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TagesInfo Rohstoffe: Kupfer setzt Rallye fort

10.07.2007  |  Eugen Weinberg
Energie

Der Ansturm der Brentöl-Notierungen auf die Rekordhöhen wurde gestern vorübergehend gestoppt. Da dieser letzte Anstieg nur wenig fundamental begründet war, neigten die beiden führenden Handelsölsorten WTI und Brent zur Schwäche nach dem erfolglosen Versuch, die Höchstmarke von 78,7 USD aus dem August 2006 zu erklimmen. Der Spread zwischen den beiden Sorten (Spot) hat sich zwischenzeitlich wieder auf 5 USD ausgeweitet. Grund dafür ist auch, dass Brent der Benchmarkkontrakt für afrikanische Süßölsorten ist und somit von Spannungen in Nigeria direkt betroffen ist, während die US-Raffinieren derzeit nicht die gesamte zur Verfügung stehende Ölmenge der Sorte WTI verarbeiten können.

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Edelmetalle

Der Goldpreis eroberte gestern im New Yorker Handel die Marke von 660 USD zurück und wurde von einer starken Entwicklung bei den Goldaktien unterstützt. Grund für die Stärke des Goldes ist die Angst vor einem weiter schwachen Dollar und somit steigender Nachfrage nach Edelmetallen als Anlagealternative sowie aufkeimenden Inflationsängsten durch die massiven Ölpreisanstiege.

Platin setzte seinen Anstieg weiter fort und tendierte im gestrigen Handelsverlauf fest. Der Preis wurde von den Streiks in Südafrika unterstützt. Northam Platinum erhöhte sein Angebot an die Gewerkschaften gestern auf 7%, Impala Platinum bietet 8-10% mehr Lohn. Negative Aussichten für den Automobilsektor, den größten Platinnachfrager, konnten den Preis nicht beeindrucken.


Industriemetalle

Der Kupferpreis stieg zum ersten Mal seit zwei Monaten auf 8.000 USD/Tonne als die Arbeiter der drittgrößten chilenischen Mine die Arbeit nieder legten - die Dona Ines de Collahuasi Mine ist für 2,6% der Weltminenproduktion verantwortlich. Die Kupferlagerbestände an der LME fielen gestern wieder stark um 3,2% und liegen nun auf dem tiefsten Stand seit 3. August 2006. Zusammen mit den Lagerbeständen in Shanghai und New York fielen die Bestände seit Beginn des Jahres um 16%, und reichen nur für fünf Tage des Weltverbrauchs.

Die Streiks begleiten Kupfer weiter: Heute, Dienstag, werden 110.000 Kupferarbeiter in Peru für zwei Tage die Arbeit ruhen lassen, um gegen die Bestrebungen der Unternehmen zu protestieren, die Bildung neuer Gewerkschaften zu behindern.

Nickel brach im gestrigen Verlauf um über 1.000 USD ein, nachdem die psychologisch wichtige Unterstützung bei 35.000 USD durchbrochen wurde. Die Lagerbestände an der LME nahmen auch wieder um 500 Tonnen auf nun knapp 9900 Tonnen zu. Der Preisverfall der letzten Wochen führte bereits zu einer massiven Reduktion der Konzentration bei Nickel: es gibt nun nur noch einen Marktteilnehmer der über 30% der Long-Warrants hält. Blei markierte gestern erneut neue Rekordstände, bei 2965 USD/Tonne.


© Eugen Weinberg
Senior Commodity Analyst

Quelle: Commerzbank, Corporates Markets





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