Minenaktien und Silber im Rallyemodus - noch mehr Potenzial langfristig
18.05.2020 | Markus Blaschzok
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Setzt man den HUI Goldminenindex ins Verhältnis zum Goldpreis, dann wäre bis zum Hoch noch ein Anstieg von über 300% möglich. Dieses Anstiegspotenzial erhöht sich entsprechend, wenn der Goldpreis weiter ansteigt. Verdoppelt sich der Goldpreis beispielsweise, dann würde sich auch das Anstiegspotenzial der Minen auf 600% vom aktuellen Niveau aus verdoppeln.Im Vergleich zum Goldpreis sind die Minenaktien immer noch günstig bewertet
Betrachtet man die Goldminen im Verhältnis zum Standardaktienmarkt, dann zeigt sich ebenso eine erhebliche Unterbewertung der Minenaktien, wie zuletzt zur Jahrtausendwende. Da der S&P500 geldmengeninduziert schon wieder bei über 2.900 Punkten notiert und der klassische Bärenmarkt während einer Kreditkontraktion aufgrund der QE-Programme der Vergangenheit angehört, bleibt als einzige Möglichkeit ein überproportionaler Anstieg der Minenaktien zum Standardaktienmarkt um das Vier- bis Fünffache, um eine ähnlich hohe Bewertung wie im Jahr 2010/2011 wieder zu erreichen.
Auch im Vergleich zum Standardaktienmarkt sind die Minenaktien immer noch günstig bewertet
Egal, zu welcher Assetklasse man die Minenaktien in Relation setzt, es zeigt sich immer eine Unterbewertung und deutliches Anstiegspotenzial. Sollten Gold und Silber zusätzlich weiter ansteigen, dann vergrößert sich dieses Potenzial noch weiter, weshalb die Minenaktien, trotz des bisherigen starken Anstiegs der letzten beiden Monate, langfristig immer noch ein antizyklischer Kauf sind.
Dennoch sind Minenaktien kein Markt für Schläfer, die einen Buy and Hold Ansatz verfolgen, denn Minenaktien sind traditionell sehr volatil, weshalb man langfristig nur über das gekonnte aktive Trading eine nennenswerte Rendite erzielen konnte in den vergangenen 50 Jahren, wie das Beispiel des Philadelphia XAU Gold- und Silver Index eindrucksvoll zeigt. Dennoch dürften die Minen langsam in einen übergeordneten Bullenmarkt übergehen, ähnlich den Jahren 2001 bis 2011, weshalb auch langfristig agierende Investoren eine gute positive Rendite erzielen dürften in den kommenden zehn Jahren der Stagflation. Doch seien Sie gewarnt - es wird eine wilde Fahrt werden!
Indiana Bull und Indiana Bär auf der Suche nach der verlorenen 1.000% Minenaktie
Weltwirtschaft erholt sich schneller vor Shutdown-Schock, als die Märkte erwartet haben
Obwohl die Medien die aktuelle Rezession mittlerweile als die "Große Depression" bezeichnen, erholen sich Teile der Weltwirtschaft sehr schnell von den Shutdowns. Beispielsweise stieg in China die Produktion im April nach amtlicher Statistik um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat an.
Der Konsens lag lediglich bei einem Wachstum von 1,5 Prozent nach dem Shutdown bedingten Wirtschaftseinbruch im ersten Quartal. Auch die polnische Wirtschaft kam bisher glimpflich davon, die sich im ersten Quartal weniger stark abkühlte als befürchtet. Das BIP stieg um 1,9% zum Vorjahr, während nur ein Plus von 1,3% erwartet wurde. Im Vorquartal lag das Wachstum noch bei 3,2%.
Ganz anders sieht die Welt aktuell noch in Deutschland, dem ausgeplünderten Mann Europas, aus. Die deutsche Wirtschaft schrumpfte im ersten Quartal um 2,2%, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Der unnötige Shutdown hat eine selbst zugefügte Wunde in die Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Kommunen gerissen. In diesem Jahr sollen Finanzminister Olaf Scholz 81,5 Milliarden Euro weniger als zum Vorjahr (-10%) zur freien Verschwendung bereitstehen.