Gold stark - Aktienmärkte an Widerständen - Konjunkturprogramm für die Katz
11.06.2020 | Markus Blaschzok
Die Edelmetallpreise korrigierten in den vergangenen Wochen und auch die Goldminen waren unter Verkaufsdruck mit einem Rücksetzer beim HUI bis 250 Punkte, während die Aktienmärkte durch gute Wirtschaftsmeldungen in die Nähe ihrer Allzeithochs anstiegen. Der Gold-Future unterschritt dabei kurzzeitig die wichtige Unterstützung bei 1.690 $, die zurückerobert werden konnte. Nachdem der Silber-Future mit Zeitverzögerung sein Vorkrisenhoch bei 18,90 $ wieder erreicht hatte, begannen auch hier Bullen Gewinne mitzunehmen und einige Bären auf eine kurzweilige Korrektur zu setzen.
Nachdem der Gold- und der Silberpreis in einer zweimonatigen Rallye wieder wichtige Widerstände erreicht hatten, waren die beiden Edelmetalle in die Korrektur übergegangen.
Bereits vor zwei Monaten hatte der Goldpreis seinen wichtigen Widerstand erreicht und handelt seither in einer relativ engen Spanne trendlos auf hohem Niveau seitwärts, obwohl die Notenbanken ihre Gelddruckprogramme ausgeweitet und viele Staaten neue Fiskalprogramme angekündigt hatten. Dazu kommt, dass es auch im Mai wieder historisch hohe Zuflüsse in goldgedeckte ETF-Produkte gab in Höhe von 154 Tonnen. Die weltweiten ETF-Goldbestände stiegen dadurch auf 3.510 Tonnen an und allein seit Jahresanfang gab es Zuflüsse in Höhe von 33,7 Milliarden US-Dollar, was mehr als der bisherige Rekordwert von 2016 mit 24 Mrd. US-Dollar war.
Die stärksten Zuflüsse gab es diesmal mit 102 Tonnen in Nordamerika, während die Europäer nur 45 Tonnen akkumulierten und 4,4 Tonnen in asiatische Gold-ETFs flossen. Dass trotz der Rallye am Aktienmarkt so viel Geld in ETF-Produkte alloziert wurde, liegt primär an den QE-Programmen der Notenbanken, die die Geldmenge inflationieren und somit die Preise aller Assetklassen nach oben treiben. Das smarte Geld kauft daher frühzeitig, noch bevor es für die Masse offensichtlich wird, inflationsgeschützte Anlageklassen, wie wir im letzten Jahr bereits am Goldmarkt sahen.
Die Technologiebörse NASDAQ konnte eine V-förmige Erholung mit einem neuen Allzeithoch abschließen, während der Dow Jones sowie der S&P 500 und auch der DAX erste signifikante Widerstandszonen erreicht haben, an denen nun kurzfristig Verkaufsdruck aufkommen dürfte. Selbst der Deutsche Aktienindex holte in den letzten beiden Wochen dramatisch auf und stieg wie eine Rakete fast bis an den Widerstand bei 13.000 Punkten an. Erst wurden die Märkte von der Inflation getrieben und später von einer Entwarnung der Coronagefahr mit der Wiedereröffnung der Volkswirtschaften und letztlich durch eine schnellere Erholung der Realwirtschaft.
Weltweit erholt sich die Wirtschaft schneller von den Shutdowns als die Märkte erwartet hatten, nachdem die Gefahr durch das Virus schwindet und Politiker aus der ganzen Welt mittlerweile konstatieren, dass eine zweite Welle unwahrscheinlich geworden ist. Spätestens nach den antikapitalistischen Plünderungen mit Großdemonstrationen der letzten Woche dürfte die Angst vor Corona langsam ad acta gelegt werden.
Selbst der EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni sieht den Tiefpunkt der Rezession erreicht und glaubt, es dürfte nicht mehr schlimmer werden. Er sei sich jedoch bewusst, dass "die europäische Wirtschaft erst dann wieder wachsen werde, wenn das Vertrauen der Verbraucher und Investoren zurückkehrt." Dieser Aussage stimmen wir zu - bleibt eine zweite vermeintliche Infektionswelle in diesem Winter aus, so wird es neue Investitionen geben. Verbessern sich die Erträge der Unternehmen langsam wieder, so werden diese positiven Meldungen die Märkte weiter anschieben können.
Auch Japans Wirtschaft ist aufgrund der Shutdowns weniger stark in die Rezession gerutscht, als ursprünglich erwartet wurde. Anstatt der erwarteten Schrumpfung der Wirtschaftsleistung um real 3,4 Prozent, fiel das BIP im ersten Quartal zum Vorjahr nur um 2,2 Prozent. Die neuesten Arbeitsmarktzahlen aus den USA hatten am Freitag die Märkte geschockt und den Aktienmarkt in eine Kaufpanik versetzt.
Der Marktkonsens lag bei einem Anstieg der Arbeitslosigkeit um 7,5 Millionen Menschen im Mai, doch stattdessen wurden 2,5 Millionen neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen. Aus der erwarteten Arbeitslosenrate von 19,1% wurden letztlich nur 13,3%. Vermeintlich soll es Fehler bei der Datenerhebung gegeben haben, wodurch der Bericht nicht so gut gewesen und die Arbeitslosigkeit bis zu 3% höher sein könnte.
