TagesInfo Rohstoffe: Zink-Lagerbestände auf 16-Jahres-Tief!
13.07.2007 | Eugen Weinberg
Energie
Der Ölpreis notiert weiter nahe der Höchstständen der vergangenen Tage. Unterstützt wird der Preis vor allem von anhaltenden spekulativen Käufen, da sich die Lage in Nigeria nicht nachhaltig beruhigt. Am Nachmittag lief vor der Küste New Yorks ein Öltanker mit 455 Tsd. Barrel auf Grund. Es trat dabei jedoch kein Öl aus. Der Kassakurs für Brentöl befindet sich derzeit nur 1 US-Dollar unter dem Rekordhoch. Wir glauben jedoch, dass sich aufgrund einer extremen spekulativen Überhitzung die Chancen einer baldigen starken Korrektur mehren.
Die US-Lagerbestände für Erdgas sind letzte Woche massiv um 4,2% bzw. 106 Mrd. Kubikfuß auf 2,63 Billionen Kubikfuß gestiegen und damit noch stärker als die von den Analysten erwarteten 97 Mrd. Kubikfuß. Dies hat den Gaspreis stark unter Druck gebracht.
Edelmetalle
Die Edelmetalle konnten von der jüngsten Schwäche des US-Dollar profitieren (EUR/USD kletterte auf knapp unter 1,38). Auch der Silberpreis stieg daraufhin stark an und überschritt nach sechs Wochen erstmals wieder die 13-USD-Marke. Seit dem Tiefstand am 26. Juni konnte der Silberpreis bereits wieder 8% zugewinnen. Der Preis für Platin markierte heute in Tokyo das neue Rekordhoch von 5,127 Yen je Gramm, wobei die Arbeitskämpfe bei Anglo Platinum in Südafrika und Stillwater Mining in Nordamerika anhielten.
Industriemetalle
Die Meldung des Tages war die Übernahme von Alcan durch Rio Tinto für 38,1 Mrd. USD. Das neue Unternehmen Rio Tinto Alcan würde somit zum Weltmarktführer bei der Aluminiumproduktion. Wir denken, dass die Konsolidierung im Aluminiumsektor für den Aluminiumpreis durchaus positiv wird, da konzentrierte Rohstoffmärkte, an denen wenige Anbieter für den Großteil der Produktion verantwortlich sind, meistens besser abschneiden.
Der Kupfermarkt wird derzeit von vielen Streiks belagert. Nun sind auch die Arbeiter der Kansanshi Mine von First Quantum Minerals in Sambia in Streik getreten, nachdem das Management die Vereinbarung über eine Lohnerhöhung von 21% nicht erfüllt. Bei der Dona Ines de Collahuasi, Chiles drittgrößte Kupfermine, kam es auch am vierten Tag des Arbeitskampfes nicht zu Verhandlungen. Laut Gewerkschaftsangaben wurde die Produktion der Mine, die 2,6% der Weltkupferproduktion liefert, nun doch um 85% verringert. Ein Minensprecher verneinte zwar Produktionsrückgänge und kündigte weitere Angebote an die Belegschaft an. Jedoch bleibt die Situation am Markt sehr angespannt, wobei wir mittelfristig mit starken Preiskorrekturen rechnen.
Der Preis für eine Tonne Blei durchbrach gestern in London die Marke von 3.000 USD, wobei aus unserer Sicht vor allem spekulative Käufe, die auf einen Fortgang der Hausse abzielen, dafür verantwortlich waren. Es häufen sich Anzeichen dafür, dass die Zinknachfrage weiter stark zunimmt. Die Lagerbestände des Metalls fielen um 475 metrische Tonnen auf 69.350 Tonnen und erreichten damit ein 16-Jahres-Tief!
© Eugen Weinberg
Senior Commodity Analyst
Quelle: Commerzbank, Corporates Markets
Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich eine selbständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern.
Der Ölpreis notiert weiter nahe der Höchstständen der vergangenen Tage. Unterstützt wird der Preis vor allem von anhaltenden spekulativen Käufen, da sich die Lage in Nigeria nicht nachhaltig beruhigt. Am Nachmittag lief vor der Küste New Yorks ein Öltanker mit 455 Tsd. Barrel auf Grund. Es trat dabei jedoch kein Öl aus. Der Kassakurs für Brentöl befindet sich derzeit nur 1 US-Dollar unter dem Rekordhoch. Wir glauben jedoch, dass sich aufgrund einer extremen spekulativen Überhitzung die Chancen einer baldigen starken Korrektur mehren.
Die US-Lagerbestände für Erdgas sind letzte Woche massiv um 4,2% bzw. 106 Mrd. Kubikfuß auf 2,63 Billionen Kubikfuß gestiegen und damit noch stärker als die von den Analysten erwarteten 97 Mrd. Kubikfuß. Dies hat den Gaspreis stark unter Druck gebracht.
Edelmetalle
Die Edelmetalle konnten von der jüngsten Schwäche des US-Dollar profitieren (EUR/USD kletterte auf knapp unter 1,38). Auch der Silberpreis stieg daraufhin stark an und überschritt nach sechs Wochen erstmals wieder die 13-USD-Marke. Seit dem Tiefstand am 26. Juni konnte der Silberpreis bereits wieder 8% zugewinnen. Der Preis für Platin markierte heute in Tokyo das neue Rekordhoch von 5,127 Yen je Gramm, wobei die Arbeitskämpfe bei Anglo Platinum in Südafrika und Stillwater Mining in Nordamerika anhielten.
Industriemetalle
Die Meldung des Tages war die Übernahme von Alcan durch Rio Tinto für 38,1 Mrd. USD. Das neue Unternehmen Rio Tinto Alcan würde somit zum Weltmarktführer bei der Aluminiumproduktion. Wir denken, dass die Konsolidierung im Aluminiumsektor für den Aluminiumpreis durchaus positiv wird, da konzentrierte Rohstoffmärkte, an denen wenige Anbieter für den Großteil der Produktion verantwortlich sind, meistens besser abschneiden.
Der Kupfermarkt wird derzeit von vielen Streiks belagert. Nun sind auch die Arbeiter der Kansanshi Mine von First Quantum Minerals in Sambia in Streik getreten, nachdem das Management die Vereinbarung über eine Lohnerhöhung von 21% nicht erfüllt. Bei der Dona Ines de Collahuasi, Chiles drittgrößte Kupfermine, kam es auch am vierten Tag des Arbeitskampfes nicht zu Verhandlungen. Laut Gewerkschaftsangaben wurde die Produktion der Mine, die 2,6% der Weltkupferproduktion liefert, nun doch um 85% verringert. Ein Minensprecher verneinte zwar Produktionsrückgänge und kündigte weitere Angebote an die Belegschaft an. Jedoch bleibt die Situation am Markt sehr angespannt, wobei wir mittelfristig mit starken Preiskorrekturen rechnen.
Der Preis für eine Tonne Blei durchbrach gestern in London die Marke von 3.000 USD, wobei aus unserer Sicht vor allem spekulative Käufe, die auf einen Fortgang der Hausse abzielen, dafür verantwortlich waren. Es häufen sich Anzeichen dafür, dass die Zinknachfrage weiter stark zunimmt. Die Lagerbestände des Metalls fielen um 475 metrische Tonnen auf 69.350 Tonnen und erreichten damit ein 16-Jahres-Tief!
© Eugen Weinberg
Senior Commodity Analyst
Quelle: Commerzbank, Corporates Markets
Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich eine selbständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern.