TagesInfo Rohstoffe: Nickel-Crash!
11.07.2007 | Eugen Weinberg
Energie
Die Preise für Öl konnten gestern wieder leicht steigen, der Handel blieb jedoch vor den heute erwarteten US-Lagerbestandsdaten relativ ruhig. Der Konsens rechnet mit einer Zunahme von 100 Tsd. Barrel Rohöl und einem Anstieg bei Benzin und Destillaten von 825 Tsd. Barrel sowie 1.000 Tsd. Barrel. Negative Nachrichten wurden abermals aus Nigeria gemeldet: Das Land kommt nicht zur Ruhe; gestern konnten nigerianische Truppen gerade noch die Verschleppung von ausländischen Arbeitern verhindern.
Edelmetalle
Gold profitierte von der anhaltenden Schwäche des US-Dollar und setzte am gestrigen Handelstag seinen Aufwärtstrend der vergangenen Tage fort. So markierte EUR/USD ein neues Allzeithoch bei über 1,37 USD. Gold notierte im New Yorker Handel deutlich über der Marke von 660 USD. Der Goldpreis kletterte somit auf den höchsten Stand seit einem Monat und konnte den kurzfristigen Abwärtskanal, der seit Anfang Mai bestand, nach oben verlassen.
Weiter ist die immense Stärke der Goldminenaktien hervorzuheben: Der Index der ungehedgten Minen HUI konnte in den vergangenen 10 Handelstagen bereits über 10% zulegen. Allgemein wird den Goldminenaktien zugeschrieben, ein vorlaufender Indikator für den Goldpreis zu sein. Parallel zu Gold konnte auch der Preis für eine Feinunze Silber am Dienstag mit steigenden Kursen aufwarten, so überschritt der Silberpreis am Nachmittag die Marke von 12,90 USD/Unze.
Industriemetalle
Die Industriemetalle gingen gestern mehrheitlich mit negativen Vorzeichen aus dem Handel. Angeführt wurde der negative Trend vom Nickelpreis, der an der LME zwischenzeitlich mehr als 8,4% auf unter 32.000 USD/Tonne abgeben musste. Die aktuelle Dynamik bei Nickel ist vergleichbar mit der Steilheit des Anstiegs, die das Metall zuvor erlebte. Seit dem Höchststand am 4. Mai 2007 bei 51.600 USD/Tonne verlor der 3-Monats-Kontrakt bereits 37%.
Auch die Terminkurve spricht für eine schwächere Entwicklung: Die Steigung flacht sich am vorderen Ende zunehmend ab. Die nächsten Unterstützungsniveaus liegen im Bereich von 30.000 USD sowie 25.000 USD. Kupfer legte nach den Anstiegen der letzten Handelstage eine Pause ein und gab leicht nach. Die Lagerbestände setzten ihren Abwärtstrend fort und fielen jedoch weiter um 1.700 Tonnen auf 100.375 Tonne. Codelco, der weltgrößte Kupferproduzent, teilte mit, dass die Arbeit in der zentralen chilenischen Produktionsstätte für einen zweiten Tag unterbrochen wird. Diese Produktionsstätte trug 2006 14% zum Output von Codelco bei.
© Eugen Weinberg
Senior Commodity Analyst
Quelle: Commerzbank, Corporates Markets
Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich eine selbständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern.
Die Preise für Öl konnten gestern wieder leicht steigen, der Handel blieb jedoch vor den heute erwarteten US-Lagerbestandsdaten relativ ruhig. Der Konsens rechnet mit einer Zunahme von 100 Tsd. Barrel Rohöl und einem Anstieg bei Benzin und Destillaten von 825 Tsd. Barrel sowie 1.000 Tsd. Barrel. Negative Nachrichten wurden abermals aus Nigeria gemeldet: Das Land kommt nicht zur Ruhe; gestern konnten nigerianische Truppen gerade noch die Verschleppung von ausländischen Arbeitern verhindern.
Edelmetalle
Gold profitierte von der anhaltenden Schwäche des US-Dollar und setzte am gestrigen Handelstag seinen Aufwärtstrend der vergangenen Tage fort. So markierte EUR/USD ein neues Allzeithoch bei über 1,37 USD. Gold notierte im New Yorker Handel deutlich über der Marke von 660 USD. Der Goldpreis kletterte somit auf den höchsten Stand seit einem Monat und konnte den kurzfristigen Abwärtskanal, der seit Anfang Mai bestand, nach oben verlassen.
Weiter ist die immense Stärke der Goldminenaktien hervorzuheben: Der Index der ungehedgten Minen HUI konnte in den vergangenen 10 Handelstagen bereits über 10% zulegen. Allgemein wird den Goldminenaktien zugeschrieben, ein vorlaufender Indikator für den Goldpreis zu sein. Parallel zu Gold konnte auch der Preis für eine Feinunze Silber am Dienstag mit steigenden Kursen aufwarten, so überschritt der Silberpreis am Nachmittag die Marke von 12,90 USD/Unze.
Industriemetalle
Die Industriemetalle gingen gestern mehrheitlich mit negativen Vorzeichen aus dem Handel. Angeführt wurde der negative Trend vom Nickelpreis, der an der LME zwischenzeitlich mehr als 8,4% auf unter 32.000 USD/Tonne abgeben musste. Die aktuelle Dynamik bei Nickel ist vergleichbar mit der Steilheit des Anstiegs, die das Metall zuvor erlebte. Seit dem Höchststand am 4. Mai 2007 bei 51.600 USD/Tonne verlor der 3-Monats-Kontrakt bereits 37%.
Auch die Terminkurve spricht für eine schwächere Entwicklung: Die Steigung flacht sich am vorderen Ende zunehmend ab. Die nächsten Unterstützungsniveaus liegen im Bereich von 30.000 USD sowie 25.000 USD. Kupfer legte nach den Anstiegen der letzten Handelstage eine Pause ein und gab leicht nach. Die Lagerbestände setzten ihren Abwärtstrend fort und fielen jedoch weiter um 1.700 Tonnen auf 100.375 Tonne. Codelco, der weltgrößte Kupferproduzent, teilte mit, dass die Arbeit in der zentralen chilenischen Produktionsstätte für einen zweiten Tag unterbrochen wird. Diese Produktionsstätte trug 2006 14% zum Output von Codelco bei.
© Eugen Weinberg
Senior Commodity Analyst
Quelle: Commerzbank, Corporates Markets
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