Dennoch zeigen die Daten, dass selbst während des Lockdowns der USA die Jobs wieder zurückkamen und die Wirtschaft unter erschwerten Bedingungen langsam wieder hochfuhr. Auch hier zeigen sich erste Indizien, dass es eine V-förmige Erholung des Arbeitsmarktes dem Anstieg des Aktienmarktes folgen könnte.
Nachdem der Gold- und der Silberpreis in einer zweimonatigen Rallye wieder wichtige Widerstände erreicht hatten, waren die beiden Edelmetalle in die Korrektur übergegangen.
Bereits vor zwei Monaten hatte der Goldpreis seinen wichtigen Widerstand erreicht und handelt seither in einer relativ engen Spanne trendlos auf hohem Niveau seitwärts, obwohl die Notenbanken ihre Gelddruckprogramme ausgeweitet und viele Staaten neue Fiskalprogramme angekündigt hatten. Dazu kommt, dass es auch im Mai wieder historisch hohe Zuflüsse in goldgedeckte ETF-Produkte gab in Höhe von 154 Tonnen. Die weltweiten ETF-Goldbestände stiegen dadurch auf 3.510 Tonnen an und allein seit Jahresanfang gab es Zuflüsse in Höhe von 33,7 Milliarden US-Dollar, was mehr als der bisherige Rekordwert von 2016 mit 24 Mrd. US-Dollar war.
Auch im Mai gab es wieder Rekordhohe ETF-Zuflüsse in Höhe von 154 Tonnen
Die stärksten Zuflüsse gab es diesmal mit 102 Tonnen in Nordamerika, während die Europäer nur 45 Tonnen akkumulierten und 4,4 Tonnen in asiatische Gold-ETFs flossen. Dass trotz der Rallye am Aktienmarkt so viel Geld in ETF-Produkte alloziert wurde, liegt primär an den QE-Programmen der Notenbanken, die die Geldmenge inflationieren und somit die Preise aller Assetklassen nach oben treiben. Das smarte Geld kauft daher frühzeitig, noch bevor es für die Masse offensichtlich wird, inflationsgeschützte Anlageklassen, wie wir im letzten Jahr bereits am Goldmarkt sahen.
Die Technologiebörse NASDAQ konnte eine V-förmige Erholung mit einem neuen Allzeithoch abschließen, während der Dow Jones sowie der S&P 500 und auch der DAX erste signifikante Widerstandszonen erreicht haben, an denen nun kurzfristig Verkaufsdruck aufkommen dürfte. Selbst der Deutsche Aktienindex holte in den letzten beiden Wochen dramatisch auf und stieg wie eine Rakete fast bis an den Widerstand bei 13.000 Punkten an. Erst wurden die Märkte von der Inflation getrieben und später von einer Entwarnung der Coronagefahr mit der Wiedereröffnung der Volkswirtschaften und letztlich durch eine schnellere Erholung der Realwirtschaft.
Der NASDAQ 100 erreichte aufgrund der QE-Programme ein neues Allzeithoch
Weltweit erholt sich die Wirtschaft schneller von den Shutdowns als die Märkte erwartet hatten, nachdem die Gefahr durch das Virus schwindet und Politiker aus der ganzen Welt mittlerweile konstatieren, dass eine zweite Welle unwahrscheinlich geworden ist. Spätestens nach den antikapitalistischen Plünderungen mit Großdemonstrationen der letzten Woche dürfte die Angst vor Corona langsam ad acta gelegt werden.
Selbst der EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni sieht den Tiefpunkt der Rezession erreicht und glaubt, es dürfte nicht mehr schlimmer werden. Er sei sich jedoch bewusst, dass "die europäische Wirtschaft erst dann wieder wachsen werde, wenn das Vertrauen der Verbraucher und Investoren zurückkehrt." Dieser Aussage stimmen wir zu - bleibt eine zweite vermeintliche Infektionswelle in diesem Winter aus, so wird es neue Investitionen geben. Verbessern sich die Erträge der Unternehmen langsam wieder, so werden diese positiven Meldungen die Märkte weiter anschieben können.
Auch Japans Wirtschaft ist aufgrund der Shutdowns weniger stark in die Rezession gerutscht, als ursprünglich erwartet wurde. Anstatt der erwarteten Schrumpfung der Wirtschaftsleistung um real 3,4 Prozent, fiel das BIP im ersten Quartal zum Vorjahr nur um 2,2 Prozent. Die neuesten Arbeitsmarktzahlen aus den USA hatten am Freitag die Märkte geschockt und den Aktienmarkt in eine Kaufpanik versetzt.
Der Marktkonsens lag bei einem Anstieg der Arbeitslosigkeit um 7,5 Millionen Menschen im Mai, doch stattdessen wurden 2,5 Millionen neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen. Aus der erwarteten Arbeitslosenrate von 19,1% wurden letztlich nur 13,3%. Vermeintlich soll es Fehler bei der Datenerhebung gegeben haben, wodurch der Bericht nicht so gut gewesen und die Arbeitslosigkeit bis zu 3% höher sein könnte.
Dennoch zeigen die Daten, dass selbst während des Lockdowns der USA die Jobs wieder zurückkamen und die Wirtschaft unter erschwerten Bedingungen langsam wieder hochfuhr. Auch hier zeigen sich erste Indizien, dass es eine V-förmige Erholung des Arbeitsmarktes dem Anstieg des Aktienmarktes folgen könnte.