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Heute Crash auf allen Ebenen!

09.03.2020  |  Hannes Huster
Heute droht der "schwarze Montag" an den Märkten. Bereits in Asien und Australien gab es massive Kurseinbrüche und nahezu keine Branche wurde davon verschont. Ein Run heraus aus allen Aktien, hinein in Cash. Noch am Freitag wurden die US-Märkte gegen Ende des Handels nach oben gezogen.

Doch dann kamen die gescheiterten OPEC-Verhandlungen. Die Fördermengen sollten gekürzt werden, um das Angebot zu verknappen und den Ölpreis zu stabilisieren. Doch die OPEC und Russland konnten sich nicht einigen. Daraufhin kündigte Saudi-Arabien an, Preisdumping zu betreiben.

ARAMCO, der größte Förderer in Saudi-Arabien, will alle Ölsorten für alle Abnehmer deutlich verbilligen. Preisabschläge von rund 8 USD je Fass bedeutet dies für Abnehmer in Europa. Der Ölpreis brach daraufhin nochmals dramatisch ein.

Das CRUDE-OIL rutschte bereits am Freitag deutlich nach unten. Derzeit notiert ein Fass bei ca. 30 USD, nachdem an den Terminmärkten bereits Preise von unter 30 USD (Tief 27,34 USD) gehandelt wurden. Noch im Januar 2020 kostete ein Barrel über 60 USD und somit hat sich der Ölpreis mehr als halbiert:

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Zuletzt notierte Öl auf einem so niedrigen Niveau Ende 2015/Anfang 2016:

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Dieser Einbruch beim Ölpreis bewegt die Gemüter der Anleger und der Crash wird beschleunigt. Gerade der Kreditmarkt im Ölsektor steht hier unter höchster Gefahr! Viele der Unternehmen haben hohe Schuldenberge und mussten sich in den vergangenen Monaten und Jahren am teuren High-Yield-Markt bedienen. Besonders die Hochkostenproduzenten könnte es in dieser Bewegung zerreißen.

Die Situation ist noch relativ schwer einzuschätzen, da noch nicht 100%-ig klar ist, ob die Saudis taktisch pokern, um Russland unter Druck zu setzen oder nicht.

Zudem scheint sich in Saudi-Arabien der Widerstand gegen den Kronprinzen zu verstärken. Laut diversen Medienberichten wurden am Wochenende drei ranghohe Mitglieder des Königshauses festgenommen, die angeblich einen Putsch gegen Mohammed bin Salman geplant haben sollen. Ein fallender oder crashender Ölpreis ist immer ein Warnsignal für Anleger.

Deshalb wurden heute in Australien auch alle Aktien verkauft. Selbst die Goldaktien, die sich anfangs noch in der Pluszone aufhalten konnten, kamen im Laufe des Handels unter Verkaufsdruck. Die Verluste lagen bei 5% bis 15% im Schnitt. Dabei war es den Verkäufern völlig egal, was sie verkauft haben, Hauptsache es wurde verkauft und Cash geschaffen. Dies zeigt in der Regel bereits eine hohe Panik an den Märkten an.

Der Goldpreis schoss in der ersten Panikwelle auf über 1.700 USD nach oben, verlor dann bis 1.660 USD. Aktuell wieder eine leichte Erholung auf 1.670 USD:


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