US-Ölindustrie - verheerende Auswirkungen!
10.03.2020 | Uli Pfauntsch
Im Update vom 27. Februar hieß es: "Falls die Notenbanker die Kontrolle verlieren und die weitere Ausbreitung des Corona-Virus die Welt in eine Rezession/Depression hinabzieht, wird das Finanzsystem seinem entscheidenden Test unterzogen. Bedenkt man, dass der weltweite Schuldenberg ein Rekordniveau von mehr als 250 Billionen Dollar erreicht hat, ist völlig unklar, ob das Finanzsystem eine derartige Schockwelle übersteht".
Es wäre wundervoll, wenn dieses Virus nun einfach verschwinden würde und die Welt zur Tagesordnung übergeht. Doch mit jedem Tag, der vergeht, eskaliert die Lage leider weiter. Die Welt sieht sich nun mit dem schwersten wirtschaftlichen und sozialen Abschwung seit dem letzten Jahrhundert konfrontiert. Wir befinden uns in einer globalen Krise, die die Welt nachhaltig verändern wird.
Ursache ist die Politik der globalen Notenbanker, die eine faire Preisfindung an den Märkten seit mehr als zehn Jahren verhinderte. Was wir nun erleben, ist die brutale Abwicklung von Malinvestments, die durch eine nie da gewesene Fehlallokation von Kapital entstanden sind.
Massaker im Ölmarkt - warum es diesmal noch tiefer gehen kann!
Nachdem die Gespräche zwischen Russland und Riad zur OPEC-Sitzung in Wien um eine Kürzung von 1,5 Millionen Barrel Öl/Tag gescheitert waren, löste Saudi-Arabien einen, wie es Bloomberg nannte, "vollumfänglichen Ölkrieg" aus.
Aramco tätigte nicht nur die stärksten Preiskürzungen seit mindestens 20 Jahren, sondern beschloss zusätzlich, die Fördermenge auf mehr als 10 Millionen Barrel zu erhöhen. Es werden nun so viele Fässer in den Markt gepumpt wie nur möglich. Es ist nichts anderes als eine Kriegerklärung für den Ölmarkt!
Angesichts der Tatsache, dass sich die Nachfrage aufgrund der Ausbreitung von COVID-19 im freien Fall befindet, wirft die Öffnung der Zapfhähne den Ölmarkt ins Chaos. Wie tief kann es gehen? Am heutigen Tag (9. März) crashten die Ölpreise zeitweise um mehr als 30 Prozent! Brent handelte bei 31,29 Dollar im Tagestief, US-Öl WTI taumelte bis auf 27,34 Dollar.
Öl-Trader haben das Tief vom letzten Preiskrieg in 2016 bei 27,10 Dollar/Barrel im Visier, doch Goldman Sachs und andere Marktteilnehmer glauben, dass der Preis bis 20 Dollar/ Barrel sinken könnte. Was die Logik hinter der Entscheidung der Saudis? Die "Shock-and-Awe-Strategie" könnte ein Versuch sein, Russland und andere Produzenten schnellstmöglich an den Verhandlungstisch zu bringen und nach Erreichen eines Deals umgehend die Produktion zu drosseln.
Doch es ist ein gefährliches Spiel. Russland sagte heute, dass man Ölpreise von 25 Dollar über einen Zeitraum von 10 Jahren gut verkraften könne. Tatsächlich könnte Russland tiefen Ölpreisen wesentlich länger standhalten als der Hauptrivale. Saudi-Arabien kalkuliert für den Haushalt 2020 mit einem Ölpreis von 58 Dollar/ Barrel (bei einem Haushaltsdefizit von 6,4%). Für einen ausgeglichenen Haushalt benötigt Saudi-Arabien satte 83,60 Dollar/Barrel und Russland circa 42 Dollar/Barrel.
Ein Preiskrieg hätte keinen Gewinner und würde auch Saudi-Arabien hart treffen. Wenn der Plan tatsächlich umgesetzt wird, laufen die Saudis Gefahr einer Regierungskrise und schwerer sozialer Unruhen.
Es wäre wundervoll, wenn dieses Virus nun einfach verschwinden würde und die Welt zur Tagesordnung übergeht. Doch mit jedem Tag, der vergeht, eskaliert die Lage leider weiter. Die Welt sieht sich nun mit dem schwersten wirtschaftlichen und sozialen Abschwung seit dem letzten Jahrhundert konfrontiert. Wir befinden uns in einer globalen Krise, die die Welt nachhaltig verändern wird.
Ursache ist die Politik der globalen Notenbanker, die eine faire Preisfindung an den Märkten seit mehr als zehn Jahren verhinderte. Was wir nun erleben, ist die brutale Abwicklung von Malinvestments, die durch eine nie da gewesene Fehlallokation von Kapital entstanden sind.
Massaker im Ölmarkt - warum es diesmal noch tiefer gehen kann!
Nachdem die Gespräche zwischen Russland und Riad zur OPEC-Sitzung in Wien um eine Kürzung von 1,5 Millionen Barrel Öl/Tag gescheitert waren, löste Saudi-Arabien einen, wie es Bloomberg nannte, "vollumfänglichen Ölkrieg" aus.
Aramco tätigte nicht nur die stärksten Preiskürzungen seit mindestens 20 Jahren, sondern beschloss zusätzlich, die Fördermenge auf mehr als 10 Millionen Barrel zu erhöhen. Es werden nun so viele Fässer in den Markt gepumpt wie nur möglich. Es ist nichts anderes als eine Kriegerklärung für den Ölmarkt!
Angesichts der Tatsache, dass sich die Nachfrage aufgrund der Ausbreitung von COVID-19 im freien Fall befindet, wirft die Öffnung der Zapfhähne den Ölmarkt ins Chaos. Wie tief kann es gehen? Am heutigen Tag (9. März) crashten die Ölpreise zeitweise um mehr als 30 Prozent! Brent handelte bei 31,29 Dollar im Tagestief, US-Öl WTI taumelte bis auf 27,34 Dollar.
Öl-Trader haben das Tief vom letzten Preiskrieg in 2016 bei 27,10 Dollar/Barrel im Visier, doch Goldman Sachs und andere Marktteilnehmer glauben, dass der Preis bis 20 Dollar/ Barrel sinken könnte. Was die Logik hinter der Entscheidung der Saudis? Die "Shock-and-Awe-Strategie" könnte ein Versuch sein, Russland und andere Produzenten schnellstmöglich an den Verhandlungstisch zu bringen und nach Erreichen eines Deals umgehend die Produktion zu drosseln.
Doch es ist ein gefährliches Spiel. Russland sagte heute, dass man Ölpreise von 25 Dollar über einen Zeitraum von 10 Jahren gut verkraften könne. Tatsächlich könnte Russland tiefen Ölpreisen wesentlich länger standhalten als der Hauptrivale. Saudi-Arabien kalkuliert für den Haushalt 2020 mit einem Ölpreis von 58 Dollar/ Barrel (bei einem Haushaltsdefizit von 6,4%). Für einen ausgeglichenen Haushalt benötigt Saudi-Arabien satte 83,60 Dollar/Barrel und Russland circa 42 Dollar/Barrel.
Ein Preiskrieg hätte keinen Gewinner und würde auch Saudi-Arabien hart treffen. Wenn der Plan tatsächlich umgesetzt wird, laufen die Saudis Gefahr einer Regierungskrise und schwerer sozialer Unruhen.