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Platin als Nachzügler?

13.07.2020  |  Christian Kämmerer
Nachdem wir in der vergangenen Woche beginnend mit dem Goldpreis am 8. Juli, gefolgt von Palladium am 9. Juli und schließlich zum Wochenausklang noch Silber am 10. Juli hier an dieser Stelle coverten, wollen wir das Edelmetallquartett doch heute mit dem Nachzügler Platin beschließen. Doch warum eigentlich Nachzügler? Faktisch geht es hier nicht um fundamentale Aspekte, sondern um die reine Price-Action, welche in Kombination zur fundamentalen Bewertung durchaus zweckdienlich sein dürfte. Somit schauen wir auf die charttechnischen Details im Nachgang.

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Quelle Charts: Tradesignal Web Edition


Fazit:

Das Industrie- und Edelmetall weist verständlicherweise ganz andere Effekte wie jene von Silber oder insbesondere des Goldpreises auf. Die Nähe zu Palladium, mit „fast“ gleichen Eigenschaften, lässt sich jedoch nicht bestreiten und doch weisen die Preisentwicklungen in eine komplett konträre Richtung. Der Platinmarkt sei bekanntlich seit Jahren überversorgt, der Palladiummarkt hingegen angespannt. Hierbei hat offenbar auch die Corona-Krise nichts verändert und so bleibt nur auf eine Wiederbelebung der Automobilproduktion zum Erstarken des Weißmetalls zu hoffen.

Charttechnisch betrachtete sollte man dabei die kurzfristige Widerstandszone von 855 USD genau betrachten. Sowie das darüberliegende Widerstandsband von 865 bis 885 USD. Ein Ausbruch darüber sollte, unter Betrachtung der Technischen Analyse, einen Schub freisetzen können, welcher Platin rasch in Richtung der Niveaus vom Jahresauftakt bei rund 1.000 USD je Unze hinaufführen sollte. Im Einklang der positiven Grundstimmung bei Gold und Silber, sollte schließlich auch Platin davon profitieren können.

Obgleich die generellen Höchststände früherer Jahre noch in weiter Ferne liegen. Sollte sich Platin hingegen der generell positiven Grundstimmung entziehen, könnte sich bei einem Rückgang unter 790 USD ein erneuter Verkaufsimpuls etablieren. Dieser dürfte relativ schnell zu Abgaben bis 720 bzw. 700 USD je Unze führen. Im Worst-Case müsste man bei einem Rückgang unter die Marke von 700 USD sogar von weiteren Verlusten in Richtung der Marke von 600 USD ausgehen.

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Quelle Charts: Tradesignal Web Edition


Long Szenario:

Der Spannungsbogen ist gesetzt und so sollten die kommenden Tage/Wochen genau analysiert werden. Ein Anstieg über 855 USD könnte hierbei weitere Impulse für eine Attacke auf die Widerstandszone von 865 bis 885 USD liefern. Oberhalb von 885 USD wären sogar wieder vierstellige Preisniveaus denkbar.


Short Szenario:

Noch immer ohne wirklich klare Entscheidung kann ein erneutes Abtauchen keineswegs ausgeschlossen werden. In diesem Kontext wäre ein Einbruch unter 790 USD als Verkaufssignal zu interpretieren, welches rasch zu Anschlussverlusten bis in den Bereich von 720 bis 700 USD zurückführen sollte. Unterhalb davon wäre bereits das Level von 600 USD zu nennen.


© Christian Kämmerer
Head of German Speaking Markets
www.jfdbank.com



Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.
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