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Endet der Rohstoffboom?

21.06.2007  |  Robert Hartmann
Der gestrige Handelstag startete eher unspektakulär mit der für die vergangenen Wochen typischen Seitwärtsbewegung. Erst mit der Eröffnung der amerikanischen Börsen kam etwas Belebung in den Markt. Bedingt durch einen anziehenden US-Dollar, der vor allem durch den anhaltenden Optimismus unter den US-Unternehmen genährt wird, verloren die Edelmetallnotierungen an Boden. Zu den Fakten: am Mittwoch gaben die Edelmetalle die Gewinne vom Vortag wieder ab. So startete der Goldpreis am Morgen bei 660 $ je Feinunze. Der Widerstand bei 662 US$ konnte im Tagesverlauf nicht überwunden werden. Zum amerikanischen Börsenstart setzten dann vermehrt Gewinnmitnahmen ein, die das gelbe Metall in einer ersten Welle bis auf 656 US$ drückten. Auf diesem Niveau konnten sich die edlen Metalle etwas stabilisieren um zum Börsenschluss auf ein Tagestief in einer zweiten Welle von 652 US$ zu fallen. Der Goldminenindex HUI gab im Tagesverlauf von 342 Punkten auf 335 Punkte ab. Silber konnte nicht nachhaltig über 13,30 US$ im europäischen Handel steigen.

Die Positionierung von pro aurum stellt sich folgendermaßen dar: Grundsätzlich belassen wir 2/3 unserer Position in den Tresoren als strategisches Investment. Die erste Tranche unserer Handelsposition haben wir zum Wochenbeginn bei Kursen um 658 US$ (ca. 16.050 Euro je Kilogrammbarren) gekauft. Den Stopp-Kurs platzieren wir bei 641 US$ je Feinunze. Bei Silber haben wir uns auch eingekauft und platzieren einen Stopp bei Kursen knapp unterhalb der 12,80 US$ Marke je Feinunze. Wir sind den Euro weiterhin short mit einem Durchschnittskurs 1,343 US$.

Der Goldpreis befindet sich seit dem erfolglosen Angriff auf die 700 US$ Marke Mitte April in einer recht ausgedehnten Korrekturphase. Das Scheitern an der 675 US$ Hürde führte dann nochmals zu weiteren Verkäufen und brachte uns auf das momentane Kursniveau. Neben dem für diese Jahreszeit typischen saisonalen Rückgang der Nachfrage seitens der Schmuckindustrie und einem weiterhin starken US-Dollar, sind es auch die Gold Verkäufe der an die Europäische Zentralbank angeschlossenen nationalen Notenbanken, die für die Korrektur verantwortlich sind. Die Weltwirtschaft befindet sich in Hochform, die Aktienmärkte haussieren, ist der Rohstoffboom vorbei? Nun, wir meinen, er hat gerade erst angefangen, denn die Angebots-Nachfrage-Situation verschiebt sich zusehends zugunsten der Gold-Bullen. Insgesamt ist die Produktion der Goldminen seit 2002 rückläufig. Zwar rechnet man in diesem Jahr erstmals wieder mit einem Anstieg, dieser wird aber nicht ausreichen, der wachsenden Nachfrage nachzukommen. Die explodierenden asiatischen Volkswirtschaften verlangen mit mehr Reichtum auch nach mehr Luxus, Goldschmuck steht hier traditionell hoch im Kurs. Auch Veränderungen in einem westlich angenährten Lebensstil in der Ernährung wird zu einem nachhaltigen Anstieg der Agrarrohstoffe und somit zu einem erhöhten Inflationsszenario führen. Auch die Kapitalanleger entdecken zusehends die Anlage in Gold als Absicherung gegen Inflationsrisiken. Denn die Notenbanken drehen munter an der Zinsschraube nach oben, um den wachsenden Inflationsgefahren entgegenzuwirken. So erhöhte die schwedische Riksbank ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 3,5%, das Abstimmungsergebnis der Bank of England für eine Beibehaltung des Leitzinses bei 5,5% fiel mit 5 zu 4 denkbar knapp aus.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Tatsache, dass die Pensionskasse des Pharmamultis Novartis plant, 1% des Vermögens in Edelmetalle, vornehmlich in physischer Form, anzulegen.

Unsere Kunden scheinen die Einschätzung zu teilen, denn mit fallenden Notierungen am gestrigen Nachmittag stiegen die Käufe. So verzeichnete unsere Berliner Niederlassung unter anderem große Kauforders für 250 Gramm Goldbarren und die Unze Krügerrand.

Die nächste Lieferung aus Australien mit 1 kg Silbermünzen Kookaburra erwarten wir für Anfang nächster Woche. Die Lunar-Serie wird weiterhin rege in Einheiten zu 1 kg und 10 Unzen geordert. Banken und Händler haben nur noch bis Freitag nächste Woche die Möglichkeit, eine "Final Order" nach Übersee aufzugeben. Danach wird die Prägung der Jahrgänge 1999-2006 eingestellt. Im Juli werden dann die Jahrgänge 1996-1998 nachgeprägt. Viele Anleger warten bereits darauf Ihre Sammlung vervollständigen zu können. Aufgrund der starken Nachfrage unserer Kunden haben wir eine weitere Sonderaktion eingerichtet: 20 Sfrs Schweizer Vreneli mit einem Aufgeld von nur 3% auf den Goldgehalt. Nähere Informationen hierzu finden Sie unter: www.proaurum.de

Einen erfolgreichen Tag wünscht Ihnen
Das Handelsteam von pro aurum


© Robert Hartmann

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