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Inflation oder Deflation? Gold und Minenaktien steigen

11.05.2020  |  Markus Blaschzok
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Der Einbruch des Aktienmarktes Ende 2018 und letztlich der Anstieg der Zinsen am kurzfristigen Ende waren die letzten Warnsignale, dass eine Rezession unmittelbar bevorstand. Es verwundert daher nicht, dass die Notenbanken weltweit die Gunst der Krise nutzten, um sofort die Geldschleusen zu öffnen und eine Rekapitalisierung des Giralgeldsystems/Zirkulationskreditsystems zu beginnen, bevor eine erneute Krise und somit eine Gefahr für Politik und Bankensystem überhaupt entstehen konnte.

Die Behauptung, es hätte einen deflationären Crash gegeben oder gar eine Kreditklemme ist definitiv falsch. Man muss jedoch konstatieren, dass sich aus dem Shutdown eine solche Krise hätte entwickeln können, wenn die Notenbanken nicht interveniert hätten. Eine Hyperinflation ist ebenso unrealistisch, es sei denn, Regierungen würden den Shutdown noch bis Jahresende prolongieren und die Wirtschaft gänzlich über die Druckerpresse finanzieren, wovon Deutschland meilenweit entfernt ist.

Immerhin sorgen nebst den geldpolitischen Programmen zusätzlich die Fiskalprogramme und Soforthilfen dafür, dass das Zentralbankgeld auch unten beim Verbraucher ankommt, was zwar eine gewisse Inflation erzeugt, jedoch die Rekapitalisierung unterstützt. Das der Staat für die Kredite der Banken bürgt, gibt es für die Banken, trotz Unternehmenspleiten, keinen Grund mehr die Kreditvergabe einzuschränken, denn das Moral Hazard liegt jetzt beim Steuerzahler.

Ein Vergleich der aktuellen Krise mit der von 2000-2003 oder gar mit Zeiten des Goldstandards war und ist völlig fehlplatziert, ebenso wie die Ausrufung einer Kreditklemme im März. In den vergangenen Krisen des 20. Jahrhunderts gab es keine Fiskalprogramme, keine Bail Outs und keine QE-Programme. Vergleicht man die aktuelle Krise mit der von 2007/2008, dann befanden sich Wirtschaft und Kreditgeldsystem Anfang des Jahres 2020 an einem ähnlichen Punkt wie am Anfang der Immobilienkrise von 2007. Mit dem Eingreifen der Notenbanken gab es dann jedoch einen Sprung zu Dezember 2008, als damals QE1 gestartet wurde.

Mit dem ersten QE-Programm hatte das Smart Money Aktien und Edelmetalle gekauft und der breite US-Aktienmarkt anhand des S&P 500 stieg daraufhin um 400% in den nächsten zehn Jahren an. Interessant ist, dass der S&P500 nach dem Start des QE-Programms damals noch einmal das letzte Verlaufstief unterbot und die zittrigen Hände aus dem Markt schüttelte, während der HUI Goldminenindex schon vor Bekanntgabe des QE-Programms sein Tief ausgebildet hatte und von da an von 150 Punkten im Tief auf 600 Punkte binnen zwei Jahren anstieg.

Ich erhielt Mitte März einige Anrufe von Investoren, die in Panik ihre Goldminen bei etwa 170 Punkten im HUI verkauft hatten, nachdem der HUI 2-3 Wochen zuvor noch bei 260 Punkte stand. Aufgrund der oben genannten Zusammenhänge und den QE-Programmen der Notenbanken, riet ich zum sofortigen Rückkauf der Positionen, da wir wie in 2008 eine ähnliche Entwicklung von Gold, Silber und Minenaktien erwarteten. Mittlerweile stieg der HUI wieder auf 280 Punkte.

Gemeinsam mit meinen Abonnenten hatten wir vor dem Einbruch die Minen glattgestellt und im Bereich um die 170 Punkte im HUI unsere Positionen wieder zurückgekauft. Nur durch die richtige Einordnung der Krise und der Zusammenhänge waren wir mutig und kauften die Minen und den Standardaktienmarkt zum Tief. Goldminen sind und waren nie Witwen- und Weisenpapiere, da sie sehr volatil sind und ohne aktives Trading langfristig keine gute Rendite brachten in den letzten 50 Jahren.

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Indiana Bull und Bear auf der Suche nach der 1.000% Minenaktie


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Die Gold- und Silberminenaktien fielen im März um 45% und stiegen danach sofort wieder um 90% an



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