Fed will den Zins in den nächsten 3 Jahren nicht anheben
16.12.2020 | Prof. Dr. Thorsten Polleit
Auf der Sitzung am 16. Dezember 2020 hat der Rat der US-Zentralbank (Fed) die Zinsen unverändert belassen in einer Bandbreite von 0,0-0,25 Prozentpunkten.(*) Das war im Vorfeld von den Märkten erwartet worden.
Ebenfalls erwartet war die Bekanntgabe, die Fed werde weiter Schuldpapiere (Staats- und Hypothekaranleihen) in Höhe von 120 Mrd. USD pro Monat kaufen; nicht beschlossen wurde hingegen, fortan verstärkt Schuldpapiere mit längeren Laufzeiten (Duration) zu erwerben.
Kein Zweifel: Ihre extrem expansive Geldpolitik will die Fed weiterführen, bis eine substantielle Verbesserung der US-Wirtschaft sichtbar wird, vor allem bis die Inflation der Konsumgüterpreise die Marke von 2 Prozent erreicht beziehungsweise „moderat“ übersteigt.
Die Inflation der Konsumgüterpreise in 2021, 2022 und 2023 wird auf 1,8%, 1,9% und 2,0% geschätzt. Damit signalisiert die Fed im Kern, dass es den nächsten drei Jahren keine Zinserhöhung geben soll.
Die Prognose der Fed zeigt auf ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von -2,4% J/J in 2020 (September-Prognose: -3,7%); für 2021 auf 4,2% (nach 4,0% zuvor) und 3,2% in 2022 (nach 3,0% zuvor).
Weiterhin verkündete die Fed, sie werde die US-Dollar-Liquidität im Zuge von „Liquidität-Swap-Abkommen“ bis zum September 2021 verlängern (bisher sollten sie Ende März 2021 auslaufen). Damit erhalten ausgewählte Zentralbanken der Welt unlimitierten Zugang zu US-Dollar-Krediten.
Die Entwertung der Kaufkraft des Geldes
Die US-Wirtschaft ist und bleibt (wie im Grunde auch jede andere Volkswirtschaft der Welt) abhängig von der Politik des billigen Geldes; und vor allem die ausufernden Staatsschulden machen eine Abkehr von der extremen Geldpolitik auf absehbare Zeit sehr unwahrscheinlich.
Diese Währungspolitik läuft auf eine Entwertung des Geldes hinaus. Die Preiswirkung, die die starke Ausweitung der Geldmenge nach sich zieht, wird sich sehr wahrscheinlich in einem Preisanstieg der Konsumgüter und/oder Vermögen (wie zum Beispiel Aktien, Häuser, Grundstücke etc.) zeigen - und er dürfte in den nächsten Jahren merklich an Fahrt aufnehmen.
Auf die Verkündung der Fed-Entscheidung hat der Goldpreis kaum reagiert, gleiches galt für EURUSD (Gold: 1.860 USD/oz, ERUUSD: 1,2165). Der Silberpreis scheint allerdings nunmehr wichtige Chart-Marken überwunden zu haben und erreicht 25,26 USD/oz.
Unsere Einschätzung ist, dass die Preise für Gold und Silber ihre Korrektur, die ab etwa Sommer 2020 einsetzte, weitestgehend abgeschlossen haben, und dass die aktuellen Preise attraktiv sind für langfristig orientierte Anleger, die ihre Gold- und Silberposition auf- und ausbauen wollen; nicht auszuschließen ist allerdings dass die kurzfristige Schwankungsanfälligkeit der Preise ausgeprägt sein könnte. Mögliche Preisrückschläge sollten als Kaufchancen gewertet werden!
Anbei zwei kurze Artikel zu Gold und Silber in PDF-Form.
© Prof. Dr. Thorsten Polleit
Chefvolkswirt der Degussa Goldhandel GmbH
Ebenfalls erwartet war die Bekanntgabe, die Fed werde weiter Schuldpapiere (Staats- und Hypothekaranleihen) in Höhe von 120 Mrd. USD pro Monat kaufen; nicht beschlossen wurde hingegen, fortan verstärkt Schuldpapiere mit längeren Laufzeiten (Duration) zu erwerben.
Kein Zweifel: Ihre extrem expansive Geldpolitik will die Fed weiterführen, bis eine substantielle Verbesserung der US-Wirtschaft sichtbar wird, vor allem bis die Inflation der Konsumgüterpreise die Marke von 2 Prozent erreicht beziehungsweise „moderat“ übersteigt.
Die Inflation der Konsumgüterpreise in 2021, 2022 und 2023 wird auf 1,8%, 1,9% und 2,0% geschätzt. Damit signalisiert die Fed im Kern, dass es den nächsten drei Jahren keine Zinserhöhung geben soll.
Die Prognose der Fed zeigt auf ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von -2,4% J/J in 2020 (September-Prognose: -3,7%); für 2021 auf 4,2% (nach 4,0% zuvor) und 3,2% in 2022 (nach 3,0% zuvor).
Weiterhin verkündete die Fed, sie werde die US-Dollar-Liquidität im Zuge von „Liquidität-Swap-Abkommen“ bis zum September 2021 verlängern (bisher sollten sie Ende März 2021 auslaufen). Damit erhalten ausgewählte Zentralbanken der Welt unlimitierten Zugang zu US-Dollar-Krediten.
Die Entwertung der Kaufkraft des Geldes
Die US-Wirtschaft ist und bleibt (wie im Grunde auch jede andere Volkswirtschaft der Welt) abhängig von der Politik des billigen Geldes; und vor allem die ausufernden Staatsschulden machen eine Abkehr von der extremen Geldpolitik auf absehbare Zeit sehr unwahrscheinlich.
Diese Währungspolitik läuft auf eine Entwertung des Geldes hinaus. Die Preiswirkung, die die starke Ausweitung der Geldmenge nach sich zieht, wird sich sehr wahrscheinlich in einem Preisanstieg der Konsumgüter und/oder Vermögen (wie zum Beispiel Aktien, Häuser, Grundstücke etc.) zeigen - und er dürfte in den nächsten Jahren merklich an Fahrt aufnehmen.
Auf die Verkündung der Fed-Entscheidung hat der Goldpreis kaum reagiert, gleiches galt für EURUSD (Gold: 1.860 USD/oz, ERUUSD: 1,2165). Der Silberpreis scheint allerdings nunmehr wichtige Chart-Marken überwunden zu haben und erreicht 25,26 USD/oz.
Unsere Einschätzung ist, dass die Preise für Gold und Silber ihre Korrektur, die ab etwa Sommer 2020 einsetzte, weitestgehend abgeschlossen haben, und dass die aktuellen Preise attraktiv sind für langfristig orientierte Anleger, die ihre Gold- und Silberposition auf- und ausbauen wollen; nicht auszuschließen ist allerdings dass die kurzfristige Schwankungsanfälligkeit der Preise ausgeprägt sein könnte. Mögliche Preisrückschläge sollten als Kaufchancen gewertet werden!
Anbei zwei kurze Artikel zu Gold und Silber in PDF-Form.
© Prof. Dr. Thorsten Polleit
Chefvolkswirt der Degussa Goldhandel GmbH