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Covid 19 - ein Schreckgespenst

31.08.2020  |  Egon von Greyerz
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Wichtiger ist der große mentale Wandel, der sich hier zeigt, schließlich hatte Buffett Gold immer kleingeredet. Buffett hatte 1996 eine große Silber-Position, und er schaffte es, trotz damals steigender Preise, mit dieser Position Verluste zu machen. Seine Leute hatten es fertiggebracht, eine Absicherungsposition (Derivate) gegen Silber zu vermasseln.

Jahrzehntelang war Buffett ein Meister-Investor, der auf der Welle ritt. Das bestätigt auch, was ich über typische "Buy-and-Hold"-Investoren (wie Alfred) geschrieben hatte. Alfred hatte seit 1945 nur gekauft und nie verkauft - und das erfolgreich. Leider glaube ich, dass Warren und Alfred jetzt den größten Teil ihres Aktienmarktgeldes innerhalb der kommenden Jahre verlieren werden - effektiv betrachtet (Gold).

Buffett hält 150 Mrd. $ in Cash, das sind 20% der Gesamtanlagen. Würde er dafür physisches Gold und Goldaktien kaufen, so hätte er sein Portfolio vor einem Crash geschützt. In Gold allein wären das 2.400 Tonnen, also 80% der jährlichen Bergbauproduktion. Der Aufbau einer solchen Position würde auf jeden Fall Zeit kosten, und die Kurse bewegen.


Gold schüttelt “schwache Hände” ab

Der Goldkurs stieg von 1.450 $ im März auf ein vorläufiges Hoch bei 2.075 $ am 6. August. Ein Anstieg um 43%! Zum ersten Mal seit langer Zeit wurde Gold zum Thema in den Medien und bei Leuten, die normalerweise nie auf den Goldpreis schauen. Das ist häufig ein Zeichen für ein kurzzeitiges Top, und genauso war es auch hier. Ausgehend vom Hoch verlor Gold ab dem 7. August 200 $ innerhalb von 3 Tagen. Anschließend erholte es sich wieder und steht bei 1.985 $ - also deutlich über dem 2011er-Top.

Und genau solche Kursstürze brauchen kurzfristig überkaufte Märkte. Sie reinigen die Märkte von "schwachen Händen" und Spekulanten. Es ist möglich, dass diese Korrektur den Markt noch etwas tiefer führen und etwas länger dauern wird, besonders dann, wenn auch die Aktienmärkte fallen.


Zentralbanken stützen Gold

Für den langfristigen Goldbullenmarkt, der in unserem Fall 1999 einsetzte, hat sich rein gar nichts verändert. Der Garant für diesen säkularen Bullenmarkt ist die anhaltende und verstärkt betriebene Zerstörung des Papiergeldes durch Zentralbanken. Nichts könnte sicherer sein als das. Also: Gold zwischen 1.900 $ und 2.000 $ ist nach wie vor ein absolutes Schnäppchen.


Gold ist immer noch ein Schnäppchen

Im Chart unten werden Gold und das US-Geldangebot ins Verhältnis gesetzt. Hier sehen wir, dass Gold heute, bei einem Preis von 1.945 $, genauso günstig ist wie 1970 bei einem Preis von 35 $ und auch genauso günstig wie im Jahr 2000, als es 290 $ kostete.

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Also: Gemessen in Fiat-Geld wird Gold von den aktuelle Ständen ausgehend wahrscheinlich um ein Vielfaches steigen. Doch Gold in einer Einheit zu bemessen, die wertlos werden wird (z.B. US-Dollar), ist natürlich unsinnig und nichtssagend. Sollte der Dollar nun wertlos werden, dann steigt Gold ins Unendliche, was ebenfalls nicht messbar ist.

Beim besten Absicherungs- und Vermögensschutz-Asset, das heute erhältlich ist, sollten Sie daher einfach in Kategorien wie Gramm oder Unzen denken. Zu den aktuellen Preisständen ist Gold ein Schnäppchen. Es wird Anleger vor der Zerstörung von Währung und Finanzsystem schützen.


© Egon von Greyerz
Matterhorn Asset Management AG



Dieser Artikel wurde am 19. August 2020 auf www.goldswitzerland.com veröffentlicht.


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