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Globales Gold

18.07.2007  |  Adam Hamilton
- Seite 4 -
Dadurch, dass der Euro sich in der Nähe eines neuen Allzeithochs gegenüber dem US-Dollar befindet, werden die Europäer mehr und mehr nervös werden, was ihre US-amerikanischen Investments betrifft. Wechselkursverluste können jegliche Gewinne aus Übersee sehr rasch wieder vernichten. Was wäre nun eine bessere Anlage als Gold, um sein Kapital zu deponieren, wenn man große Verluste des US-Dollar befürchtet, der mit immer neuen Allzeit-Tiefs Aufmerksamkeit erregt.

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UK-Gold befindet sich interessanterweise in einer sehr ähnlichen Position wie Euro-Gold. Während das Pfund seit Ende 2005 gegenüber dem Dollar um 18% aufgewertet hat, schaffte britisches Gold von Anfang 2005 bis Mitte 2006 immer noch einen massiven Anstieg um 73%. Dieselbe Dynamik der Währungskrise sollte auch das Denken der britischen Investoren beeinflussen, da das Pfund gerade erst ein 26-Jahres-Hoch gegenüber dem US-Dollar erreicht hat. Wenn britische Investoren weitere Anstiege des Pfund erwarten, werden sie weniger Vertrauen in US-amerikanische Aktien und Anleihen haben und stattdessen beginnen, in Gold zu investieren.

All diese Währungshochs im Vergleich zum US-Dollar sollten die Federal Reserve und Washington aufmerksam machen. Ungedecktes Papiergeld ist eine sehr fragile Sache, basierend auf nichts anderem als dem Vertrauen in die Regierung, die dieses Geld ausgibt. Wenn die Fed weiterhin Geld druckt als würde es kein Morgen geben und der Dollar weiter auf neue Allzeit-Tiefs fällt, könnte dies tatsächlich eine Vertrauenskrise hervorrufen, die zu einem Anstieg des Goldpreises führen wird.

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Wenn die US-amerikanische Federal Reserve Bank lernen will, wie man eine Währung zerstört, dann sollte sie zum Beispiel nach Japan blicken. Trotz der letzten Abwertung des US-Dollar in seinem säkularen Bärenmarkt schaffte die Bank of Japan immer noch eine beeindruckende Abwertung des Yen gegenüber dem Dollar um 18%. Das ist ein Rennen in Richtung absoluter Wertlosigkeit! Dies ließ Gold in Japan naturgemäß sehr stark erscheinen, mit einem Anstieg um 92% seit Anfang 2005. In Yen gehandeltes Gold erreichte gerade erst Mitte April sein letztes Bullenmarkt-Hoch. Obwohl es also tatsächlich konsolidierte, erzeugte der fallende Yen einen steigenden Keil im Chart für japanisches Gold.

Japan zerstört seine eigene Währung durch irrational niedrige Zinssätze und exzessives Wachstum des Geldangebots, um seine Exportindustrie zu unterstützen. Das ist unglaublich dumm. Freie Märkte entwickeln sich nur dann positiv, wenn die Geldpolitik sich nicht auf die Seite der Sparer einerseits oder auf die Seite der Schuldner andererseits stellt. Da die Sparer in Japan ausgenommen werden, wechseln mehr und mehr von ihnen zur unbeirrten Stabilität von Gold. Der Funke, der den nächsten globalen Aufschwung von Gold entzündet, könnte sehr wohl eine Bewegung der japanischen Investoren hin zum Gold sein, mit der sie ihre enormen Ersparnisse schützen wollen.


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