Euro/USD konsolidiert dynamischen Anstieg
14.09.2020 | Björn Heidkamp
Der abgebildete Chart zeigt die langfristige Kursentwicklung des Währungspaares EUR/USD von 2008 bis heute, bei Kursen von 1,1855 USD. Ein Notierungsstab bildet das Kursverhalten des Euro Futures für jeden Monat ab.
Euro überschreitet Abwärtstrend seit Mai 2018
Seit Mitte März legte die europäische Gemeinschaftswährung um mehr als 13 US Cent zu. Im Zuge dieser dynamischen Aufwärtsbewegung wurden die seit Mai 2018 bestehende Abwärtstrendlinie und die umfangreiche Widerstandszone zwischen 1,15 und 1,16 klar überschritten. Dadurch hat sich das langfristige Chartbild deutlich verbessert.
Nächster wichtiger Widerstandsbereich getestet
Die daraus resultierende Anschlussbewegung endete mit einem „Ermüdungs-Gap“ vorerst am 01. September bei 1,2015. Damit wurde der nächste mächtige Bereich erhöhter Abgabereitschaft zwischen 1,20 und 1,21 erstmalig getestet. Dort befinden sich die langfristige Abwärtstrendlinie seit 2008 und wesentliche horizontale Widerstände aufgrund von Marktwendepunkten.
Mittelfristige Konsolidierung
Idealtypisch sollte ein derartiger Anstieg erst einmal konsolidiert oder korrigiert werden, was offensichtlich gerade geschieht. Aus der Perspektive des mittelfristigen Wochencharts wurde der bestehende Aufwärtstrend durch eine richtungslose Seitwärtspendelbewegung zwischen 1,17 und 1,2015 abgelöst.
Trotz phasenweise neuer Höchststände sind die letzten sieben Wochen nun als Konsolidierung zu charakterisieren. Die Kombination aus Wechselstäben und Notierungslücken in verschiedene Richtungen ist typisch für einen solchen richtungslosen Stauraum. Typischerweise gelten Konsolidierungen als Trendbestätigungsformationen, so dass ein Ausbruch nach oben und somit eine Fortsetzung des Aufwärtstrends das wahrscheinlichste Szenario aufweist.
Offene Notierungslücke (Gap) als Unterstützung
Vom 24. Juli auf den 27. Juli hat der Euro-Future ein offenes (Break-away)-Gap zwischen 1,1680 und 1,1764 hinterlassen, welches noch nicht wieder vollständig geschlossen werden konnte. Derartige noch nicht geschlossenen Notierungslücken (Gaps) bieten Investoren visuelle Anreizpunkte, um bei einem Rücksetzer in einen bestehenden Trend einzusteigen, so dass diese generell als Zone erhöhter Aufnahmebereitschaft charakterisiert werden können.
Fazit:
Mit dem klaren Überschreiten der seit Mai 2018 bestehenden Abwärtstrendlinie und den horizontalen Widerständen zwischen 1,15 und 1,16 hat sich das technische Gesamtbild aus der langfristigen Perspektive in den letzten Monaten eindeutig verbessert. Dabei bieten einige Oszillatoren wie der abgebildete MACD Indikator (Monatschart) noch Spielraum, um weitere Kursgewinne zu begleiten.
Aus der Perspektive des mittelfristigen Wochencharts hat die Dynamik der Bewegung von Mai bis Ende August den Trend aus technischer Sicht etwas überreizt, so dass der übergeordnete Aufwärtstrend in eine idealtypische Konsolidierung zwischen 1,17 und 1,2015 übergegangen ist. Um diesen mittelfristig "überkauften" Zustand weitläufiger abzubauen, wäre in den nächsten Tagen und Wochen ein weiteres "Verharren" in dieser Zone durchaus wünschenswert.
Schafft es der Euro Future den oben angegebenen Widerstandsbereich zwischen 1,20 und 1,21 zu überwinden würde der übergeordnete Aufwärtstrend erneut bestätigt. Dadurch entstünde weiteres langfristiges Aufwärtspotential bis 1,24 und 1,25.
Bei Kursen unter 1,1680 ist ein weiteres Absinken in Richtung der alten mächtigen Widerstände und neuen Unterstützungen zwischen 1,15 und 1,16 zu erwarten, Spätestens dort dürften die Bullen versuchen den primären Aufwärtstrend wieder durchzusetzen.
