Crash! - Aktienmarkt -8,8%, Rohölpreis -34% - Weltmärkte im Corona-Ausnahmezustand
09.03.2020 | Markus Blaschzok
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Der Terminmarkt ist gänzlich bereinigt und schon fast bärisch gestimmt für den Palladiumpreis
Die einfache Darstellung zeigt an der grünen Färbung, dass die Spekulanten eine historisch niedrige Netto-Longposition halten
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In den vergangenen Monaten sahen wir aufgrund des persistenten Defizits am Palladiummarkt relative Stärke am Terminmarkt und immer weiter steigende Preise. Jeder kurzzeitige Rücksetzer war für uns eine Chance zum Nachkaufen mit garantiertem Gewinn, denn solange der Markt im Defizit war, solange war es nur eine Frage von Tagen oder wenigen Wochen, bis neue Allzeithochs erreicht wurden.
Wir hatten mittelfristig bereits damit gerechnet, dass Palladium mit dem Einsetzen einer Rezession von einem Defizit in ein Überangebot rutschen und somit der Preis deutlich fallen könnte, ähnlich in 2008 nach der Lehman-Pleite. Das Coronavirus hat seit Jahresbeginn langsam immer weiter um sich gegriffen und erst große Teile der chinesischen Wirtschaft stillgelegt und droht nun auch die europäische sowie amerikanische Wirtschaft lahmzulegen. Dies würde die Automobilnachfrage weltweit belasten bzw. historisch stark und schnell einbrechen lassen.
Der Palladiumpreis droht dabei von einem ständigen Defizit in ein mittelfristiges Überangebot zu rutschen, weshalb ein plötzlicher Einbruch jederzeit möglich zu sein scheint. Bullen und Bären haben daher aktuell ein schlechtes CRV bei einer Spekulation auf den Preis, wobei die Bären leicht höhere Chancen zum aktuellen Zeitpunkt auf mittelfristige Sicht haben dürften.
Womöglich sahen wir Ende Februar das Hoch beim Palladiumpreis und das Ende der Hausse am Palladiummarkt, da die Ausbreitung des Virus in Europa und den USA auf das Worst Case Szenario hindeutet. Palladium ist aktuell sehr volatil und wir würden Investoren raten, ETF-Bestände gegen unterbewertetes Silber zu tauschen, um einen Vorteil aus dem historisch hohen Palladium/Silber-Ratio zu ziehen. Im Trading hatten wir vorletzte Woche den Einbruch richtig prognostiziert und meine Leser davon profitiert. Man sollte nur mit kleinen Positionen als Trader aktiv sein und logische Stop Loss Orders mit entsprechendem Abstand aufgrund der hohen Volatilität platzieren.
Insgesamt ist dieser Markt wegen der hohen Vola für das Trading auf kurzfristige Sicht eher ungeeignet. Auf mittelfristige Sicht macht eine Spekulation auf einen drastischen Einbruch im Falle einer Pandemie und einer weltweiten Rezession hingegen Sinn, wobei man auch hier nur kleines Spielgeld setzen sollte. Für langfristige Investoren bietet Palladium aktuell ein schlechtes CRV, weshalb man eher Platin, Silber und Gold als langfristiges Investment bevorzugen sollte.
Der Bullenmarkt bei Palladium könnte nun ein plötzliches Ende in einer Rezession finden
Die plötzliche Rezession, die durch das Coronavirus ihren Anfang findet, drückt bereits auf den Palladiumpreis. Mit dem Einbruch der industriellen Nachfrage und der Hoffnung auf eine wirtschaftliche Besserung, fällt der Palladiumpreis schnell. Kann man das Virus nicht mehr zurückdrängen und kommt es zu einer Pandemie, dann wird Palladium weiter fallen. Den ersten Preisrückgang sahen wir kommen und aktuell ist Palladium unter 2.500$ short mit der nächsten Unterstützung bei 2.280 $. Fällt diese Unterstützung, so wäre ein schneller Rückgang auf 2.000 $ je Feinunze durchaus in einem kurzfristigen Sell Off möglich.
Der Palladiumpreis kommt zum Handelsbeginn am Montag wegen Corona wieder unter Druck
© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de
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