumpreis folgen und massiv ansteigen würde. Letztlich kam es jedoch exakt so, wie wir erwartet hatten und die Bullen mussten ihre Longkontrakte am Terminmarkt wie eine heiße Kartoffel fallen lassen, wodurch die meisten Spekulanten wohl mit Verlust ausgestoppt wurden und der Preis in einem Long Drop schnell um 150 $ fiel. Genau davor hatten wir gewarnt und uns drauf vorbereitet, was uns gute kurzfristige Gewinne bescherte.

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Die Wahrscheinlichkeit für einen Einbruch des Platinpreises war extrem hoch


Im Kurzfristchart sieht man noch einmal schön, wie die Bullen immer wieder am Widerstand bei 1.000 $ scheiterten. Mit dem Bruch der Kreuzunterstützung bei 960 $ je Feinunze warfen letztlich die Bullen das Handtuch, nachdem die Bären anfingen sie zu verprügeln. Der Preis brach unter seinem eigenen Gewicht an bullischen Kontrakten zusammen, die von Spekulanten aufgebaut wurden, die die Angebot- und Nachfragesituation am physischen Markt nicht richtig eingeschätzt hatten.

Der CoT-Report am kommenden Freitag wird zeigen, wie weit dieser Preiseinbruch den Terminmarkt bereits bereinigt hat und ob schon die Chance für einen neuerlichen Preisanstieg besteht.

Angesichts der aufziehenden Rezession sind wir skeptisch und sehen kurzfristig Platin als das Schwächste aller vier Edelmetalle auf Sicht von einem halben Jahr. Gold und Silber werden sich hingegen unter zunehmender Investmentnachfrage stark halten in den kommenden Monaten bis Jahresende. Platin wird hingegen erst später aufholen können und langfristig auf Sicht der nächsten zehn Jahre besteht sogar die Chance, dass Platin die anderen Edelmetalle outperformen könnte, wenn es zu seinem langfristigen Durchschnittsratio zu den anderen Edelmetallen zurückkehren wird.

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Der Platinpreis fiel wie ein Stein, nachdem die Kreuzunterstützung gebrochen wurde


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de

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