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Covid 19 - ein Schreckgespenst

31.08.2020  |  Egon von Greyerz
- Seite 2 -
Wie man deutlich sehen kann, schnitten Länder mit egomanischen autokratischen Führungspersönlichkeiten am schlechtesten ab. In Schweden und der Schweiz wurden die politischen Entscheidungen im Umgang mit CV an die Gesundheitsbehörden delegiert, während die politischen Entscheidungen (oder ihr Ausbleiben) in den USA und Großbritannien von oben kamen.

Traurigerweise haben die USA und Großbritannien hohe Infektions- und Todeszahlen zu verzeichnen. Trotz weitreichender Lockdowns ist es in diesen Ländern zu katastrophalen ökonomischen Einbrüchen gekommen - Verluste, von denen man sich auf viele Jahre hinweg nicht erholen wird können.


Beste Corona-Ergebnisse in den am besten geführten Ländern

Es ist jedenfalls kein Zufall, dass Schweden und die Schweiz stark und gut geführte Ökonomien haben, während die USA und Großbritannien große Defizite und Schuldenmengen produzieren. Angesichts des schlechten wirtschaftlichen Zustands der beiden letztgenannten Länder werden die betreffenden Wirtschaften auch weiterhin zu leiden haben. Ich persönlich glaube nicht, dass es in den nächsten Jahren (wenn überhaupt) einen effektiven Impfstoff geben wird. Die Entwicklung eines Grippeimpfstoffs brauchte in der Vergangenheit zwei Jahre, der Impfstoff an sich war aber nur bei 30% der Geimpften wirksam.

Wir sehen zudem, dass das Virus in vielen Ländern, die ihre Einschränkungen gelockert haben, erneut Einzug hält - wie beispielsweise in Deutschland, Spanien und Frankreich. Daher scheint es sehr wahrscheinlich, dass es auch 2021 zu keiner großen globalen Erholung kommen wird.

Das größte Dilemma ist, dass CV nicht die wirkliche Ursache des Abschwungs ist, sondern nur der Auslöser. Wie schon gesagt: Das Virus verschaffte den schwachen Ländern die Möglichkeit, gewaltige (und wertlose) Geldmengen zu schöpfen, um Finanzsysteme wie Ökonomien zu stützen, welche - auch schon vor Corona - kurz vor der Implosion standen. Führer wie Trump und Johnson hatten jedoch das Glück, den maroden Zustand ihrer Wirtschaften hinter der Corona-Krise verstecken zu können. Für sie war CV also ein sehr günstiger Vorwand bzw. Glücksfall.

Die USA, Großbritannien und viele andere Länder werden sich gezwungen sehen, die staatlichen Hilfsleistungen für notleidende Menschen und Unternehmen weiter zu gewähren und auszuweiten. All diese Länder werden somit weiter im Sumpf aus Schulden, Defiziten und ökonomischem Niedergang versinken.


Das Ende des Aktienmarkt-Wunders?

Das derzeit größte Wunder ist der Aktienmarkt. Dem Einbruch von Februar/März folgte eine Erholung, die jeglicher Realität entbehrt. Diese Aktienmarkterholung ist Ausdruck einer völligen Entkopplung von den ökonomischen Fakten, sie basiert ausschließlich auf Hoffnung und geschöpftem Geld, welches wertlos ist. Am 30. Januar dieses Jahres veröffentlichte ich einen Artikel mit dem Titel: "Inflate and die" - Aktieneinbruch und Goldwelle in den Startlöchern.

Die auf unserem eigenen Zyklensystem basierende Prognose war ziemlich auf den Punkt. Der Dow stürzte ab und nur ein paar Wochen später stieg Gold. Die Erholung, die wir seither beobachten, ist durch keinen technischen Indikator gestützt und wird sehr wahrscheinlich bald am Fahrt verlieren. Ich hatte vorhergesagt, dass das Monatshoch im Januar markiert wird, was immer noch der Fall ist.

Es gibt Hinweise darauf, dass es in den Monaten August/ September noch große Bewegungen (nach unten) geben könnte. Es ist aber irrelevant, ob die Aktienmärkte in Kürze wieder die wirklichen Gegebenheiten abbilden werden. Aktien sind überbewertet - hinsichtlich aller Kriterien. Und wer hier investiert bleibt, wird schwer für seine Gier büßen müssen.

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Buffetts Gold-Einstieg durch den Kauf von Barrick-Aktien im Wert von einer halben Milliarde $ wurde viel diskutiert und interpretiert. Er hat jedoch auch Aktien im Wert von 13 Milliarden $ verkauft, einschließlich vieler Bankenaktien. Im Vergleich dazu sind 0,5 Milliarden für Gold-Aktien sehr wenig. Das war am Ende des 2.Quartals, die Zahlen könnten also gestiegen sein. Nichtsdestotrotz sind jene 0,5 Mrd. $ nur 0,07% des betreffenden Gesamtportfolios und somit kaum signifikant.


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