Gold auf Allzeithoch - Papiergoldanlagen sollen besteuert werden
05.08.2020 | Markus Blaschzok
Der Goldpreis stieg heute auf fast 2.000 US-Dollar an und der Silberpreis brach aus seiner engen Handelsspanne bullisch aus und sprang heute am Nachmittag aus dem Stand um anderthalb US-Dollar wieder an den starken Widerstand bei 26 US-Dollar. Silber stieg seit dem Shutdown-Tief vom März um über 100 Prozent und explodierte in den letzten beiden Wochen förmlich mit einem aktuellen Plus von 30 Prozent.
Wir hatten den Einbruch des Silberpreises zu Jahresbeginn antizipiert und zum Crashtief den Wiedereinstieg empfohlen. Mehrere Faktoren trieben in der vergangenen Woche den Goldpreis, wie Trumps geäußerter Wunsch die Wahlen verschieben zu wollen oder die extrem taubenhaften Aussagen von US-Notenbankchef Powell auf der Notenbanksitzung am vergangenen Mittwochabend.
Powell versprach "alles zu tun, was immer nötig wäre für so lange wie es nötig wäre" um der Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen und die Arbeitslosigkeit zu senken. Steigende Konsumentenpreise bzw. die Vortäuschung von Preisstabilität sind nun auch offiziell zweitranging für die Fed und man fokussiert sich den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft, was nur bedeuten kann, dass man noch viel mehr Geld drucken wird. Daraufhin zogen die Aktienmärke und die Edelmetallpreise wieder deutlich an.
Die Fed führt ihre Staatsfinanzierung fort und wird weiterhin monatlich Staatsanleihen im Volumen von 80 Mrd. US-Dollar sowie Hypothekenpapiere für 40 Mrd. US-Dollar aufkaufen. Man will das Volumen der Anleihenkäufe anpassen, wenn es nötig wäre, was die Märkte als noch mehr Liquidität interpretierten, weshalb der USD-Index am Freitag auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren rutschte. Der Euro konnte dadurch zum US-Dollar kurzfristig in einem ohnehin überhitzten Sentiment auf 1,19 US-Dollar ansteigen, was der höchste Stand seit über zwei Jahren war. Hier sei kurz erwähnt, dass die Fed mit der selektiven Umverteilung von Geld weder Wachstum noch Arbeitsplätze schaffen kann.
Ein Nebeneffekt der Geldumverteilung ist jedoch eine Senkung der Reallöhne, was mittelfristig die Kosten der Unternehmen senken wird, während die Gewinne nominal ansteigen, wodurch sich die Industrie in der Tat schneller an neue Umstände anpassen kann. Dennoch lag das Grundübel und die Ursache der Krise in der vorherigen Geldpolitik, die Kredit-, Schulden und Nullzinsexzesse und somit Fehlallokationen, die einer Bereinigung über eine Rezession bedürfen, erst verursacht hat.
Mittlerweile liegen die Zinsen für mehr als 60% der weltweiten Schulden bei unter einem Prozent, was das gigantische Ausmaß der planwirtschaftlichen Eingriffe in den Markt vor Augen führt. Dieser geldsozialistische Weg kann nicht ewig fortgesetzt werden und auch diese Blase muss früher oder später inflationsinduziert platzen. Wenn dies geschieht und die Zinsen in einem Umfeld stark steigender Konsumentenpreise wieder steigen, dann wird die Sternstunde der Edelmetalle anbrechen und die Flucht in den sicheren Hafen der Edelmetalle den Gold- und Silberpreis bis zum Mond treiben, ähnlich wie in den siebziger Jahren.
Solange die Zinsen jedoch noch niedrig sind, könnte man sagen, dass die Notenbanken die Lage noch im Griff haben, was Investoren die Gelegenheit gibt, relativ günstig Gold und Silber zu kaufen.
Angesichts dieser Geldflut und der gleichzeitigen Sabotage der westlichen Volkswirtschaften durch die eigenen Regierungen mit einer einhergehenden Ausweitung der Staatsschulden, ist eine Vervielfachung des Gold- und Silberpreises nur noch eine Frage weniger Jahre. Bereits im kommenden Jahr können wir uns den Goldpreis im Bereich von 3.000 US-Dollar je Feinunze vorstellen, wenn die US-Notenbank ihren Weg der ultralockeren Geldpolitik fortsetzt.
Die Politik weiß ganz genau was sie macht und welche Konsequenzen die planwirtschaftlichen Eingriffe in die Wirtschaft haben werden. Man ist sich in Berlin völlig bewusst, dass der Euro seine Kaufkraft verlieren und der Goldpreis diametral gegensätzlich explodieren wird.
