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Fiktion deflationärer Crash - Blaupause China - Manipulation am Spotmarkt

30.03.2020  |  Markus Blaschzok
- Seite 3 -
Gleichzeitig sicherte man allen Unternehmen unbürokratische Hilfen und Kredite über Banken zu. Jegliche Kreditkontraktion, geschweige denn ein deflationärer Crash, wurde damit schon in der Anfangsphase verhindert bzw. im Keim erstickt. Die US-Notenbank hat ihre Geldmenge bzw. ihre Bilanz alleine zum Vormonat um 25% ausgeweitet !!! Seit dem Beginn der Stützungskäufe am Repomarkt wurden 1.500 Mrd. US-Dollar an Staats-, Unternehmens-, Länder- und Kommunalanleihen aufgekauft! Schulden werden monetarisiert und eine gigantische Inflation und somit eine Teuerungswelle erzeugt, die auf die Konsumentenpreise und den Endverbraucher zurollt.

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Die US-Notenbank pumpte seit den Eingriffen am Repomarkt 1,5 Billionen Dollar in den Markt.


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Die US-Notenbank weitete die Geldmenge allein zum Vormonat um 25% aus.


Angesichts dieser Inflation, der Stützung der Kreditvergabe, sowie den staatlichen Sicherungszusagen für Konzerne und Unternehmer, sind die Aussagen, wonach wir in den vergangenen drei Wochen einen deflationären Crash erlebt hätten, weil die Aktienkurse gefallen sind, absurd. Manch einer sprach sogar von einem Credit Crunch, wobei die Zinsen auf Allzeittief gesenkt wurden und die Banken von den Regierungen zur Kreditvergabe an Unternehmen in der Coronakrise angehalten werden.

Das Vertrauen in das System ist anders als 2008 diesmal nicht verloren gegangen und angesichts der medial geschürten Gefahr, ist das Vertrauen in den Staat sogar gestiegen. Entweder wissen einige nicht, wovon sie sprechen oder hier sprechen einige im wahrsten Sinne des Wortes ihr eigenes Buch, denn deren Prognosen sind definitiv nicht eingetroffen und man versucht sich jetzt damit zu retten.

Ich hatte in den vergangenen Jahren hingegen in dutzenden Online-Seminaren auf YouTube angekündigt, dass die Notenbanken beim nächsten Mal schon beim Aufziehen eines Sturms die Rettungsschirme aufspannen und keinen deflationären Crash mehr zulassen werden. Als Einziger malte ich das Szenario einer Stagflation an die Wand, die bis Ende letzten Jahres sonst niemand thematisierte und in keinem der Bücher der Crashgurus vorkam. Genau am Anfang dieser Phase eines Stagflationsjahrzehnts stehen wir jetzt, woran, anhand der gigantischen monetären Eingriffe, kein Zweifel mehr bestehen dürfte.

Nur weil Investoren in einem Crash am Aktienmarkt zu Liquidationen von Positionen auch am Goldmarkt gezwungen werden, ist dies noch lange kein deflationärer Crash. Die letzte echte ungehinderte Kreditkontraktion sahen wir in der Baisse von 2000 bis 2003, als der vorherige kreditinduzierte Aufschwung in der Dot.Com Blase endete und ein dreijähriger Bärenmarkt mit unzähligen Unternehmenspleiten und einem völligen Verschwinden des "Neuen Marktes" folgte. 2007 folgte das Platzen der Immobilienblase, die das Finanzsystem so unter Druck brachte, dass man letztlich erstmals QE-Programme auflegte und der Bärenmarkt auf halben Weg endete.

Heute ist das System hingegen so hoch gehebelt und die Fehlallokationen aufgrund der Nullzinsen so ausgeprägt, dass man keinen Bärenmarkt bzw. Kreditkontraktion mehr zulassen kann, ohne den Systemkollaps zu riskieren.

In vielen Punkten stimme ich den Aussagen einiger Crashpropheten zu und manch einem Ökonomen der Österreichischen Schule sogar zu 98%, doch in diesem Punkt muss ich praktisch allen widersprechen. Es mag für den Laien ein banaler, doch für einen Ökonomen und Trader ein wichtiger feiner Unterschied sein, wenn man am Markt Geld verdienen will. Ein deflationärer Crash kann nicht mit steigenden Edelmetallpreisen einhergehen und eine Stagflation nicht mit einem Aktien-Bärenmarkt. Für das Trading an den Märkten ist diese richtige Definition und die richtige zeitliche Vorhersage der Ereignisse hingegen äußerst wichtig!

Sollte die Blaupause der Abläufe um das Virus in China auf den Rest der Welt Anwendung finden und der Kampf gegen das Coronavirus schneller gewonnen werden, als es aktuell die meisten Investoren glauben, dann erleben wir am Aktienmarkt, dank der gigantischen QE-Programme, eine Kurserholung, die sich gewaschen hat. Der Goldpreis wird aufgrund dieser Inflation jedoch noch schneller und stärker ansteigen und selbst der Silberpreis würde davon zusätzlich profitieren, da zu der gestiegenen Investmentnachfrage sich die industrielle Nachfrage wieder fast normalisieren würde.


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