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Einbruch der Automobilnachfrage belastet Palladium - Neue Daten des WGC zu Q1 - Wirtschaft startet langsam wieder durch

04.05.2020  |  Markus Blaschzok
- Seite 3 -
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Die weltweite Schmucknachfrage brach historisch stark um 41% ein


Im Rahmen der gesteuerten Rezession und Rekapitalisierung des Kreditgeldsystems durch die Notenbanken wurden auch die Goldkäufe der Notenbanken vorerst deutlich reduziert. Angesichts der weltweiten QE-Programme wollen die Regierung die Abwertung ihrer immer wertloser werdenden Fiat Währungen nicht noch durch einen Anstieg des Goldpreises unnötig Vorschub leisten. Einzig die Türkei scherte aus und kaufte 72,7 Tonnen, wodurch sich deren Goldreserven auf 485,2 Tonnen erhöhten (29% der gesamten Reserven). Die Türkei war mit Abstand der größte Käufer im ersten Quartal.

Die Chinesen beendeten ihre Käufe bereits im September. Die russische Zentralbank, die seit Ende 2015 immer der größte Goldkäufer war, setzte ihre Käufe zum 1. April völlig aus.

Nach vier aufeinanderfolgenden Jahren mit mehr als 200 Tonnen Nettokäufen verlangsamte sich die Zukäufe im Jahr 2019 auf 158,1 Tonnen, nachdem die Zentralbank angekündigt hatte, die Inlandsproduktion künftig mit einem Abschlag zu kaufen. Während des ersten Quartals kaufte man nur 28 Tonnen hinzu, womit die russischen Goldreserven auf 2.299 Tonnen anstiegen. Kürzlich musste man erst Goldreserven abbauen, um den Rubel vor den Folgen des niedrigen Ölpreises sowie der Rezession zu schützen. Das Fehlen regelmäßiger Goldkäufe seitens der russischen Zentralbank wird zweifellos einen erheblichen Einfluss auf die weltweiten Nettokäufe haben.

Andere Zentralbanken, die Gold kauften waren die Vereinigten Arabischen Emirate (7 Tonnen), Indien (6,8 Tonnen), Kasachstan (2,8 Tonnen) und Usbekistan (2,2 Tonnen). Zu den wenigen Zentralbanken, die Goldbestände verkauften gehörten Sri Lanka, deren Reserven um 12,9 t auf 6,7 t zurückgingen, sowie Deutschland (-2,3 Tonnen) und Tadschikistan (-2,1 Tonnen).

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Die Notenbanken stellten ihre Goldkäufe zum Ende des ersten Quartals größtenteils ein


Der weltweite Shutdown verursachte auch eine Störung der Goldversorgung durch einen Abbruch von Lieferketten und staatlich verordneten Minenschließungen, wodurch die Minenproduktion auf ein Fünfjahrestief von 795,8 Tonnen (-3% zum Vorjahr) fiel. Trotz höherer Preise sank das Recycling im ersten Quartal um 4% auf 280 Tonnen, wobei im April das Volumen stark anstieg nach dem Ende der ersten Shutdowns in China und Indien.

Da die Shutdowns mit Zeitverzögerung um die Welt gingen, wird es auch im kommenden Quartal einen Rückgang der Produktion geben. Infolgedessen könnte die jährliche Produktion im Jahr 2020 darunter leiden, besonders da das erneute Hochfahren eines einmal stillgelegten Betriebs einige Zeit in Anspruch nehmen wird.

Die globalen Absicherungen der Minen am Terminmarkt wurden im ersten Quartal auf 9,7 Tonnen weiter zurückgefahren. Aufgrund des hohen Goldpreises und der Erwartung weiter steigender Preise hatten die Minen zuletzt Absicherungsgeschäfte im Volumen von 26,2 t in der zweiten Jahreshälfte 2019 glattgestellt.

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Das weltweite Goldangebot sank um 4% im ersten Quartal wegen der weltweiten Shutdowns


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Der Preis stieg im ersten Quartal an, obwohl es vermeintlich ein Überangebot im ersten Quartal gab



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