Deshalb plant das Bundesfinanzministerium die Steuerfreiheit für Gold-ETC Produkte, wie beispielsweise das bei Anlegern beliebte Xetra-Gold, abzuschaffen, um die Sparer hier abschröpfen zu können. Bislang sind Gewinne aus Investments in börsennotierte Gold-Produkte nach einer Haltefrist von einem Jahr steuerfrei, doch schon ab 2021 sollen die Anleger auf die nominalen Gewinne Abgeltungssteuer zahlen.
Es kann und darf scheinbar nicht sein, dass der deutsche Arbeiter sein hart erarbeitetes und hoch versteuertes Vermögen vor der Inflationssteuer bzw. dem nochmaligen Zugriff des Staates schützen darf. Niemand soll dem Zugriff des Staates bei diesem großen Reset entkommen. Der Kauf von echten mit Gold gedeckten ETF-Produkten hatte man bereits im letzten Jahr für Privatleute in Deutschland verboten, während in allen anderen Ländern ein Kauf echter ETF-Produkte jederzeit möglich ist.
Man ließ nur die Tür in ETC-Schuldverschreibungen offen, die kein Sondervermögen sind und im schlimmsten Fall eines Systemcrashs nicht den erhofften Schutz bieten, wenn eine Bank pleitegeht, wie es sonstige ETF-Produkte als Sondervermögen können. Dies alles sind weitere Gründe, warum man besser physische Edelmetalle kaufen sollte, wenn man auf langfristige Sicht investiert und sein Vermögen ganz sicher vor dem Zugriff des Staates über die verdeckte Inflationssteuer schützen will. Wer XETRA-Gold seit über einem Jahr besitzt, sollte die Gewinne steuerfrei realisieren und in physische Münzen tauschen!
Sinkende Goldnachfrage trotz Rekordzuflüssen in ETF-Produkte
Die weltweite Goldnachfrage sank im zweiten Quartal um 11% zum Vorjahr auf 1.015 Tonnen. Der weltweite Shutdown war im zweiten Quartal wieder der stärkste Einflussfaktor auf den Goldmarkt. Die stark eingebrochene Verbrauchsnachfrage wurde durch gestiegene Investitionen in ETF-Produkte ausgeglichen.
Die weltweiten Interventionen der Zentralbanken und Regierungen in Form massiver Liquiditätsspritzen und Fiskalprogrammen als Antwort auf die selbst zugefügten Wunden der Shutdowns, führten zu einem Rekordzufluss von 734 Tonnen in goldbesicherte ETFs. Dadurch konnte der Goldpreis in der ersten Jahreshälfte in US-Dollar um 17% zulegen (+30% ytd) und auch in vielen weiteren Währungen neue Rekordhochs erreichen.
Wir hatten den Einbruch des Silberpreises zu Jahresbeginn antizipiert und zum Crashtief den Wiedereinstieg empfohlen. Mehrere Faktoren trieben in der vergangenen Woche den Goldpreis, wie Trumps geäußerter Wunsch die Wahlen verschieben zu wollen oder die extrem taubenhaften Aussagen von US-Notenbankchef Powell auf der Notenbanksitzung am vergangenen Mittwochabend.
Powell versprach "alles zu tun, was immer nötig wäre für so lange wie es nötig wäre" um der Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen und die Arbeitslosigkeit zu senken. Steigende Konsumentenpreise bzw. die Vortäuschung von Preisstabilität sind nun auch offiziell zweitranging für die Fed und man fokussiert sich den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft, was nur bedeuten kann, dass man noch viel mehr Geld drucken wird. Daraufhin zogen die Aktienmärke und die Edelmetallpreise wieder deutlich an.
Die Fed führt ihre Staatsfinanzierung fort und wird weiterhin monatlich Staatsanleihen im Volumen von 80 Mrd. US-Dollar sowie Hypothekenpapiere für 40 Mrd. US-Dollar aufkaufen. Man will das Volumen der Anleihenkäufe anpassen, wenn es nötig wäre, was die Märkte als noch mehr Liquidität interpretierten, weshalb der USD-Index am Freitag auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren rutschte. Der Euro konnte dadurch zum US-Dollar kurzfristig in einem ohnehin überhitzten Sentiment auf 1,19 US-Dollar ansteigen, was der höchste Stand seit über zwei Jahren war. Hier sei kurz erwähnt, dass die Fed mit der selektiven Umverteilung von Geld weder Wachstum noch Arbeitsplätze schaffen kann.
Ein Nebeneffekt der Geldumverteilung ist jedoch eine Senkung der Reallöhne, was mittelfristig die Kosten der Unternehmen senken wird, während die Gewinne nominal ansteigen, wodurch sich die Industrie in der Tat schneller an neue Umstände anpassen kann. Dennoch lag das Grundübel und die Ursache der Krise in der vorherigen Geldpolitik, die Kredit-, Schulden und Nullzinsexzesse und somit Fehlallokationen, die einer Bereinigung über eine Rezession bedürfen, erst verursacht hat.
