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Inflation oder Deflation? Gold und Minenaktien steigen

11.05.2020  |  Markus Blaschzok
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Minenaktien empfehlen wir daher nicht als Medium zur Altersvorsorge, sondern primär Gold und auch Silber. In Minen sollte man erst investieren, wenn man abgesichert ist und Geld übrig hat, um die hohe Volatilität bei entsprechendem Risiko zu nutzen und so ggf. eine Outperformance zu erzielen.

Weltweit enden aktuell die Shutdowns und aktuell scheint es, als könnte die Weltwirtschaft dieses Mal noch mit einem Schreck und einer Geldflut davonkommen. Natürlich sind die verfassungsfeindlichen Angriffe auf die Grundrechte der Menschen weltweit ein Übel, das ich verurteile und allen Grund zur Besorgnis gibt, doch soll das nicht das Thema dieser Analyse sein. Entgegen der Krise von 2008 haben die Menschen diesmal nicht das Vertrauen in das Bankensystem verloren. Die Schuld an der Krise trägt in den Köpfen der meisten Menschen das Virus oder der Shutdown. Dass die Weltwirtschaft vor einer schlimmeren Krise wie 2007/2008 stand, ist den Wenigsten bewusst.

Die Gefahren im Kreditgeldsystem wurden gebannt, während viele Unternehmen einen Bail Out erhalten, während einige hoch verschuldete Zombie-Unternehmen noch bankrottgehen werden. Dieser Prozess wird sich noch längere Zeit vollziehen, doch darf man die Entwicklung der Realwirtschaft, die real tatsächlich noch einige Zeit kontrahieren dürfte, nicht mit der Entwicklung am Aktienmarkt verwechseln.

Der amerikanische Aktienmarkt kann aufgrund der Liquidität der Notenbanken womöglich sein Niveau halten oder gar auf neue Hochs in diesem Jahr vor den US-Wahlen ansteigen, während sich die Weltwirtschaft weiter in der Rezession befindet. Im nächsten Jahr könnte eine Ernüchterung bei den Unternehmensgewinnen womöglich einen zweiten Einbruch am Aktienmarkt, wenn die Zinsen steigen, was jedoch typisch für das stagflationäre Umfeld wäre, das ich seit Jahren für diese Krise prognostizieret habe.

All das bedeutet jedoch Inflation und steigende Preise für die Bevölkerung, deren Ersparnisse gleichzeitig entwertet werden. Während sich die Bilanzen der Notenbanken ausweiten, werden die Edelmetallpreise langsam durch die Decke gehen, entsprechend der Abwertungen der staatlichen Fiat-Währungen und womöglich darüber hinaus. Gold und Silber werden sich in dieser kommenden Stagflation besser entwickeln als die Aktienmärke, weshalb diese beiden Edelmetalle den perfekten sicheren Hafen darstellen, der zusätzlich noch reale Gewinne bescheren wird. 2.000 € je Feinunze halten wir in diesem Jahr durchaus für möglich.

Die Bank of America sieht den Goldpreis im kommenden Jahr bis auf 3.000 $ ansteigen, was angesichts der Unterbewertung von Gold ein längst überfälliger Anstieg wäre, wobei diese Schätzung der Bank of America schon eher einen Schuss ins Blaue darstellt, während wir uns lieber und besser am mittelfristigen Trading orientieren. Wir empfehlen weiterhin Gold zu kaufen, denn angesichts der gigantischen Gelddruckprogramme der Notenbanken muss und wird der Goldpreis in den nächsten Jahren weiter stark ansteigen!


Analyse zu Gold - Weiterhin hohe ETF-Nachfrage stützt den Goldpreis

Terminmarkt: Neutral zur Vorwoche - zu den letzten Monaten zeigt sich relative Stärke


Der Goldpreis fiel zum Stichtag der Datenerhebung am 5. Mai um 10$, während die Spekulanten ihre Position um 12. Tsd. Kontrakte reduzierten. Der CoT-Index stieg dabei um 3 Punkte. Das ist eine neutrale Wochenentwicklung - es zeigt sich weder relative Stärke noch Schwäche. Auf Sicht der letzten Wochen zeigen sich die Daten neutral bzw. eine leichte Schwäche.

Eine Manipulation über den Terminmarkt sehen wir auch in dieser Woche wieder einmal nicht. Das Sentiment ist weiterhin bullisch gestimmt und die Spekulanten weigern sich bisher, ihre Longkontrakte auf den Markt zu werfen. Es verwundert nicht, angesichts der gigantischen QE-Programme und dem daraus entstehenden neuen Potenzial für den Goldpreis in den kommenden Jahren. Sollte ein physisches Überangebot am Markt auftreten, dann wäre ein Long-Drop am Terminmarkt durchaus denkbar.

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Der Terminmarkt für Gold ist im Verkaufsbereich und zeigt sich bisher neutral


Die weltweite Nachfrage nach goldgedeckten ETF-Produkten war auch im April mit Zuflüssen in Höhe von 170 Tonnen auf ein neues Allzeithoch von 3.355 Tonnen unvermindert hoch. Die Zuflüsse waren in den letzten Monaten stark und konstant, aber nicht beispiellos. Die Zuflüsse der letzten zwölf Monate in Höhe von 879 Tonnen übertrafen gerade die von 2009 und 2016, während die Zuflüsse der letzten sechs Monaten weniger als zwei Drittel der Zuflüsse von 457 Tonnen in den vergleichbaren Zeiträumen von 2009 und 2016 ausmachen.

Die starke Investmentnachfrage kompensiert aktuell den Einbruch der Schmucknachfrage aufgrund des Shutdowns, sowie der Industrienachfrage und der eingestellten Käufe seitens der Zentralbanken. Sollte die Investmentnachfrage jedoch nachlassen, dann könnte kurzfristig ein Überangebot entstehen, bis die Volkswirtschaften weltweit wieder zum Normalbetrieb zurückgekehrt sind.


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