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Gold - Ausbruch im Gange

27.06.2020  |  Florian Grummes
- Seite 4 -
Für einen Bitcoin muss man derzeit 5,23 Unzen Gold bezahlen. Andersherum gesagt kostet eine Feinunze Gold aktuell nur noch 0,19 Bitcoin. Seit dem Tiefpunkt des Corona-Crashs konnte der Bitcoin den Goldpreis zunächst deutlich outperformen. Seit Anfang Mai konsolidiert das Ratio seitwärts. Gleichzeitig bahnt sich langsam, aber sicher der Ausbruch nach oben zugunsten des Bitcoins an. Auf Sicht der kommenden drei bis sechs Monate sollte ein erfolgreicher und nachhaltiger Ausbruch nach oben einen scharfen Anstieg der Bitcoin-Notierungen gegen Gold zur logischen Folge haben.

Grundsätzlich sollte man sowohl in Edelmetallen als auch in Bitcoins investiert sein. D.h. mindestens 10% und besser 25% seines Gesamtvermögens sollte man in physische Edelmetalle anlegen, während man in Kryptos und vor allem im Bitcoin zumindest 1% bis 5% halten sollte.

Wer sich mit den Kryptowährungen und Bitcoin sehr gut auskennt und das Potenzial erkannt hat, kann individuell sicherlich auch deutlich höhere Prozentzahlen in Bitcoin allokieren. Für den normalen Anleger, der natürlich vor allem in Aktien und Immobilien investiert ist, sind 5% im hochspekulativen und hochvolatilen Bitcoin aber schon relativ viel.


7. Fazit und Empfehlung

Unbeirrt schiebt sich der Goldpreis seit dem letzten Tiefpunkt bei 1.670 USD wieder Schritt für Schritt nach oben und erreichte am letzten Mittwoch mit 1.780 USD gerade erst ein frisches 8-Jahres-Hoch. Dieses Kursverhalten ist trotz der überkauften Gesamtsituation eindeutig bullisch.

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Der Hauptgrund für den steigenden Goldpreis ist letztlich ganz einfach in den extremen Bilanzausweitungen aller Zentralbanken auf diesem Planeten zu finden. Diese ständig zunehmenden Geldmengenausweitungen sorgten bereits für den Beginn des Bullenmarktes bei den Edelmetallen im Jahre 2001. Seit der Finanzkrise 2008 kam es dann zu einem exponentiellen Schub, in dessen Folge sich der ansteigende Trend verschärfte. Die Corona-Krise hat erneut für einen noch größeren exponentiellen Schub gesorgt. Daraus lässt sich ganz banal auf Sicht der nächsten Jahre eine weitere Trendverschärfung und damit weiter explodierende Geldmengen ableiten.

Gold ist und bleibt dabei die Antidote zu dem weltweiten ungedeckten Kredit- und Papierwahnsinn. Gold ist Geld – alles andere ist Kredit. Dies ist eine über Jahrtausende bewährte Wahrheit. Angesichts der weltweiten monetären Zerrüttungen kann auch keine Rede mehr von einem freien Markt sein. Vielmehr handelt es sich um eine nicht enden wollende Verkettung von kläglich scheiternden Interventionen seitens der Politiker und Zentralbanker. Das Endergebnis ist bereits klar und eindeutig. Die Frage ist nur wann bzw. wie schnell kommt es zum Neustart bzw. zu einer Währungsreform in den einzelnen Staaten oder weltweit.

Leider zieht und zögert die Menschheit das Unabwendbare immer ins Unendlich hinaus, anstatt ein Ende mit Schrecken vorzuziehen. Daher müssen wir uns auf Sicht der kommenden Jahre auf einen gewaltigen Crack-Up-Boom einstellen, bei dem Nominal dank ständiger Geldmengenausweitungen vieles deutlich teurer werden wird, während die Realwirtschaft kaum oder nur partiell auf die Beine kommen wird.

Historisches Beispiel sind dabei insbesondere die Jahre 1920 bis 1923 der Weimarer Republik. Die sich beschleunigende Interventionsspirale können daher mindestens drei Jahre bis zum Höhepunkt brauchen. Da es sich um ein weltweites Phänomen handelt, sind aber auch fünf Jahre oder mehr denkbar.

Gold und insbesondere Silber, aber natürlich auch der Bitcoin werden als Assets außerhalb des wankenden Finanzsystems, gewaltige nominale Anstiege sehen und bieten den idealen sicheren Hafen. Größere Rücksetzer von den aktuellen Preisniveaus sind wohl nicht mehr zu erwarten. Zu groß ist bereits die Schar derer, die jedes kleine Dip kaufen.

Auf Sicht der kommenden zweieinhalb Monaten gehe ich nun von einem Anstieg bis auf ca. 1.900 USD beim Gold aus. Im Anschluss könnte im Herbst die US-Wahl für einen deutlichen und gesunden Rücksetzer sorgen. Dabei könnte schon eine mehrwöchige Korrektur von z.B. 1.900 USD zurück bis auf 1.750 USD für einen stark überverkauften Goldmarkt sorgen. Erst im Anschluss, also ab dem Dezember 2020 dürfte sich dann die nächste Aufwärtswelle in Richtung der Allzeithochs um 1.920 USD auf den Weg machen. Diese sollte dann in 2021 für den Ausbruch sorgen und schnell Kurse oberhalb von 2.000 USD mit sich bringen.


© Florian Grummes
www.midastouch-consulting.com
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