Mittlerweile liegen die Zinsen für mehr als 60% der weltweiten Schulden bei unter einem Prozent, was das gigantische Ausmaß der planwirtschaftlichen Eingriffe in den Markt vor Augen führt. Dieser geldsozialistische Weg kann nicht ewig fortgesetzt werden und auch diese Blase muss früher oder später inflationsinduziert platzen. Wenn dies geschieht und die Zinsen in einem Umfeld stark steigender Konsumentenpreise wieder steigen, dann wird die Sternstunde der Edelmetalle anbrechen und die Flucht in den sicheren Hafen der Edelmetalle den Gold- und Silberpreis bis zum Mond treiben, ähnlich wie in den siebziger Jahren.
Solange die Zinsen jedoch noch niedrig sind, könnte man sagen, dass die Notenbanken die Lage noch im Griff haben, was Investoren die Gelegenheit gibt, relativ günstig Gold und Silber zu kaufen.
Angesichts dieser Geldflut und der gleichzeitigen Sabotage der westlichen Volkswirtschaften durch die eigenen Regierungen mit einer einhergehenden Ausweitung der Staatsschulden, ist eine Vervielfachung des Gold- und Silberpreises nur noch eine Frage weniger Jahre. Bereits im kommenden Jahr können wir uns den Goldpreis im Bereich von 3.000 US-Dollar je Feinunze vorstellen, wenn die US-Notenbank ihren Weg der ultralockeren Geldpolitik fortsetzt.
Die Politik weiß ganz genau was sie macht und welche Konsequenzen die planwirtschaftlichen Eingriffe in die Wirtschaft haben werden. Man ist sich in Berlin völlig bewusst, dass der Euro seine Kaufkraft verlieren und der Goldpreis diametral gegensätzlich explodieren wird.
Deshalb plant das Bundesfinanzministerium die Steuerfreiheit für Gold-ETC Produkte, wie beispielsweise das bei Anlegern beliebte Xetra-Gold, abzuschaffen, um die Sparer hier abschröpfen zu können. Bislang sind Gewinne aus Investments in börsennotierte Gold-Produkte nach einer Haltefrist von einem Jahr steuerfrei, doch schon ab 2021 sollen die Anleger auf die nominalen Gewinne Abgeltungssteuer zahlen.
Es kann und darf scheinbar nicht sein, dass der deutsche Arbeiter sein hart erarbeitetes und hoch versteuertes Vermögen vor der Inflationssteuer bzw. dem nochmaligen Zugriff des Staates schützen darf. Niemand soll dem Zugriff des Staates bei diesem großen Reset entkommen. Der Kauf von echten mit Gold gedeckten ETF-Produkten hatte man bereits im letzten Jahr für Privatleute in Deutschland verboten, während in allen anderen Ländern ein Kauf echter ETF-Produkte jederzeit möglich ist.
Man ließ nur die Tür in ETC-Schuldverschreibungen offen, die kein Sondervermögen sind und im schlimmsten Fall eines Systemcrashs nicht den erhofften Schutz bieten, wenn eine Bank pleitegeht, wie es sonstige ETF-Produkte als Sondervermögen können. Dies alles sind weitere Gründe, warum man besser physische Edelmetalle kaufen sollte, wenn man auf langfristige Sicht investiert und sein Vermögen ganz sicher vor dem Zugriff des Staates über die verdeckte Inflationssteuer schützen will. Wer XETRA-Gold seit über einem Jahr besitzt, sollte die Gewinne steuerfrei realisieren und in physische Münzen tauschen!
Sinkende Goldnachfrage trotz Rekordzuflüssen in ETF-Produkte
Die weltweite Goldnachfrage sank im zweiten Quartal um 11% zum Vorjahr auf 1.015 Tonnen. Der weltweite Shutdown war im zweiten Quartal wieder der stärkste Einflussfaktor auf den Goldmarkt. Die stark eingebrochene Verbrauchsnachfrage wurde durch gestiegene Investitionen in ETF-Produkte ausgeglichen.
Die weltweiten Interventionen der Zentralbanken und Regierungen in Form massiver Liquiditätsspritzen und Fiskalprogrammen als Antwort auf die selbst zugefügten Wunden der Shutdowns, führten zu einem Rekordzufluss von 734 Tonnen in goldbesicherte ETFs. Dadurch konnte der Goldpreis in der ersten Jahreshälfte in US-Dollar um 17% zulegen (+30% ytd) und auch in vielen weiteren Währungen neue Rekordhochs erreichen.
In Q2 sank die weltweite Goldnachfrage um 11% zum Vorjahresquartal