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Die Blasen platzen - Aktiencrash - Zinssenkungen - QE - Golhausse!

02.03.2020  |  Markus Blaschzok
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Nur einmal in der Geschichte war Silber so günstig zu Gold wie aktuell


Die potenzielle Pandemie hat bereits die Blasen an den Märkten angestochen. Das ist nicht nur eine Korrektur am Aktienmarkt, sondern der Beginn einer Rezession sowie eines realen Aktienbärenmarktes. (Nominal erwarten wir eine inflationsinduzierte trendlose Phase unter hoher Volatilität, wie in den siebziger Jahren.) Nie zuvor waren die Spieler an den Märkten so stark gehebelt, wie aktuell nach der längsten Kreditexpansion und Aktienhausse der Geschichte.

Nie waren die Schulden höher und nie waren die Fehlallokationen in der Realwirtschaft aufgrund der künstlich niedrigen Zinsen extremer. Dies ist der perfekte Sturm für die Weltwirtschaft und das Coronavirus ist die Nadel, die die Blasen nun zum Platzen bringen könnte.

Auch wenn die FED zuletzt betonte, dass sie noch keine Notwendigkeit für eine Zinssenkung sehen würde, so zeigen die Fed Fund Futures, dass die Märkte bereits eine Zinssenkung um 50 Basispunkte zur nächsten Sitzung der US-Notenbank am 18. März und drei Zinssenkungen bis Jahresende eingepreist haben, was auch den Anstieg des Goldpreises in den letzten Wochen erklärt.

Wie in den vergangenen Wochen und Monaten bereits ausgeführt, dürften Platin und Palladium in den kommenden Monaten eher unter relativer Preisschwäche leiden, wenn die weltweite Rezession Fahrt aufnimmt. Folgende Charts zeigen, dass beide Platinmetalle bisher in jeder Rezession (rote Balken) teilweise stark eingebrochen waren.

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Der Palladiumpreis war bisher in jeder Rezession gefallen


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Auch der Platinpreis neigt dazu in Rezessionen deutlich einzubrechen


80% der Palladiumnachfrage kommt aus der Automobilindustrie, die es in Katalysatoren verwendet. Bis vergangenen Donnerstag stieg der Palladiumpreis noch, obwohl die weltweite Automobilnachfrage bereits rückläufig war. Das Virus hat sogar zu einem zeitweisen Rückgang der Automobilnachfrage um 92% in China geführt und die Industrie stand teilweise still. Sollte es weltweit ähnliche Zustände geben, so könnte dies zu einem massiven kurzfristigen Nachfrageeinbruch führen.

Doch auch langfristig droht in der womöglich stärksten Rezession der Geschichte ein Einbruch der weltweiten Automobilindustrie, was auch mittel- bis langfristig die Nachfrage nach Platinmetalle verringern dürfte. Zwar haben höhere Umweltstandards dazu geführt, dass heute mehr Palladium und Platin in Katalysatoren verwendet wird als früher, doch ob dies den Nachfrageeinbruch diesmal kompensieren kann, bleibt fraglich.

Wegen der Ächtung des Diesels stieg in der EU der Benziner-Anteil von 44,2% in 2015 auf 56,7% in 2018, was die Nachfrage nach Palladium einerseits unterstützt, es jedoch bei einem Einbruch der Automobilnachfrage auch stärker trifft, weshalb kurze heftige Preiseinbrüche möglich sind. In der Vergangenheit fielen Platin und Palladium nach starken Anstiegen in Rezessionen immer um die 70%, weshalb man die weitere Entwicklung der Automobilnachfrage genau beobachten sollte.


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