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Gold in Lauerstellung vor starker saisonaler Phase

15.06.2020  |  Björn Heidkamp
Der abgebildete Chart zeigt die historische Kursentwicklung des Gold Futures von 1984 bis heute, bei Kursen von 1.737,30 USD/Unze. Ein Notierungsstab bildet die Kursschwankungen des Gold Futures für ein Quartal ab.

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Vor knapp einem Jahr schaffte es der Gold Future eine mehrjährige Bodenbildungsphase erfolgreich abzuschließen. Aus den Perspektiven der großen Zeiteinheiten, wie beispielsweise dem abgebildeten Quartalschart, befindet sich das gelbe Edelmetall seit diesem Zeitraum in einem eindeutigen Aufwärtstrend.

Am 14. April gipfelte diese langfristige Aufwärtsbewegung bei 1.788,80 mit dem höchsten Stand seit Oktober 2012 vorerst.


Mittelfristiger Aufwärtstrend unterbrochen

Aus der Perspektive des mittelfristigen Wochencharts wurde der übergeordnete Aufwärtstrend durch eine richtungslose Konsolidierung abgelöst. In den letzten Wochen schafften es die Bullen nicht das bestehende Jahreshoch in Angriff zu nehmen.

Insgesamt läuft Gold seit Anfang April seitwärts: Seit acht Wochen pendelt Gold zwischen den Widerständen um 1.765 und 1.788 und den Unterstützungen zwischen 1.669 und 1.675 richtungslos umher. Erweitert werden sollte dieser untere Bereich erhöhter Aufnahmebereitschafft um die eingezeichnete, offene Notierungslücke vom 03. Auf den 6. April zwischen 1.651 und 1.670.


Trendbestätigende Konsolidierung?

Typisch für derartige Konsolidierungen sind ständige Richtungswechsel in der angegebenen Range. Sämtliche Wochenschlusskurse befinden sich innerhalb der Handelsspanne des markierten Wochennotierungsstabes (Messstab) vom 06. April. Erst ein Schlusskurs außerhalb dieses Bars gibt die Richtung für die nächsten Wochen vor.

Bei derartigen Konsolidierungen handelt es sich im Regelfall um mittelfristige Seitwärtspendelbewegungen, die zwar eine Chance auf eine technische Umkehrformation andeuteten, danach aber meist doch mit einem neuen Kaufsignal in Richtung des primären Haupttrends nach oben verlassen wurden.

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Gold vor bester saisonaler Phase

Unter der Betrachtungsweise der Zyklen-Analyse aus den vergangenen 20 Jahren ist der Zeitraum von Anfang Juli bis Anfang Oktober als saisonal stärkste Phase klar positiv zu definieren, so dass die Goldbullen in den kommenden Monaten „saisonalen Rückenwind“ erhalten. Insbesondere der August und der September sind in der Historie als sehr positive Monate aufgefallen.


Fazit

Aus der langfristigen Perspektive wurde eine mehrjährige Bodenbildungsphase erfolgreich abgeschlossen, sodass die mittel- bis langfristigen Erfolgschancen weiter auf der Long-Seite zu finden sein sollten. Daher sind Kursrückgänge zunächst weiter als temporäre Korrekturen im Aufwärtstrend einzustufen.

In den nächsten Wochen dürfte sich die angegebene mittelfristige Konsolidierung zwischen 1.788 und 1.650 weiter fortsetzen.

Besonders im Zusammenhang mit den typischen zyklischen Verläufen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine trendbestätigende Konsolidierung handelt, welche in den kommenden, erfahrungsgemäß starken Sommermonaten nach oben verlassen werden dürfte.

Überwindet der Gold Future den Widerstandsbereich um 1.800, so eröffnet sich langfristig weiteres Aufwärtspotential bis in Richtung historischer Bestmarke bei 1.911.

Erst bei Kursen unter dem Korrekturtief vom 21. April bei 1.669 und der stützenden offenen Notierungslücke (eingezeichnet) ist mit einer Ausweitung der Abwärtsbewegung zu rechnen. Mit Hilfe der Fibonacci-Retracements ließe sich dann weiteres Abwärtspotential bis 1.620 (50%) und maximal 1.570 (61,8%) ableiten, ohne den Aufwärtstrend zu gefährden.


© Björn Heidkamp
www.kagels-trading.de


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