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TagesInfo Rohstoffe: Subprime-Krise läßt Gold glänzen!

19.07.2007  |  Eugen Weinberg
Energie

Rohöl notierte am gestrigen Tag leicht stärker. Die Rohöllagerbestände sanken im Wochenvergleich geringfügig um 449 Tsd. Barrel, nach einem Minus von 1,462 Mio. in der Vorwoche - der Markt hatte mit einem Rückgang von 500 Tsd. Barrel gerechnet. Die Benzinlagerbestände fielen vergangene Woche dagegen deutlich um 2,235 Mio. Barrel, da die Importe stark rückläufig waren und die Nachfrage gestiegen ist. Beim Benzin lag die Konsenserwartung bei einer Zunahme von 850 Tsd. Barrel. Die Kapazitätsauslastung der Raffinerien ist zwar gestiegen, liegt jedoch nachwievor unter dem Vorjahresniveau.


Edelmetalle

Gold zeigte sich am gestrigen Handelstag in starker Verfassung. Bear Stearns musste eingestehen, dass zwei Hedge-Fonds aufgelöst werden, da diese 91% bzw. 100% des Eigenkapitals von insgesamt 1,5 Mrd. USD in wenigen Monaten durch Anlagen in Hypotheken-Kredite verloren haben. Dies schürte Ängste über mögliche Dominoeffekte im amerikanischen Bankensystem. Daraufhin erreichte der Euro gestern Morgen ein neues Allzeithoch gegenüber dem US-Dollar bei 1,3833 USD.

Am Nachmittag wurden dann aus den USA Inflationszahlen gemeldet, die über den Erwartungen lagen und dem Goldpreis weiter Auftrieb gaben. Gold sprang im US-Handel förmlich über die 670 USD und markierte mit 674,05 USD den höchsten Stand seit 7. Juni. Die Bewegung bei Gold wurde durch einen massiven Kurssprung beim Goldaktienindex HUI um 13,9 Punkte auf 365,10 bestätigt. Dies bestärkt unsere Meinung, dass die fundamentalen Faktoren sowie die saisonal bedingt stärkere Nachfrage im 3. und 4. Quartal sich positiv auf den Kurs auswirken sollten und Jahresendstände von deutlich über 700 USD zu erwarten sind.


Industriemetalle

Zinn konnte gestern beachtlich zulegen. Das Metall, das seit Februar dieses Jahres in einer Seitwärtsbewegung verharrte, kletterte gestern bis auf 14.970 USD im Tageshoch. Zinn notierte zum Schlusskurs nur 55 USD unter seinem Hoch bei 15.000 USD vom 17. April und durchbrach heute kurz nach Eröffnung die alten Rekordstände seit Wiederaufnahme des Handels an der LME 1989. Auslöser für den Anstieg war, dass die Nachfrage in den ersten 5 Monaten das Angebot deutlich überstieg. Wir hatten bereits seit längerem mit einer kräftigen Aufwärtsbewegung gerechnet, da in Händlerkreisen seit einigen Wochen Gerüchte über eine geplante künstliche Einengung des Zinnmarktes durch Hedge-Fonds kursieren. Daher erwarten wir, dass Zinn nun den Ausbruch mit einer kräftigen Aufwärtsbewegung in den nächsten Wochen bestätigen wird.

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Die Produktion bei Codelcos El Salvador Mine steht den dritten Tag in Folge auf Grund eines anhaltenden Arbeitskampfes still. Kupfer verlor in New York dennoch wieder. Schwache Zahlen aus dem Eigenheimsektor ließen auf eine Abschwächung der US-Nachfrage schließen. Die Baugenehmigungen für Eigenheime fielen um 7,5% auf 1,406 Mio.

Blei markierte am gestrigen Handelstag zum sechsten Mal in Folge neue Höchststände. Unserer Meinung nach ähnelt der Kursverlauf bei Blei in starkem Maße der letzten Überhitzung bei Nickel. Wir erwarten daher im Falle einer Korrektur schwere Rückschläge, da zunehmend vor allem Hedge Fonds, die mit Trendfolgesystem arbeiten, auf den Zug aufgesprungen sind.


© Eugen Weinberg
Senior Commodity Analyst

Quelle: Commerzbank, Corporates Markets






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