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Smarte Investoren kaufen Gold - Schafe werden geschlachtet - Analyse zu Platin

20.07.2020  |  Markus Blaschzok
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Kommt dazu noch eine zusätzliche Ausweitung der Geldmenge bis in das nächste Jahr hinein, was sehr wahrscheinlich ist, dann muss man in den kommenden zehn Jahren im besten Fall mit einem ähnlichen Anstieg des Aktienmarktes wie nach dem Tief im Jahr 2009 bis 2020 rechnen. Selbst dann, wenn sich eine langjährige Stagflation im Umfeld steigender nominaler Zinsen herausbilden sollte, so ist durch eine zusätzliche Ausweitung der Geldmenge eine volatile Seitwärtsphase am Aktienmarkt ein realistisches Szenario.

Interessant ist am folgenden Chart auch, dass der Aktienmarkt im Crashtief wieder auf das reale Tief von 2009 zurückfiel, was zeigt, dass es sich bei dem Anstieg der letzten Dekade lediglich um eine potemkinsche monetäre Illusion handelte. Es war ein liquiditätsinduzierter, auf Sand gebauter konjunktureller Aufschwung, der nur noch mehr Fehlallokationen erzeugt hatte, als es vor der Krise von 2008 ohnehin schon gab.

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Bereinigt um die Inflation der Geldmenge notiert der Aktienmarkt immer noch auf dem Crashtief vom März


Man hört in den letzten Wochen und Monaten immer wieder Fondsmanager auf neue, junge, unerfahrene Trader schimpfen, die vermeintlich dummerweise in das fallende Messer gegriffen hätten und so für den rasanten Anstieg des Aktienmarktes verantwortlich wären. Vermeintliche Profis unter den Fondsmanagern würden hingegen auf den weiteren Bärenmarkt warten, um dann erst viel tiefer zu kaufen. Diese Robin Hoods wären verantwortlich dafür, dass sie die Rallye am Aktienmarkt verpasst und oftmals zum Tief verkauft hätten. Doch sind die vermeintlichen Profis zumeist gar nicht so Profi, denn 99% der Fondsmanager schaffen es nicht besser als der Markt zu performen.

Zum anderen ist es sehr unwahrscheinlich, dass einige Millionen "Kids", die auf den neuen Handelsplattformen von Robin Hood oder Trade Republic aktiv sind, allein für den Anstieg der weltweiten Aktienmärkte auf breiter Front verantwortlich sein sollen. Es mag sein, dass diese neuen Trader unbedarft in das fallende Messer gegriffen und den Rücksetzer als Kaufchance nutzen, wobei sie jetzt Glück hatten und mit Profit aus dem Crash hervorgehen, doch über alles waren es smarte Investoren, die sich nicht gegen die FED gestellt, sondern mit der Ankündigung von QE-Infinity gekauft haben, die für den starken Anstieg der Aktienmärkte verantwortlich sind.

Es sind die gleichen smarten Investoren, die im letzten Jahr bereits Gold kauften und den Preis nach oben trieben, in weiser Voraussicht, dass die Märkte nach der längsten Hausse der Geschichte kurz vor einer Rezession und einem Einbruch standen und ahnten, wie die Notenbanken reagieren würden. Es sind die gleichen smarten Investoren, die vor dem Einbruch ihre Aktien abgaben, während die Medien Corona in Europa noch ignorierten und medial gehypt Lieschen Müller noch in den Aktienmarkt zum Allzeithoch trieben.

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"Schafe werden geschlachtet" (Gordon Gekko - Wall Street)


Aus dem gleichen Grund, warum die Aktienmärkte wieder stiegen - wegen der Inflation und der folgenden Abwertung der Fiat Währungen - werden auch die monetären Edelmetalle Gold und Silber, trotz der letztjährigen Rallye um 60%, in den kommenden Jahren immer weiter ansteigen und auch die kommende Inflation eskomptieren. Auch im Jahr 2007, dem Jahr vor der Lehman Pleite von 2008, stieg der Goldpreis bereits stark an, da smarte Investoren das Platzen der Immobilienblase kommen sahen und das Eingreifen der Notenbanken antizipierten und deshalb frühzeitig, noch vor allen anderen Investoren, billig Gold akkumulierten.


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