Maximal wäre ein weiteres Absinken bis 1,12 möglich, ohne das langfristig positive Chartbild stark einzutrüben.
© Björn Heidkamp
www.kagels-trading.de
Euro überschreitet Abwärtstrend seit Mai 2018
Seit Mitte März legte die europäische Gemeinschaftswährung um mehr als 13 US Cent zu. Im Zuge dieser dynamischen Aufwärtsbewegung wurden die seit Mai 2018 bestehende Abwärtstrendlinie und die umfangreiche Widerstandszone zwischen 1,15 und 1,16 klar überschritten. Dadurch hat sich das langfristige Chartbild deutlich verbessert.
Nächster wichtiger Widerstandsbereich getestet
Die daraus resultierende Anschlussbewegung endete mit einem „Ermüdungs-Gap“ vorerst am 01. September bei 1,2015. Damit wurde der nächste mächtige Bereich erhöhter Abgabereitschaft zwischen 1,20 und 1,21 erstmalig getestet. Dort befinden sich die langfristige Abwärtstrendlinie seit 2008 und wesentliche horizontale Widerstände aufgrund von Marktwendepunkten.
Mittelfristige Konsolidierung
Idealtypisch sollte ein derartiger Anstieg erst einmal konsolidiert oder korrigiert werden, was offensichtlich gerade geschieht. Aus der Perspektive des mittelfristigen Wochencharts wurde der bestehende Aufwärtstrend durch eine richtungslose Seitwärtspendelbewegung zwischen 1,17 und 1,2015 abgelöst.
Trotz phasenweise neuer Höchststände sind die letzten sieben Wochen nun als Konsolidierung zu charakterisieren. Die Kombination aus Wechselstäben und Notierungslücken in verschiedene Richtungen ist typisch für einen solchen richtungslosen Stauraum. Typischerweise gelten Konsolidierungen als Trendbestätigungsformationen, so dass ein Ausbruch nach oben und somit eine Fortsetzung des Aufwärtstrends das wahrscheinlichste Szenario aufweist.
Offene Notierungslücke (Gap) als Unterstützung
Vom 24. Juli auf den 27. Juli hat der Euro-Future ein offenes (Break-away)-Gap zwischen 1,1680 und 1,1764 hinterlassen, welches noch nicht wieder vollständig geschlossen werden konnte. Derartige noch nicht geschlossenen Notierungslücken (Gaps) bieten Investoren visuelle Anreizpunkte, um bei einem Rücksetzer in einen bestehenden Trend einzusteigen, so dass diese generell als Zone erhöhter Aufnahmebereitschaft charakterisiert werden können.
Fazit:
Mit dem klaren Überschreiten der seit Mai 2018 bestehenden Abwärtstrendlinie und den horizontalen Widerständen zwischen 1,15 und 1,16 hat sich das technische Gesamtbild aus der langfristigen Perspektive in den letzten Monaten eindeutig verbessert. Dabei bieten einige Oszillatoren wie der abgebildete MACD Indikator (Monatschart) noch Spielraum, um weitere Kursgewinne zu begleiten.
Aus der Perspektive des mittelfristigen Wochencharts hat die Dynamik der Bewegung von Mai bis Ende August den Trend aus technischer Sicht etwas überreizt, so dass der übergeordnete Aufwärtstrend in eine idealtypische Konsolidierung zwischen 1,17 und 1,2015 übergegangen ist. Um diesen mittelfristig "überkauften" Zustand weitläufiger abzubauen, wäre in den nächsten Tagen und Wochen ein weiteres "Verharren" in dieser Zone durchaus wünschenswert.
Schafft es der Euro Future den oben angegebenen Widerstandsbereich zwischen 1,20 und 1,21 zu überwinden würde der übergeordnete Aufwärtstrend erneut bestätigt. Dadurch entstünde weiteres langfristiges Aufwärtspotential bis 1,24 und 1,25.
Bei Kursen unter 1,1680 ist ein weiteres Absinken in Richtung der alten mächtigen Widerstände und neuen Unterstützungen zwischen 1,15 und 1,16 zu erwarten, Spätestens dort dürften die Bullen versuchen den primären Aufwärtstrend wieder durchzusetzen.
Maximal wäre ein weiteres Absinken bis 1,12 möglich, ohne das langfristig positive Chartbild stark einzutrüben.
© Björn Heidkamp
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