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Minenaktien und Silber im Rallyemodus - noch mehr Potenzial langfristig

18.05.2020  |  Markus Blaschzok
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Erstmals seit der Finanzkrise 2009 sanken die Einnahmen und die bereits im Haushalt verplanten 98,6 Milliarden Euro müssten jetzt eigentlich gestrichen werden. Das Finanzministerium beziffert die Kosten der Corona-Hilfspakete inzwischen auf 453,4 Milliarden Euro allein im Jahr 2020. Zusätzliche Garantien über 800 Milliarden Euro werden fällig, wenn Unternehmen ihren Kreditverpflichtungen nicht nachkommen können. Die bisher geplanten 156 Milliarden Euro an neuen Schulden im Bundeshaushalt werden daher sicherlich nicht ausreichen, um die Folgen der Pandemie abzufangen.

Finanziert werden die zusätzlichen Ausgaben des Staates über die Inflationssteuer bzw. die Enteignung der Sparer, denen vermeintlich über Soforthilfen und Kurzarbeitergeld geholfen wird. Dabei wird das Geld von den Sparern genommen und nur ein kleiner Teil davon zurückgegeben, während den Großteil wieder einmal Banken und Staaten erhalten werden. Übergeordnet geht es um die Rekapitalisierung des Finanzsystems über die Druckerpresse, nachdem sich letzten September am Repomarkt zeigte, dass das System bereits wieder zu hoch gehebelt bzw. unterkapitalisiert war.

Ein kurzer Schock auf den eine massive Reflationierung folgt wird das Giralgeldsystem über Wasser halten. Die Geldbasis muss ausgeweitet werden und diesmal verteilt man Geld direkt an die Verbraucher, weshalb die Teuerung mittelfristig deutlich zunehmen wird. Der Euro wird dabei massiv an Kaufkraft verlieren und noch mehr Rentner in die Altersarmut abrutschen, während die Preise für Gold und Silber weiter ansteigen müssen.

In den USA stieg die Staatsverschuldung mittlerweile auf über 25 Billionen US-Dollar, was 118% des Bruttoinlandsprodukts entspricht. In Deutschland liegt die Staatsverschuldung aktuell bei 80% des BIPs mit 2,887 Billionen US-Dollar. Die Verschuldung wird schnell zunehmen und noch schneller wird die Geldmenge ausgeweitet werden, weshalb Gold, Silber und die Minenaktien weiter haussieren dürften. Gerade während einer Stagflation bieten Gold und Silber den besten Schutz für die Ersparnisse, weshalb diese, sowie auch die diese Edelmetalle produzierenden Minenaktien, von der neuen Hausse profitieren werden.


Analyse zu Silber: +49% - Silber ist wieder auf das Vorkrisen-Niveau angestiegen

Terminmarkt: FOMO am Silbermarkt - Finale Phase des Anstiegs?


Der Preis stieg um 52 US-Cent zur Vorwoche und der CoT-Index verschlechterte sich um sechs Punkte, während die Spekulanten 6,7 Tsd. Kontrakte hinzukauften. Man kann hier von einer relativen Stärke sprechen. Scheinbar nimmt die Investmentnachfrage zu. Eine Manipulation über den Terminmarkt gab es in der Betrachtungswoche scheinbar nicht. Trotz der QE-Programme muss man im Hinterkopf behalten, dass der Terminmarkt immer noch nicht bereinigt ist, obwohl der Silberpreis so stark gefallen war, was nicht gut ist.

Insgesamt ist der Terminmarkt erst zur Hälfte bereinigt und zum Open Interest ist die Bereinigung eigentlich noch schwächer. Mit dem Ende der Shutdowns wird die industrielle Nachfrage langsam wieder zunehmen und die Bullen werden die Oberhand bekommen, doch bis dahin muss man noch sehr vorsichtig sein. Setzen Sie Stop Loss Orders an wichtigen Unterstützungen. Aktuell sind es definitiv die Investmentnachfrage in ETF-Produkte sowie die Nachfrage nach Münzen und Barren, die den Preis steigen lassen.

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Der Terminmarkt für Silber ist im neutralen Bereich und zeigte zuletzt weder relative Stärke noch Schwäche


Der Silberpreis stieg heute am frühen Morgen auf 15,90 € je Feinunze und erreichte damit einen Widerstand, der vor dem Shutdown-Einbruch noch als Unterstützung fungierte. In US-Dollar gerechnet stieg der Silber-Futures wieder auf 17,63 $ und erreichte damit das Vorkrisen-Preisnviveau. Vor exakt zwei Monaten, am 18. März, notierte der Silberpreis bei 11,80 $ und bildete nach dem Crash einen ersten Boden aus, an dem wir zu antizyklischen Käufen rieten. Seit diesem Tief stieg der Silberpreis bereits um 49% an. Das Gold/Silber-Ratio, das in der Spitze auf 126 Mitte März angestiegen war, fiel bereits wieder auf 102. Während Gold im Crash als sicherer Hafen gesucht war, litt Silber bis Mitte März unter Abgabedruck, da es ebenso ein wichtiges Industriemetall ist.

Am 20. und am 23. März folgten zwei erste prozyklische Trading-Kaufsignale, worauf sich der Preis schnell bis auf 16,20 $ erholte binnen vier Wochen. Danach folgte eine einmonatige trendlose Konsolidierung und letztlich hatten sich die die Bullen und die Bären am Widerstand bei 15,60 $ zuletzt über eine Woche hinweg hart bekämpft. Am Donnerstag unterlagen letztlich die Bären und es kam in den letzten beiden Handelstagen zu Short-Eindeckungen sowie einer FOMO (Fear Of Missing Out - Kaufpanik), die den Preis noch einmal um fast zwei US-Dollar nach oben katapultierte.

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Silber erreicht den Widerstand bei 15,90 € je Feinunze



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