Silber wird explodieren und Scheingeld einbrechen wie im 3. Jh.
11.06.2020 | Egon von Greyerz
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Im Chart unten sehen wir jetzt, dass der Dow gegenüber Gold in den letzten 20 Jahren 67% verloren hat. Die Korrektur des Einbruchs von 1999-2011 endete im Jahr 2018, und jetzt befindet sich das Verhältnis auf dem Weg in Richtung 1, wo das Verhältnis schon 1980 stand. Damals lagen Dow wie Gold bei 850. Ich glaube, dass das Verhältnis irgendwann sogar unter 0,5 bis 1 sinken wird, wo die langfristige Trendlinie verläuft.Die Sucker‘s Rally - ein entscheidender Bestandteil
Das Dow/Gold-Verhältnis ist ein wichtiger Indikator. Ein weiterer essentieller Bestandteil für das Ende eines Bullenmarkts ist die sogenannte Sucker‘s Rally. Bevor es zu einer tatsächlichen Abwärtswende am Markt kommt, müssen ganz am Schluss noch kleinere Investoren in den Markt gezogen werden. Das sind dann diejenigen, die an das Ende der Abwärtsdynamik und eine kommende V-förmige Markterholung glauben. Auf sie wartet in Kürze eine schwere Enttäuschung, wenn der Markt auf neue Tiefs einbricht.
Im Chart unten sieht man, dass sich das Handelsvolumen bei den kleineren Brokern (Retail Brokers) in diesem Jahr verfünffacht hat. Das ist ein typischer Hinweis darauf, dass dieser Bullenmarkt zu Ende geht.
Man kann sich angesichts einer einbrechenden Weltwirtschaft nur fragen, auf welchem Planeten Aktienmarktinvestoren eigentlich leben. Können sie denn gar nicht sehen, was hier passiert? Man braucht sich bloß die Probleme auf der Welt anschauen:
Auf der Welt gibt es heute hunderte Millionen Menschen, die arbeitslos sind oder nicht arbeiten. Diese Zahl könnte auf über 1,6 Milliarden ansteigen, was, laut Internationaler Arbeitsorganisation (IAO), 50% des globalen Arbeitskräftepotentials wären. Man schätzt, dass 40% der Menschen, die ihre Arbeitsplätze verloren haben, diese nicht zurückbekommen werden.
Die Bruttoinlandsprodukte brechen ein - in vielen Ländern um 30% bis 40% (2. Quartal). Einzelhandel, Betriebsleistung und Industrieproduktion brechen weg. Bereiche wie Fluglinien, Hotelgewerbe, Restaurants und Tourismus bluten förmlich aus. Mehr als 100.000 Unternehmen wurden in den USA geschlossen, und viele kleine wie große Unternehmen rutschen aufgrund sinkender Cashflows in die Insolvenz.
Aktien
Werfen wir einen Blick auf den Nasdaq. Er hat gerade ein neues Allzeit-Monatshoch markiert. Das ist einfach irrwitzig angesichts der oben dargelegten Probleme.
Der Relative-Stärke-Index ganz unten im Chart hat die neuen Hochs im Nasdaq seit 2018 nicht bestätigt. Das ist ein sehr negatives Signal, das fast ausnahmslos einen Crash nach sich zieht.
Die Abweichungen zwischen verschiedenen Indizes sind ein weiterer negativer Faktor. Das neue Hoch des Nasdaq wurde nicht durch den Dow oder den S&P bestätigt. Auch das ist ein starkes Warnsignal.
Meine Meinung über die globalen Aktienmärkte hat sich nicht verändert. Alle großen Indizes befinden sich in den Endphasen eine Aufwärtskorrektur innerhalb eines Abwärtstrends, der im Februar begann. Die nächste Abwärtsbewegung wird neue Tiefs markieren und über die nächsten Jahre hinweg noch viel tiefere Stände ausloten.