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Gold: Bestmarke im Visier

13.07.2020  |  Björn Heidkamp
Der abgebildete Chart zeigt die historische Kursentwicklung des Gold Futures von 1984 bis heute, bei Kursen von 1.801,90 USD/Unze. Ein Notierungsstab bildet die Kursschwankungen des Gold Futures für ein Quartal ab.

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Aus der Perspektive des langfristigen Quartalscharts befindet sich der Gold Future seit über einem Jahr in einem klaren Aufwärtstrend. Die vorangegangene mehrjährige Bodenbildungsphase wurde erfolgreich abgeschlossen. In den letzten Tagen schaffte es das gelbe Edelmetall den mittelfristigen Konsolidierungsbereich der Vorwochen zu überschreiten.


Mittelfristiges Tradingkaufsignal

Die Bullen konnten den Widerstandsbereich zwischen 1.788 und 1.800 aus dem Markt nehmen. Somit wurde die trendbestätigende Konsolidierung nach oben verlassen und ein mittelfristiges Kaufsignal generiert. Der übergeordnete mittelfristige Aufwärtstrend hat sich erneut durchgesetzt.

Zusätzlich wurde der Bereich erhöhter Abgabebereitschaft aus November 2011 und Oktober 2012 erstmalig wieder überschritten. Am 08. Juli erreichte Gold mit 1.829,80 den höchsten Stand seit Mitte September 2011.


Hohe Schwankungsbreite im letzten halben Jahr

Innerhalb des letzten halben Jahres weist der Gold Future mit über 350 US$ die höchste Volatilität der letzten sieben halben Jahre auf. Im Normalfall beruhigen sich die Kursbewegungen in den jeweiligen folgenden Notierungsstäben (in diesem Fall der nicht abgebildete Halbjahreschart) und es kommt zu einer Normalisierung der Schwankungsbreite. Durch die Ausnahme der "Corona-Situation" in den letzten Monaten ist die Aussagekraft solcher Auffälligkeiten etwas abgeschwächt, sollte aber trotzdem nicht vollständig vernachlässigt werden.


Saisonal positive Monate

Aufgrund historischer Erfahrungswerte lassen sich für Rohstoffe und Indizes statistische Durchschnittswerte berechnen Betrachtet man die historischen Daten der letzten 20 Jahre, so ist die Periode von Juli bis Oktober für die Goldbullen statistisch gesehen der beste Zeitraum des Jahres. Insbesondere der August und der September sind in der Historie als sehr positive Monate aufgefallen, so dass die Goldoptimisten aktuell und in den kommenden Monaten "saisonalen Rückenwind" erhalten dürften.

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Fazit

Aus der langfristigen Perspektive des Quartalscharts befindet sich das gelbe Edelmetall in einem eindeutigen Aufwärtstrend, sodass die mittel- bis langfristigen Erfolgschancen weiter auf der Long-Seite zu finden sein sollten.

Durch das Kaufsignal der letzten Tage wurde die vorherige mittelfristige Konsolidierung nach oben verlassen, der primäre Aufwärtstrend hat sich wieder durchgesetzt. Kursrückgänge sind zunächst weiter als temporäre Korrekturen im Aufwärtstrend einzustufen.

Besonders im Zusammenhang mit den typischen zyklischen Verläufen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Bullen in den aktuell starken Sommermonaten einen Angriff auf die Bestmarke bei 1.911 starten werden. Insbesondere bei Kursen über 1.830 sind weitere Kursteigerungen wahrscheinlich.

Für einen Anstieg über ein solches Widerstandsniveau bedarf es jedoch in der Regel mehrere Versuche.

Steigt der Goldpreis klar auf neue Allzeithochs, dürfte sich die Aufwärtsbewegung beschleunigen. Neben der psychologisch wichtigen 2.000er Marke wäre bei diesem positiven Szenario ein weiterer Anstieg in Richtung 2.200 in den nächsten Monaten möglich.

Bei Kursen unter 1.760 und somit bei Wiedereintritt in die Konsolidierung der Vorwochen neutralisiert sich das mittelfristig positive Chartbild wieder. Jedoch erst bei Kursen unter dem Korrekturtief vom 21. April bei 1.669 und der stützenden offenen Notierungslücke (eingezeichnet) ist mit einer Ausweitung der Abwärtsbewegung zu rechnen.


© Björn Heidkamp
www.kagels-trading.de


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