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Bitcoin - Starke Vorstellung

24.10.2020  |  Florian Grummes
- Seite 3 -
Rückblickend lieferte die kurze, aber knackige Korrektur Anfang September zuletzt erhöhte Pessimismus-Werte. Wirklich panische Zustände lagen aber seit dem Corona Crash im März nicht mehr vor. Langfristig und antizyklisch handelnden Investoren bot sich daher in den letzten sieben Monaten keine wirklich günstige Einstiegsgelegenheit. Vielmehr musste man rückblickend jeden etwas größeren Rücksetzer bereits nützen.

Insgesamt steht der um sich greifenden Optimismus weiteren Anstiegen noch nicht im Weg. Sollte der Bitcoin allerdings seine Rally in Richtung 13.800 - 14.000 USD weiter fortsetzen können, dürften die Sentiment-Werte überhitzen. In jedem Fall ist jetzt nicht mehr der richtige Zeitpunkt, hier den gestiegenen Kursen blind hinterherzulaufen.


5. Saisonalität Bitcoin

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Quelle: Seasonax


Die US-Wahlen finden in weniger als zwei Wochen statt und könnten die Märkte noch immer überraschen und in Aufruhr versetzen. Insbesondere wenn eine der beiden Parteien das Wahlergebnis anfechten sollte, dürfte die Unsicherheit für Tumulte und Rücksetzer sorgen.

Saisonal betrachtet beginnt für den Bitcoin nun eine günstige Phase, die gewöhnlich bis in den Dezember hinein Kursanstiege mit sich bringt. In den US-Wahljahren 2012 und 2016 blieben die Notierungen allerdings noch bis Mitte November in einer Seitwärtsphase gefangen. Insofern wird auch das Kursgeschehen beim Bitcoin vom Wahlergebnis beeinflusst werden.

Insgesamt überwiegt auf Sicht der kommenden Wochen und Monate aber aus der saisonalen Perspektive die Wahrscheinlichkeit für steigende Bitcoin-Kurse.


6. Bitcoin gegen Gold

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Quelle: Chaia


Bei Kursen von 12.960 USD für einen Bitcoin und 1.917 USD für eine Feinunze Gold liegt das Bitcoin/Gold-Ratio aktuell bei 6,76. D.h. man muss für einen Bitcoin derzeit fast sieben Unzen Gold bezahlen. Andersherum gesagt kostet eine Feinunze Gold aktuell nur noch 0,148 Bitcoin.

Ende Juli war der Bitcoin gegen den Goldpreis wie erwartet aus dem großen Dreieck nach oben ausgebrochen. Zwar führte dieser Ausbruch zunächst zu einem ersten schnellen Anstieg, im Anschluss kam das Bitcoin/Gold-Ratio aber aufgrund des starken Goldpreises wieder bis an die ehemalige Widerstandslinie zurück. Dieser Test verlief jedoch erfolgreich, so dass der Bitcoin in den letzten Wochen den Goldpreis nun klar outperformt und sich das Bitcoin/Gold-Ratio seinen Weg weiter nach oben bahnt! Das Ganze dürfte erst der Anfang einer spektakulären Outperformance in den nächsten Jahren sein.

Grundsätzlich sollte man sowohl in Edelmetallen als auch in Bitcoins investiert sein. D.h. mindestens 10% und besser 25% seines Gesamtvermögens sollte man in physische Edelmetalle anlegen, während man in Kryptos und vor allem im Bitcoin 1% bis 5% halten sollte. Wer sich mit den Kryptowährungen und Bitcoin sehr gut auskennt, kann individuell sicherlich auch höhere Prozentzahlen in Bitcoin allokieren. Für den normalen Anleger, der natürlich vor allem in Aktien und Immobilien investiert ist, sind 5% im hochspekulativen und hochvolatilen Bitcoin aber schon extrem viel.


7. Makroausblick

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© Holger Zschaepitz‏ @Schuldensuehner, 15. Okotber 2020


Die amerikanische Zentralbank hat ihre Bilanzsumme in den letzten Wochen weiter hochgefahren. Dabei stieg das Gesamtvermögen um 77 Mrd. USD auf insgesamt 7,15 Bio. USD. Dies entspricht dem stärksten Anstieg seit dem Mai dieses Jahres. Die Fed kaufte insbesondere weitere hypothekarisch gesicherte Wertpapiere (MBS = mortgage-backed securities) sowie Schatzbriefe (Treasuries).

Diese Treasuries kauft die Fed auf, indem sie ihren Mitgliedsbanken, die die Treasuries halten, einen Kredit gewährt, indem sie Gelder zu den Reserveeinlagen hinzufügt. Damit entspricht die Fed-Bilanz nun 37% des jährlichen US-Bruttoinlandsprodukts (BIP) gegenüber 66% der EZB in der Eurozone und gegenüber 136% der Zentralbank in Japan. Der Abwertungswettlauf geht also weiter, denn Fed-Chef Powell hat erst kürzlich deutlich gemacht, dass er das Risiko klar darin sieht, "zu wenig zu tun" ("Risks of overdoing it on aid smaller than too little").


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